Veranstaltungen
Berufsbild Richter*in
Die Bezeichnung „Richter“ hat sich aus dem Wort „richten“ entwickelt: Ein Richter ist derjenige, der gewissermaßen versucht, etwas wieder gerade zu richten, wenn es aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Auch heute ist das im Kern die Aufgabe von Richterinnen und Richtern. Das Landesgericht Klagenfurt und das Institut für Rechtswissenschaften der Universität Klagenfurt wollen den Beruf des Richters/der Richterin vorstellen. Wie läuft ein Prozess ab? Welche Rechte hat der Angeklagte? Welche Möglichkeiten hat das Gericht? Wie werde ich Richter*in?
Wer das Masterstudium Wirtschaftsrecht der Universitäten Wien und Klagenfurt absolviert, kann unter anderem die Richterlaufbahn einschlagen. Im Rahmen der Veranstaltung stellen wir daher auch dieses Studium vor.
Effizienz vor Gericht
Nicht erst die Rationalisierungsmaßnahmen der letzten Jahre haben die Gerichtsverfahren ins Spannungsfeld zwischen Wahrheitsfindung und Effizienz gerückt – Jurist*innen sprechen oft vom Prinzip der Verfahrensökonomie. In einem Jahrtausend, in dem Zeit als Ressource immer kostbarer wird, ist das Verhältnis dieser beiden (Gegen-)Pole zueinander wichtiger denn je – Ökonom*innen sprechen vom trade off. Kann ein Gericht dem Grundsatz der freien Beweiswürdigung überhaupt Rechnung tragen, wenn es stets auch Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zu berücksichtigen hat? Handelt es sich hier um einen Widerspruch in sich oder dienen effizientere Herangehensweisen vielleicht sogar einem „gerechteren“ Ergebnis? In einem interdisziplinären Workshop gehen Ökonomen und Juristen genau diesen Fragen auf den Grund.
Forum Law & Economics
Für Ökonomen ist es eine zentrale Frage, wie eine Gesellschaft mit knappen Mitteln umgehen soll.
Die naheliegende Antwort lautet, knappe Mittel so einzusetzen, dass damit die Bedürfnisse der Mitglieder der Gesellschaft in einem möglichst hohen Maß befriedigt werden. Je besser dies gelingt, desto effizienter funktioniert die Wirtschaft der Gesellschaft und desto weniger verschwendet sie ihre knappen Mittel. Die Verschwendung von knappen Mittel zu vermeiden, ist damit ein wichtiges Ziel jeder Gesellschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, schlagenÖkonomen Regelungen und Institutionen vor, die dazu beitragen sollen, knappe Mittel effizient einzusetzen. Solche Vorschläge zur effizienten Mittelverwendung können sich auch darauf beziehen, die Normen einer Rechtsordnung mit einem bestimmten Inhalt auszugestalten. Hier setzt die ökonomische Analyse des Rechts an. So wie man die Rechtsordnung aus einem historischen, philosophischen oder einem politischen Blickwinkel betrachten kann, ist es möglich, sie unter ökonomischen Gesichtspunkten zu analysieren. Obwohl diese Disziplin an der Schnittstelle von Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften noch relativ jung ist, hat sie sich international bereits zu einem ernst zu nehmenden Fach etabliert. Die ökonomische Analyse des Rechts wird an allen renommierten Law Schools und Business Schools gelehrt und hat schon zahlreiche Nobelpreisträger „hervorgebracht“.
Das FORUM LAW & ECONOMICS findet heuer zum ersten Mal statt und ist der Versuch, der akademischen Diskussion und Forschung auf diesem Gebiet auch in Österreich eine Plattform zu bieten.
Wir freuen uns über jeden, der unser Interesse daran teilt.
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