09.10. – Volha Hapeyeva und Andreas Unterweger, Literarischer Dialog

LITERATUR IM GESPRÄCH

      

Volha Hapayeva

Andreas Unterweger

Was wir nicht über Vögel wissen

Literarischer Dialog und Lesung

 

Mittwoch, 09. 10. 2024

19.30 Uhr              

 

Lebewesen, Pflanzen und die uns umgebende Welt im Allgemeinen sind für uns großteils nur durch die Sprache wahrnehmbar. Manchmal kennen wir das Wort, sind aber noch nie dem Vogel, Insekt oder Baum, die es bezeichnet, begegnet. Wir kennen den Namen einer Blume, wissen aber nicht, wie sie aussieht. „Heutzutage kann doch keiner mehr eine Drossel von einer Ulme unterscheiden“, bemerkte der deutsche Lyriker Thomas Kling dazu einst trocken.

Das Anliegen des literarischen Dialogs Was wir nicht über Vögel wissen ist es, die Sprache als Realität zu betrachten, die diese Welt für uns schafft, einschließlich der Natur. Wie geht die Sprache mit Lebewesen um? Warum beschreibt sie Vögel oder Fische in Wörterbüchern und Naturführern so, wie sie es tut, und eben nicht anders? Und was geschieht, wenn mit den Namen auch die Tiere verschwinden – und umgekehrt? In welcher Welt leben wir dann?

Was wir nicht über Vögel wissen wurde beim Wettbewerb „Imagine Dignity. Mensch/Natur/Künstliche Intelligenz – in welcher Welt wollen wir 2040 leben?“ ausgezeichnet und im Rahmen der Initiative „Internationale Literaturdialoge“ gefördert.

Die beiden Texte sind in der Anthologie In der Wüste Bäume pflanzen. In welcher Welt wollen wir 2040 leben? (Hg. von Elke Atzler und Manfred Müller, Luftschacht 2024) und den Ausgaben 243 und 244 der Literaturzeitschrift manuskripte nachzulesen.

Weitere Informationen:

Internationale Literaturdialoge

 

Volha Hapeyeva liest außerdem aus Samota. Die Einsamkeit wohnte im Zimmer gegenüber. Im Zentrum des Romans steht die Empathie und die Frage, warum sie so vielen Menschen fehlt oder abhandengekommen ist. Ein geheimnisvolles, verspieltes Buch mit Noir-Elementen und magischem Realismus, das für nicht weniger einsteht als eine bessere Welt und ein glückliches, friedvolles Miteinander.

 

Volha Hapeyeva, geboren 1982 in Minsk, ist eine belarusische Autorin (Prosa, Lyrik, Drama, Kinderbuch), Übersetzerin und promovierte Linguistin.

Andreas Unterweger, geboren 1978 in Graz, ist Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte.

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