Künstliche Intelligenz
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz an der Hochschule bringt neben Herausforderungen auch eine Vielzahl an Möglichkeiten für das wissenschaftliche Schreiben mit sich. Auf dieser Seite finden Lehrende und Studierende der Universität Hinweise zu aktuellen Beratungsangeboten, Workshops und Veranstaltungen rund um KI und Schreiben. Ebenso finden Sie auf dieser Seite digitale Ressourcen, Handlungsempfehlungen und FAQs zum Einsatz von KI im Kontext guter wissenschaftlicher Praxis. Angesichts der dynamischen Entwicklungen werden die bereitgestellten Informationen regelmäßig aktualisiert und erweitert.
Lehrveranstaltungen
Das SchreibCenter bietet ein vielfältiges Programm an Lehrveranstaltungen zum Einsatz von künstlicher Intelligenz im Schreibprozess an. Mit Blick auf den aktuellen thematischen Diskurs werden KI-Werkzeuge in praktischen Handlungskontexten erprobt und die Chancen und Risiken ihres Einsatzes diskutiert.
Weiterbildung für Lehrende
Das SchreibCenter bietet Lehrenden professionelle Unterstützung zur didaktischen Integration von Werkzeugen der künstlichen Intelligenz in die Lehre. Ganz auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt, werden Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools in der Lehre ausgelotet sowie Prüfungsbedingungen und -kriterien diskutiert und gegebenenfalls adaptiert.
Workshop- und Veranstaltungshinweise
Kein passendes Angebot dabei? Gerne erstellen wir ein maßgeschneidertes Konzept.
Bitte kontaktieren Sie uns unter schreibcenter [at] aau [dot] at.
Schreibberatung
Gerne unterstützen wir Studierende bei ihren Fragen zum Einsatz von KI-basierten Werkzeugen im Schreibprozess, egal ob es um die Nutzung von Tools zur Recherche, Textproduktion und Überarbeitung geht. Unter Beachtung leitender Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis werden gemeinsam in Einzelberatungen angemessene Strategien zum Umgang erarbeitet.
Kontaktieren Sie uns unter info [dot] schreibcenter [at] aau [dot] at und teilen Sie uns Ihr Anliegen, Ihre Studienrichtung sowie Telefonnummer mit.
Digitale Ressourcen
Lassen Sie sich von praktischen Erfahrungsberichten zum Einsatz von KI-Tools inspirieren, sehen Sie sich Video-Tutorials und Schritt-für-Schritt-Anleitungen an oder stöbern Sie durch Berichte, Publikationen und Audio- bzw. Videobeiträge von Expert*innen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die aktuellen Handlungsempfehlungen der Universität zum Einsatz von Werkzeugen der Künstlichen Intelligenz für das Lehren und Lernen sowie einen Leitfaden zur Kennzeichnung von KI-Unterstützung im Schreibprozess.
FAQs
Entspricht der Einsatz von KI im Schreibprozess den Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis?
Die Beachtung der Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis sind unverzichtbare Voraussetzungen wissenschaftlichen Arbeitens, unabhängig davon, ob und wie KI zum Einsatz kommt. Ein korrekter Umgang mit KI setzt voraus, dass ich als Autor*in meines Textes stets die Verantwortung über Inhalt und Form meines Textes übernehme und beim Schreiben ein übermäßiger Grad an Eigenständigkeit erfüllt ist. Kritische Überprüfung und Überarbeitung KI-generierter Texte steht somit an oberster Stelle. Die konkrete Regelung zum Umgang mit KI in einzelnen Lehrveranstaltungen legen die entsprechenden Lehrenden fest. Es ist deshalb ratsam, sich vor dem Einsatz von KI dahingehend zu informieren.
In welchen Phasen des wissenschaftlichen Schreibprozesses können KI-gestützte Tools eingesetzt werden?
Grundsätzlich können KI-Tools in allen Phasen des wissenschaftlichen Schreibprozesses eingesetzt werden, sofern die grundlegenden Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis eingehalten werden. Mithilfe von textgenerierenden Tools wie ChatGPT können Titel und Forschungsfrage formuliert oder neue Ideen entwickelt werden. Research-Tools wie Elicit oder Scispace können Recherche- und Leseprozesse begleiten. Textproduktion und Überarbeitung können durch Tools wie DeepL, Language Tool oder Grammarly sowie KI-basierte Chatbots unterstützt werden.
