Das neue Institut widmet sich in Forschung und Lehre der bedeutenden Rolle von Wissen und Politik in gegenwärtigen Gesellschaften.
Da Wissenschaft und Technik in jedem Lebensbereich eine wichtige Rolle spielen, deckt die Arbeit des Instituts ein breites Themenspektrum ab. Wir fragen nach der gesellschaftlichen Verfasstheit der Wissenschaften und der gesellschaftlichen Einbettung technischer und wirtschaftlicher Prozesse. Wir erforschen die gesellschaftlichen Implikationen etablierter Infrastrukturen und neuer Technologien sowie Politiken (nicht) nachhaltiger gesellschaftlicher Transformation. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik gelegt. Wir untersuchen sowohl große gesellschaftliche Herausforderungen als auch – manchmal unscheinbare – Praktiken der Herstellung, Vermittlung, Anwendung und Ablehnung von Wissen und Technologie, die weitreichende Veränderungen bewirken können.
Das Institut für Gesellschaft, Wissen und Politik wurde 2024 gegründet und vereint drei frühere Organisationseinheiten (Institut für Soziologie, Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung, Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung). Mit der Vereinigung der vorhandenen Kompetenzen und Aktivitäten der Institutsmitglieder setzt das Institut neue Akzente in Forschung und Lehre.
Die Arbeit am Institut stützt sich auf ein breites Spektrum sozialwissenschaftlicher Methoden und leistet auf nationaler und internationaler Ebene einen wesentlichen Beitrag zu den Fachgebieten Soziologie und Wissenschafts- und Technikforschung.
Die Institutsmitglieder forschen zu folgenden Schwerpunktthemen:
Für Studierende bietet das Institut einen der wenigen deutschen MA-Abschlüsse im Bereich Wissenschaft, Technik und Gesellschaft (STS), ermöglicht aber auch ein internationales Masterprogramm, das European Master’s Programme on Society, Science and Technology (ESST), zu absolvieren.
Zum Studienjahr 2025 entwickelt das Institut zusammen mit anderen Instituten der sozialwissenschaftlichen Fakultät das neue Bachelorstudium Social Change, Power and Agency.
Darüber hinaus lehren die Institutsmitglieder in technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen der Universität Klagenfurt, um frühzeitig die Reflexion über die sozialen und ethischen Dimensionen von Technik und Wirtschaft zu fördern und so zu verantwortungsvoller Forschung und Innovation beizutragen.
Im Rahmen der zwei Doktoratsstudien Wissenschafts- und Technikforschung bzw. Soziologie können Absolvent:innen der Kultur- und Sozialwissenschaften Projekte zu Themen aus der gesamten Breite des Fachgebiets durchführen. Besonders willkommen sind Projekte zu den oben genannten Forschungsschwerpunkten.
Jakob Glasner