30. Sommerkolleg in Bovec: Culture, Society and the Environment

Das Sommerkolleg Bovec findet 2024 zum 30. Mal im oberen Sočatal in Bovec, Slowenien statt. Das Zentralthema im Jubiläumsjahr lautet Culture, Society and Environment. Im Fokus des diesjährigen Sommerkollegs steht die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit und deren grenzüberschreitende Konzepte, Methoden und Praktiken. Noch bis 20. Mai 2024 können sich Studierende dafür anmelden.

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Schon gelesen?!

Robert Musil im Spannungsfeld zwischen Psychologie und Phänomenologie

Hrsg.: Artur R. Boelderl, Barbara Neymeyr; De Gruyter: Berlin/Boston, 2024 (Untersuchungen zur Deutschen Literaturgeschichte, Bd. 170)

Dieser interdisziplinäre Tagungsband untersucht die Bedeutung von Psychologie und Phänomenologie im Werk Robert Musils. Dabei rücken Gestaltpsychologie und Psychoanalyse ebenso in den Fokus wie phänomenologische Philosophie und Neurophänomenologie. Die Beiträge erschließen die interdiskursiven Spannungsfelder systematisch und kulturhistorisch. So eröffnen sie neue Einsichten in Musils Poetik, die auch Philosophie und Psychologie literarisch fruchtbar macht.

Exemplare des empfohlenen Werkes befinden sich in der Leseecke (12)  sowie in der Freihandaufstellung (12-266.Musi.2 | entlehnbar!) mit der Signatur I 657748.

Schon gelesen?!

Barbara Neymeyr: Schillers Moralästhetik als verfehlte Kant-Kritik und die ›Kalokagathia‹-Idee 2023 (Literatur und Philosophie, Bd. 6)

Kritisch analysiert das Buch Schillers Moralästhetik als vermeintlich moderatere Alternative zur Pflichtethik Kants. In Abkehr von gängigen Forschungsthesen wird gezeigt, dass die Einwände von Schiller, aber auch Schopenhauer und Nietzsche, gegen Kant auf Fehlurteilen beruhen und dass Schillers eigener Entwurf sogar einen Moralrigorismus wider Willen impliziert. Zudem enthält Schillers Konzeption von ›Anmut‹ und ›Würde‹ Inkonsequenzen, deren Ursache eruiert wird. Über die problemorientierten systematischen Analysen hinaus macht eine kulturhistorische Horizontbildung evident, wie sehr Schiller und Hölderlin durch die antiken Ideale der ›Kalokagathia‹ und ›Sympatheia‹ geprägt sind, die sich von der Philosophie Kants fundamental unterscheiden.

Durch systematische Analysen und eine kulturhistorische Horizontbildung zeigt Prof. Dr. Barbara Neymeyr in ihrem Buch, inwiefern sich Schillers Moralästhetik nicht nur als verfehlte Kant-Kritik erweist, sondern auch, wie weit sich sein Konzept von Kants Ethik entfernt. Diese Erkenntnisse bieten einen neuen Blick auf die philosophische Tradition und regen dazu an, über die vermeintlichen Alternativen zur Pflichtethik nachzudenken. Mit ihrem Werk liefert Neymeyr einen wertvollen Beitrag für das Kantjahr 2024 und darüber hinaus.

Das empfohlene Werk befindet sich in unserer Freihandaufstellung (12-264.Schi.2) mit der Signatur I 628793 und ist entlehnbar!