Welche KI-Tools werden empfohlen?
Angesichts der Fülle an leistungsstarken KI-Tools für die wissenschaftliche Textproduktion und deren dynamischer (Weiter-)Entwicklung können wir keine konkreten Empfehlungen aussprechen. In unseren digitalen Ressourcen finden Sie jedoch orientierende Linklisten. Bei der Auswahl von KI-Tools empfehlen wir, sich neben der Abwägung des individuellen Nutzens auch Informationen zu den Entwickler*innen sowie der Datenverarbeitung einzuholen.
Darf ich KI-generierte Texte in meine wissenschaftliche Arbeit integrieren? Wenn ja, was muss ich dabei beachten?
Grundsätzlich ist es erlaubt, KI-generierte Inhalte in wissenschaftliche Arbeiten zu integrieren, sofern mit der LV-Leitung keine anderweitigen Vereinbarungen getroffen wurden. KI-generierte Passagen sind wie Zitate zu behandeln. Wird ein Inhalt, der von einer KI verfasst wurde, paraphrasiert, handelt es sich um ein indirektes (vergleichendes) Zitat. Zur Gänze übernommener, unveränderter Text ist als direktes Zitat zu markieren. Nähere Informationen zur Zitation finden Sie im Leitfaden der Universität.
Was sind Grenzen und Schwächen von generativen KI-Tools?
Generative KI-Tools wie ChatGPT oder Gemini können fehlerhafte oder ungenaue Ergebnisse liefern, von Vorurteilen betroffen sein und erhebliche Rechenressourcen erfordern. Die kritische Überprüfung der Outputs ist daher unerlässlich. Zu berücksichtigen sind auch der oftmals unzureichende Datenschutz und rechtliche Aspekte wie etwa Urheberrechtsverletzungen. Da Sprachmodelle auf bereits vorhandene Daten zurückgreifen, liegen die Grenzen der KI-Programme zudem im Bereich der Kreativität und Innovation.
Wie muss die Kennzeichnung bzw. Offenlegung der KI-Unterstützung beim Schreiben erfolgen?
Die Nutzung von KI-Tools beim Schreiben muss im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis entsprechend markiert werden. Möchten Sie KI-generierte Inhalte in Ihr Schreibprodukt integrieren, sollten Sie sich im Vorhinein bei der LV-Leitung oder Betreuungsperson erkundigen, ob und in welchem Ausmaß dies erlaubt ist. Bedenken Sie, dass Sie allein die Verantwortung für den finalen Text tragen. Eine kritische Prüfung und Überarbeitung der generierten Texte ist daher unerlässlich. Die Universität Klagenfurt empfiehlt in Anlehnung an den APA-Stil für die Zitation KI-generierter Inhalte folgende Formen:
Kurzbeleg im Fließtext:
(Autor/Name der Entwickler, Jahr der Interaktion, „Titel des Chats“, Verweis auf Stelle im Anhang mit ausführlichen Informationen zur Interaktion mit der KI)
Beispiel: (OpenAI, 2024, „Bokeh in der Fotografie“, Anhang A)
Langbeleg im Anhang:
Autor/Name der Entwickler (Jahr der Interaktion), Name und Art der verwendeten KI-Software oder des KI-Tools (Versionsnummer) [Großes Sprachmodell]: Titel des Chats, Zugriff unter: Link zum Chatverlauf.
Beispiel – OpenAI (2024), ChatGPT (Version 23. Jänner 2024 – Pro Version) [Großes Sprachmodell]: Bokeh in der Fotografie, Zugriff unter: https://chat.openai.com/share/40775a2f-abe0-4417-a0be-75b18b2f633e.
Ein Verstoß gegen die Kennzeichnungspflicht bzw. die Bestimmungen der LV-Leitung führt zu einer negativen Beurteilung, Meldung an das Rektorat und zum temporären Studienausschluss gemäß § 19a Satzung Teil B.
Wie kann ich sicherstellen, dass KI-generierte Inhalte der Wahrheit entsprechen?
