Fachsymposium „Lebensgeschichtliches Erzählen und Lernen mit Nachkommen von NS-Verfolgten“

Am 23. und 24. September fand an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein Fachsymposium mit 30 internationalen Expert:innen zu Bildungsarbeit mit Nachkommen von NS-Verfolgten statt. Dieses wurde im Rahmen eines Projekts des ÖAD-Programms ERINNERN:AT in Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung organisiert.

Im Projekt werden in Fallstudien „Erzähl-Lern-Settings“ mit Nachkommen von jüdischen NS-Verfolgten und Schüler:innen in österreichischen Schulen erprobt. Die Schulbesuche, aber auch regelmäßige Treffen mit Nachkommen, werden forschend begleitet, u.a. in Fokusgruppen mit allen Beteiligten. Aus den Ergebnissen des Pilotprojekts werden Empfehlungen für die Arbeit mit Nachkommen im Schulunterricht abgeleitet. Das Fachsymposium diente dem Austausch über internationale Erfahrungen, Konzepte und Projekte zur Bildungsarbeit mit Nachkommen von NS-Verfolgten im Sinne eines Wissens- und Erfahrungstransfers und der gemeinsamen Arbeit am Datenmaterial.

Neuerscheinung: Krieg, Konflikt und Soziale Arbeit. Herausforderungen, Visionen und Praxen zur Friedensgestaltung

Caroline Schmitt, Claudia Brunner, Hans Karl Peterlini, Werner Wintersteiner und viele andere haben zum neu erschienenen Band über Implikationen und Herausforderungen von Krieg und Konflikt für Soziale Arbeit beigetragen. Lesen, diskutieren, rezensieren, verschenken, für die Bibliothek ankaufen!

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Bucherscheinung: Ingeborg Bachmann und die Philosophie

„Wäre Bachmann universitäre Philosophin geworden, wäre sie vielleicht nicht Dichterin geblieben. So wurde sie Schriftstellerin, ohne das Philosophieren aufzugeben“, schreiben die Herausgeber:innen in ihrem Vorwort zum Buch „Ingeborg Bachmann und die Philosophie“, das kürzlich in der Reihe colloquium: new philologies erschien. Der Band versammelt die überarbeiteten Vorträge der gleichnamigen Tagung, die nach einer Idee von Marion Heinz gemeinsam mit Alice Pechriggl und dem Institut für Philosophie, in Kooperation mit dem Musil-Institut für Literaturforschung der Universität Klagenfurt, organisiert wurde und von 19. bis 20. Mai 2022 im Musil-Haus stattfand.

 

Ingeborg Bachmann, die bereits in ihrer Schulzeit mit dem Verfassen literarischer Texte begann, studierte von 1945 bis 1950 Philosophie, sowie Psychologie, Germanistik, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck, Graz und Wien. 1950 schloss sie ihr Studium mit einer Dissertation im Fach Philosophie an der Universität Wien ab. Die Arbeit trägt den Titel: Die kritische Aufnahme der Existenzialphilosophie Martin Heideggers. Danach strebte sie eine philosophisch-wissenschaftliche Karriere an, musste aber rasch erkennen, dass eine solche Laufbahn zu dieser Zeit in dem männerdominierten Fach nicht realistisch war.

Bachmann widmete sich später in diversen Radio-Essays der Philosophie, vor allem aber wob sie sie in ihre Dichtung ein. Ihr besonderes Interesse galt dem Widerspruch zwischen der neuen Ontologie Heideggers und der sprachphilosophisch fundierten Metaphysikkritik Wittgensteins. Zwischen diesen beiden Gegensätzen suchte sie nach der Eigenart der dichterischen Rede und ihrem genuinen Anspruch auf Wahrheit.

Die „schöne Sprache“ der Dichtung sei, so Bachmann in den Frankfurter Vorlesungen, der Realität verpflichtet. Marion Heinz, Eva Laquièze-Waniek und Alice Pechriggl schreiben in ihrer Einführung: „Was aber dieses Gebot der Wahrheit und Wahrhaftigkeit dichterischer Sprache besagt, wie diese Realität zu definieren ist, welche Art der Erfassung als ihr angemessen zu gelten hat, und auch, welcher Moral bzw. Ethik dieser selbstgesetzten Norm entspricht, der Realität durch Dichtung gerecht zu werden, sind Grundfragen der Dichterin.“

Der Sammelband „Ingeborg Bachmann und die Philosophie“ wird am 4. Oktober 2024 um 18:00 Uhr, Z.1.29 (Oman-Saal) an der Universität Klagenfurt präsentiert.

Heinz, Marion; Laquièze-Waniek, Eva und Pechriggl, Alice (Hrsg.) (2024). Ingeborg Bachmann und die Philosophie. Special Issue. Colloquium: new philologies (open access), https://colloquium.aau.at/index.php/Colloquium/issue/view/16.

„Erfüllend ist für mich, die Entwicklung zu sehen.“

Johanna Mutzl ist Präsidentin des ÖAMTC Kärnten und seit über 20 Jahren als selbständige Trainerin und Beraterin für Unternehmen verschiedenster Branchen tätig. Im Alumni-Porträt spricht die promovierte Publizistin und Kommunikationswissenschaftlerin mit uns über die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Selbstständigkeit, über den Klimaschutz im Verkehrssektor und darüber, wie die Universität Klagenfurt sie bei ihrer erfolgreichen Karriere begleitet hat.

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