Johann Gabriel Doppelmayr: Atlas Coelestis
Porträt Doppelmayr, Kupferstich 1727
Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750), ein deutscher Astronom, war vor allem als Mathematiker bekannt. Er schrieb aber auch über Astronomie, Geographie, Kartographie, sphärische Trigonometrie, Sonnenuhren und mathematische Instrumente. Er gab wichtige Werke zur Messtechnik heraus, übersetzte Fachbücher ins Deutsche und trug so zur Verbreitung mathematischer, astronomischer und physikalischer Kenntnisse bei.
Johann Gabriel Doppelmayr: Atlas Coelestis
Nürnberg: Hohmanns Erben, 1742
Titelblatt
1742 erschien sein Himmelsatlas, in dem auf 30 prächtigen doppelseitigen Tafeln das astronomische Wissen seiner Zeit zusammengefasst ist.
Doppelmayr arbeitete oft mit dem Kartographen Johann Baptist Homann (1664-1724) zusammen, einem ehemaligen Dominikanermönch, der sich in Nürnberg einen einflussreichen kartografischen Verlag aufbaute, den dessen Erben noch bis ins 19. Jahrhundert betrieben.
Doppelmayr war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften, darunter die Berliner Akademie der Wissenschaften, die Royal Society of London und die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften.
Ein Asteroid und das Mondrillensystem Rimae Doppelmayer sind nach ihm benannt
Systema Solare et Planetarum:
„Das Sonnensystem und die Planeten nach der kopernikanischen Hypothese und nach den elegantesten Ableitungen des berühmten Hugenius gesammelt und dargestellt“
Tafel 2
Die Tafel zeigt die Sonne im Zentrum, in konzentrischen Kreisen alle Planeten auf ihren Bahnen, samt Monden und Sternbildern. Die Illustrationen in den vier Ecken zeigen die Größen der Planeten im Vergleich zur Sonne, die kopernikanische und tychonische Anordnung der Planeten und den Weg der Sonnenfinsternis vom 12. Mai 1706 über Europa und Nordasien.
Christian Huygens (1629-1695), ein niederländischer Mathematiker, Physiker und Astronom, veröffentlichte das erste wissenschaftliche Werk über die Wahrscheinlichkeitsrechnung, verbesserte die Technik der Fernrohre und entdeckte den größten Satelliten des Saturn.
Hemisphaerium Coeli Boreale, Tafel 18
Karte des Nördlichen Himmels mit mythologischen Sternzeichendarstellungen und den wichtigsten Observatorien in den vier Ecken des Blattes.
Hemisphaerium Coeli Boreale, Tafel 18, Ausschnitt mit dem Observatorium des Tycho Brahe (gegr. 1576) auf der dänischen Insel Ven.
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