KIs, insbesondere Chatbots wie ChatGPT, erfinden immer wieder Quellen. Das bedeutet in der Fachsprache: sie „halluzinieren“. In einem ersten Schritt überprüfen Sie, ob die von der KI angegebene Quelle, d.h. der angegebene Originaltext überhaupt existiert. Nach guter wissenschaftlicher Praxis lesen Sie nach Möglichkeit die Originaltexte! Überprüfen Sie gegebenenfalls auch die Originaltexte nach deren Quellen, sofern die „Originaltexte“ nicht in wissenschaftlichen Werken oder in facheinschlägigen Datenbanken publiziert worden sind.
Welche Folgen hat es, wenn ich die Verwendung von KI-Tools in meiner Arbeit nicht kennzeichne?
Ein Verstoß gegen die Kennzeichnungspflicht bzw. die Bestimmungen der LV-Leitung führt zu einer negativen Beurteilung, Meldung an das Rektorat und zum temporären Studienausschluss gemäß § 19a Satzung Teil B. Aktuelle Richtlinien und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit KI finden Sie in der Studentzone.
Wie sollte ein guter Prompt (=Eingabeaufforderung) an ein KI-Tool gestaltet sein, damit ich erwünschte Ergebnisse erziele?
Ein guter Prompt ist maßgeblich für einen zufriedenstellenden Output des KI-Tools verantwortlich. Besonders hilfreich ist es, der KI bereits im ersten Prompt des Chats eine Rolle zuzuweisen (z. B. Universitätsprofessorin), das Zielpublikum sowie den Stil des generierten Textes zu spezifizieren und zusätzliche Kontextinformationen zu geben.
Beispiel: Ich möchte, dass du dich wie eine Hochschulprofessorin verhältst. Du hast Kenntnisse in dem Bereich der Kernphysik und Radiologie. Gleichzeitig kannst du deine Themen zielgruppenspezifisch erklären. Deine Zielgruppe sind Erstsemester-Studierende aus dem Bereich der Medizin. Wie würdest du ihnen ein MRT erklären?
Außerdem können bessere Outputs erzeugt werden, wenn um eine ausführliche Erläuterung der Antwort gebeten wird (z.B.: Bitte antworte möglichst ausführlich. / Bitte erkläre mir deine Lösung Schritt-für-Schritt). Auch die Integration von Musterbeispielen im Prompt kann die Ausgabequalität unterstützen.
Weiterführende Informationen zum Prompting finden Sie in diesem Video und in folgendem Prompt Engineering Guide.
Digitale Ressourcen
Sie sind auf der Suche nach relevanten KI-Tools für Ihren Schreibprozess? Einen Überblick über KI-Werkzeuge für das wissenschaftliche Arbeiten bieten folgendes Padlet sowie Ressourcen-Listen des SchreibCenters sowie des VK:KIWA.
Aktuelle Empfehlungen zur Zitation von KI-generierten Inhalten an der Universität Klagenfurt finden sie im Zitationsleitfaden.
Anwendungsbeispiele und Tutorials
Einblicke in die Einsatzmöglichkeiten von KI in individuellen Schreib- und Arbeitsprozessen geben folgende Praxisbeispiele von Lehrenden und Studierenden.
Best Practice von Lehrenden:
Aufgabenstellungen entwickeln – KI als Sparring-Partnerin
Materialiensammlungen:
Weitere Einführungsvideos und Anwendungsbeispiele finden Sie demnächst auf dem Youtube-Kanal des SchreibCenters.
Lehrende der Universität können sich darüber hinaus von Videobeiträgen der Reihe „KI in der Lehre“ des CULT inspirieren lassen.
Publikationen des SchreibCenters
Zorec, M.-C., N. Granegger, & R. Gorden (2023): “GPT ist nicht der Teufel”. Ethische Werte un
Haltungen von Student*innen zum Einsatz von KI-Tools für studentisches Schreiben – eine explorative
Untersuchung. zisch: zeitschrift für interdisziplinäre schreibforschung, 9, 39-68. DOI: https://doi.org/10.48646/zisch.230903
Weitere Anlaufstellen
Sie möchten sich eingehender mit Künstlicher Intelligenz im Kontext Hochschule auseinandersetzen? Dann sind dies die richtigen Ansprechpartner für Sie:
Center for University Learning and Teaching (CULT) der Universität Klagenfurt
Hochschulforum Digitalisierung
Virtuelles Kompetenzzentrum: Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten
Quicklinks
Informationen für
Adresse
Universitätsstraße 65-67
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Austria
+43 463 2700
uni [at] aau [dot] at
www.aau.at
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