Enquete des Kärntner Landtags

Am 9. April findet eine Enquete des Kärntner Landtags zum Thema Schuldenexplosion und Auswirkungen auf die Kärntner Bevölkerung statt. Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Norbert Wohlgemuth wird in diesem Rahmen über die Nachhaltigkeit der Kärntner Finanzpolitik sprechen. Nähere Informationen gibt es auf https://www.ktn.gv.at/Politik/Landtag/Enqueten-Veranstaltungen.

 

Wissenschaftsbücher des Jahres 2024

Wir präsentieren ausgezeichnete wissenschaftliche Sachbücher aus den Kategorien Naturwissenschaft & Technik, Medizin & Biologie, Geistes-/Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Junior-Wissensbücher.

Das Konzept WISSENSCHAFTSBUCH des JAHRES ist eine Kooperation des Wissenschaftsministeriums und des Verlages Buchkultur.

Die Titel sind alle für 30 Tage entlehnbar und befinden sich in den Wandregalen der LV-Lounge auf Ebene 2 der Universitätsbibliothek.

Viel Vergnügen bei der Lektüre – bleiben Sie neugierig!

InDiCo – Increase digital competences to promote inclusion

Die EU möchte alle Bürger*innen fit für das digitale Zeitalter machen. Hierfür spielt EU DigComp, der europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen, eine entscheidende Rolle. Menschen mit Lernschwierigkeiten sind jedoch von Ausgrenzung bedroht, da Schulungsangebote für sie oft nicht zugänglich sind oder die Personen, die Menschen mit Lernschwierigkeiten unterstützen und begleiten, selbst über nicht ausreichende digitale Kompetenzen verfügen. Vor diesem Hintergrund zielt das InDiCo-Projekt darauf ab

  • besser zu verstehen, welche digitalen (Grund-)Kompetenzen Menschen mit Lernschwierigkeiten für die digitale Teilhabe benötigen,
  • einen kompetenzorientierten Ansatz zu entwickeln, um digitale Basiskompetenzen von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu erfassen und nachzuweisen und
  • einen Beitrag zur Entwicklung von Methoden zur Validierung von digitalen Basiskompetenzen von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu leisten.

InDiCo (Ref.-Nr.: 2023-1-AT01-KA220-ADU-000157647) ist ein Erasmus+ Projekt, das von der Europäischen Union kofinanziert ist, und von der Chance B Gruppe (Österreich) koordiniert wird. Weitere Partnerorganisationen neben der Universität Klagenfurt sind: EPR – European Platform for Rehabilitation (Belgien), Mariaberg, e.V. (Deutschland), Theotokos Foundation (Griechenland), Fundação AFID Diferença (Portugal) sowie Fundación Rey Ardid (Spanien).


Weiterführende Informationen:

Project Website: https://www.epr.eu/project/indico-increase-digital-competences-to-promote-inclusion/

Ergebnisse des Projekts: https://www.chanceb-gruppe.at/de/Chance-B-Gruppe/Innovation/Aktuelle-Projekte/InDiCo

Aktuelles: https://www.linkedin.com/showcase/indico-increase-digital-competences-to-promote-inclusion

inherit-Fellowship an der HU Berlin für Christof Lammer

Christof Lammer erforscht von April 2024 bis März 2025 an der Humboldt-Universität zu Berlin, wie Verwandtschaftsmessungen Große Pandas zu einem schützenswerten Naturerbe machen.

Der Sozialanthropologe Christof Lammer, Postdoc-Assistent am Institut für Gesellschaft, Wissen & Politik der Universität Klagenfurt, wurde vom neu gegründeten Käte Hamburger Kolleg inherit – Heritage in Transformation zu einem einjährigen Fellowship an die HU Berlin eingeladen. Dort bearbeitet er das Projekt „Panda Heritage: Kinship Measurements and Life’s Value in Species Conservation“. Damit vertieft er sein Interesse an den politischen und ökonomischen Konsequenzen von Verwandtschaftsmessungen und an der materiellen Herstellung von Wert durch Informationsinfrastrukturen.

Was macht Natur wertvoll und als „Erbe“ schützenswert? Im Fall von Artenschutzbemühungen vermutet Christof Lammer, dass Verwandtschaftsmessungen eine zentrale Rolle spielen, wenn Menschen darüber entscheiden, welche Arten und Individuen geschützt werden sollen – und welche nicht.

Seine bisherige Forschung konnte bereits zeigen, dass Menschen Verwandtschaft auf verschiedene Art und Weise messen, um über menschliche Zugehörigkeit (z.B. Staatsbürgerschaft), Rechte (z.B. Erbschaften, Sozial- und Versicherungsleistungen) und Pflichten (z.B. Alimente und Sorge) zu entscheiden. Verwandtschaft wird dabei mit sich überlappenden und konkurrierenden Indikatoren gemessen, etwa als genealogische Distanz, gelebte Nähe, phänotypische Ähnlichkeit oder genetische Unähnlichkeit.

Der Große Panda ist eine besonders interessante Spezies um zu untersuchen, wie Menschen im Naturschutz ebenfalls Messungen von Verwandtschaft verwenden, um die Herkunft von Arten und die Zugehörigkeit von Individuen zu bestimmen und damit letztendlich über den Wert von Leben zu entscheiden. Denn Pandas sind Symbol globaler Naturschutzbemühungen und werden als Weltnaturerbe geschützt. Gleichzeitig werden sie von der Volksrepublik China als nationaler Schatz beansprucht und für die sogenannte Panda-Diplomatie genutzt.

Im Rahmen von Panda Heritage wird Christof Lammer historische und zeitgenössische Quellen der Panda-Forschung analysieren und beteiligte Naturwissenschaftler:innen befragen. Ziel ist es herauszufinden, welche konkurrierenden Verwandtschaftsmessungen eingesetzt werden, um Pandas von anderen Arten abzugrenzen und ihre evolutionäre Herkunft zu bestimmen, um Entscheidungen über die Fortpflanzung von Pandas in menschlicher Obhut zu treffen, und um Schutzgebiete zu modellieren und Sorgepraktiken zu entwickeln, die eine „Auswilderung“ ermöglichen sollen.

Dadurch verspricht das Projekt Einblicke, wie unscheinbare Verwandtschaftsmessungen nicht nur den Schutz von bestimmten Arten und Individuen als Naturerbe rechtfertigen, sondern auch konkrete Schutzmaßnahmen beeinflussen, die wiederum in das Leben von anderen Arten und Menschen eingreifen.

Panda Heritage auf der Webseite von inherit: https://inherit.hu-berlin.de/projects/panda-heritage-kinship-measurements-and-lifes-value-in-species-conservation