Eduard Manhart
Eduard Manhart (1880-1945) zählt zu den bekanntesten Kärntner Landschaftsmalern des 20. Jahrhunderts. In Klagenfurt geboren, kehrte Manhart nach künstlerischen Ausbildungen in Wien und München im Jahr 1906 nach Kärnten zurück und widmete sich dort der Landschaftsmalerei. Auch zahlreiche Stadtansichten sind Teil seines umfangreichen Werkes. Knapp 200 Arbeiten, die Manhart in den 1920er- und 1930er-Jahren schuf, erschienen als Künstlerpostkarten. 1932 wurde Manhart Mitglied der ab 1933 illegalen NSDAP und später Ortsgruppenleiter im Klagenfurter Stadtteil St. Martin. Nach der national-sozialistischen Machtübernahme konnte er seine künstlerische Laufbahn erfolgreich fortsetzen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete der Künstler als Kriegsmaler an der norwegischen Front – wie schon im Ersten Weltkrieg an der Südwestfront. Knapp nach Kriegsende wurde Manhart von der Jugoslawischen Volksarmee verhaftet und starb kurz darauf im Internierungslager Begunje in Slowenien.
Morena Bignotti
Nr. 130: E. Manhart (signiert) 1937, Klagenfurt, Lindwurm und Oberbürgermeisteramt am Adolf-Hitler-Platz nach Aquarell von Ed. Manhart. Kärntner Heimatverlag, Buchladen Artur Kollitsch, Klagenfurt, Nr. 3, NS Gauverlag und Druckerei Kärnten, Klagenfurt
Manhart gestaltete im Auftrag des Kärntner Heimatverlags eine detailgetreue Darstellung des Wahrzeichens der Stadt Klagenfurt, des Lindwurms, vor dem heutigen Rathaus.
Nr. 141: E. Manhart. Klagenfurt – Lendhafen und evang. Kirche nach Aquarell von Ed. Manhart. Kärntner Heimatverlag, Buchladen Artur Kollitsch, Klagenfurt, Nr. 2, NS Gauverlag und Druckerei Kärnten, Klagenfurt [vermutl. 1938]
Die bauliche Veränderung Klagenfurts lässt sich anhand der Ansicht des Lendhafens mit der evangelischen Kirche am linken Bildrand gut nachvollziehen. Aus der dargestellten Perspektive ist heute der Blick auf diesen Teil der Innenstadt verstellt.
Nr. 56: E. Manhart, Heiligenblut 1370 m, mit Großglockner 3798 m, nach Aquarell von Ed. Manhart. Kärntner Heimatverlag, Buchladen Artur Kollitsch, Klagenfurt, Nr. 6, NS Gauverlag und Druckerei Kärnten, Klagenfurt [undatiert]
Das Hauptmotiv ist die Kirche von Heiligenblut, die den Großglockner perspektivisch überragt. Das flächige Massiv der Gebirgskette im Hintergrund betont das „In-den-Himmel-Ragen“ der Kirche.
Nr. 110: Klagenfurt am Wörthersee (446 m), Aquarell Ed. Manhart. Das schöne Kärnten (Serie 1-14), Verlag: A. Kollitsch, Klagenfurt, Druck: Zaunrith, Salzburg, Nr. 38750 [vermutl. 1929]
Diese Karte aus der Serie „Das schöne Kärnten“ zeigt eine im zarten Kolorit gehaltene, realitätsgetreue Darstellung der Stadt Klagenfurt aus der Vogelperspektive.
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