Goëss-Bibliothek
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Alphabetischer Katalog der Sammlung Goess
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Literatur
Bibliographie zu mittelalterlichen Handschriften in Österreich der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
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Geschichte der Goëss-Bibliothek
Die Goëss-Bibliothek, eine typische Adelsbibliothek des 18. Jahrhunderts, geht auf Kardinal Johann Freiherrn von Goëss, Fürstbischof von Gurk (1612-1696) zurück; davon zeugt eine reichhaltige kanonische Sammlung sowie wertvolle Kirchenväterausgaben. Der Neffe des Fürstbischofs, Johann Anton (1694-1764) war in seiner Funktion als Landeshauptmann (1716 und 1739) aufs engste mit der Geschichte Kärntens verbunden. In seiner Person vermutet man einen weiteren eifrigen Sammler: als großer Theaterfreund und Förderer von durchziehenden Wandertruppen, die sich gern auf ihren Fahrten von Italien nach Wien in Klagenfurt aufhielten, erwarb er diese ihm zugängliche einschlägige Literatur. 1806 vermachte Graf Peter Goëss (1774-1846) die kostbare Büchersammlung seiner Familie der Studienbibliothek, der Vorläuferin der heutigen Universitätsbibliothek.
Die Sammlung Goëss enthält Handschriften, Inkunabeln, Aldinen, Giunti-Drucke, zahlreiche Elzeviere, die vollständige Reihe der Delphinen, französische, spanische und italienische Literatur, eine fast vollständige Sammlung französischer Theaterliteratur, die Werke von Moliere, Diderot, Voltaire, Racine, Corneille; daneben auch weniger berühmte, theatergeschichtlich aber wichtige Autoren wie Marivaux, Destouches, Quinault, Regnard u.a. Darüberhinaus Sammelbände hervorragender Kupferstiche von architektonischen Werken (Stücke von Andrea Pozzo und Vitruvius), ferner Austriaca und rechtshistorische Literatur.
Alle 7000 Bände sind in typischen Ledereinbänden der Zeit gebunden: sie zeigen reichlichen Goldaufdruck und weisen geschmackvolle Rückenvignetten auf.
In dieser Hinsicht zählen die Goëss-Bände zum wertvollsten Bestand der heutigen Bibliothek.
Literatur über die Goëss-Bibliothek
- 1831: Heinrich HERMANN: Klagenfurt, wie es war und ist. Klagenfurt: Leon 1831. S. 221 . Der Kärntner Historiker HERMANN nennt 1802 als Jahr der Schenkung, alle anderen Zeugnisse nennen 1806.
- 1858: Ignaz TOMASCHEK: Zur Geschichte der hierortigen k.k. Landesbibliothek.
In: „Carinthia I“. 48(1858),S. 85. - 1929: Max PIRKER: Die Bibliothek des Grafen Goëss. In: „Kärnten. Landschaft, Volk, Kultur. Zeitschrift des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Kärnten.“ Geleitet von J.F. Perkonig. . 1928,H.1.,S.2-4.
- 1947: Richard FUCHS: Französische Theaterliteratur in Kärnten. In: „Die Stimme Österreichs“. 1947,S.9.
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