Einladung Buchpräsentation und Lesung „In der Drehtürfalle“

Lesung und Gespräch mit Menata Njie und Alfred Woschitz

Donnerstag, 24. Oktober, 18.00, Oman-Saal/z.1.29, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Moderation: Viktorija Ratković | Organisation Dialogforum Zusammenleben

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Jack Mezirow Living Theory of Transformative Learning Award: Honorable Mention für Monika Kastner

Das Paper “Encompassing Transformation: A Holistic Approach to Assessing Learning in Adult Basic Education” wurde im Rahmen der 15th Biennial International Transformative Learning Conference (ITLC), die vom 11. bis 13. September 2024 an der Universität Siena (Italien) stattfand, mit einer “Honorable Mention” ausgezeichnet. Monika Kastner (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung) beschäftigt sich darin mit Lernerfahrungen in der Erwachsenenbildung, die in bisherigen Ansätzen zur Erfassung von Lernergebnissen nur eingeschränkt sichtbar werden.

„In diesem Modell gehe ich davon aus, dass Alphabetisierungs- und Basisbildungsangebote Lernerfahrungen ermöglichen, die bei benachteiligten erwachsenen Lernenden zu tiefgreifenden persönlichen und sozialen Veränderungen führen können. Diese Veränderungen müssen im Lernprozess reflektiert werden. Dazu brauchen wir einen ganzheitlicheren Blick auf das Lernen mit seinen transformativen, formativen und summativen Dimensionen“, erläutert Monika Kastner. Das in diesem Paper vorgestellte Modell bildet die Grundlage für ein von der Europäischen Union kofinanziertes, community-basiertes und partizipativ angelegtes Forschungsprojekt (Erasmus+ Programm 2023-2-AT01-KA210-ADU-000178483). Im Zentrum steht die partizipative Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Lernenden aus Alphabetisierungs- und Basisbildungsprogrammen. Forschungsgruppen an drei Volkshochschulen (zwei in Österreich, eine in Deutschland) analysieren gemeinsam bestehende Ansätze zur Erfassung von Lernfortschritten und erarbeiten Grundlagen, um transformative Veränderungen im Denken, Fühlen und Handeln in einen neuen Ansatz zur Erfassung von Lernergebnissen integrieren zu können. Die Forschungsergebnisse werden dazu beitragen, das Wissen über die komplexen Lernbiographien von Teilnehmer:innen und über Wirkungszusammenhänge zu erweitern. Darüber hinaus fördert das Projekt den Dialog zwischen akademischem Wissen über transformatives Lernen und der Expertise von Lehrenden und Lernenden in der Alphabetisierung und Basisbildung.

Im Rahmen der 15th Biennial International Transformative Learning Conference (ITLC) stellte Monika Kastner ihr Paper vor. Die Konferenz bot auch den Rahmen für die Verleihung des Jack Mezirow Living Theory of Transformative Learning Award. Der Jack Mezirow Living Theory of Transformative Learning Award ist inspiriert von Jack Mezirow, dem Begründer einer der wichtigsten Theorien über das Lernen Erwachsener, der Transformative Learning Theory. Jack Mezirow (1923-2014) war ein US-amerikanischer Soziologe und Professor für Erwachsenen- und Weiterbildung am Teachers College der Columbia University.

Monika Kastner ist assoziierte Professorin an der Universität Klagenfurt. Ihre Schwerpunkte sind Lernen und Bildung Erwachsener mit Blick auf Bildungsbeteiligung über die Lebensspanne und soziale Gerechtigkeit; Analyse und Gestaltung des Zusammenhangs von Arbeit, Bildung und Lebenswelt, Analyse und Gestaltung erwachsenengerechter Lernwelten und Lernkulturen, auch im Bereich der beruflichen Bildung, pädagogische Lerntheorien sowie partizipative (Bildungs-)Forschung.

Jack Mezirow Living Theory of Transformative Learning Award: Honorable Mention für Monika Kastner

Das Paper “Encompassing Transformation: A Holistic Approach to Assessing Learning in Adult Basic Education” wurde im Rahmen der 15th Biennial International Transformative Learning Conference (ITLC), die vom 11. bis 13. September 2024 an der Universität Siena (Italien) stattfand, mit einer “Honorable Mention” ausgezeichnet. Monika Kastner (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung) beschäftigt sich darin mit Lernerfahrungen in der Erwachsenenbildung, die in bisherigen Ansätzen zur Erfassung von Lernergebnissen nur eingeschränkt sichtbar werden.

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06.11. – mit dem großen Löffel (MUSIL), Theater, ORT: klagenfurter ensemble

Nach einem Gastspiel von Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest, eine Theater am Lend Eigenproduktion aus dem Jahr 2021, wurden Regisseurin Anja M. Wohlfahrt und Autorin Effe U Knust von klagenfurter ensemble-Intendant Gerhard Lehner eingeladen, sich für Herbst 2024 dem Autor Robert Musil zu widmen. Aus diesem ersten Gespräch entstand eine Kooperation zwischen klagenfurter ensemble und dem Musil Institut Klagenfurt, insbesondere Artur R. Boelderl.
Effe U Knust und Anja M. Wohlfahrt, die nach Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest im Herbst 2023 mit Das gelbe Trikot in einer weiteren Zusammenarbeit für das Theater am Lend ein Stück auf die Bühne gebracht haben, lesen sich seit Frühling 2023 durch das Gesamtwerk Robert Musils plus Sekundärliteratur und stoßen sich in dem neuen Stück von dieser Recherche, also von Musil und den Themen seiner Werke, ab. Also: Wertschätzend und wissbegierig wird hier sich abgestoßen, um eine eigenständige Kunst zu ermöglichen. Besagte Produktion feiert am 6. November 2024 am klagenfurter ensemble Premiere und gastiert im Dezember 2024 für eine Spielserie in Graz am Theater am Lend.

mit dem großen Löffel (Musil)

Ein Stück zu Robert Musil
von Effe U. Knust

Uraufführung
Eigenproduktion des klagenfurter ensemble

 

Wenn man Robert Musil auf den Kopf stellt, fällt ihm ein Mann ohne Eigenschaften aus der Hosentasche. Aber nicht nur Ulrich reibt sich die Augen, wenn er am 6. November zum 144. Geburtstag seines Erfinders von Regisseurin Anja M. Wohlfahrt und Autorin Effe U Knust auf die Bretter des klagenfurter ensembles gestellt wird. Auch seine Schwester Agathe, mit der Ulrich in (geschwisterliche) Liebe verbunden ist, wird sich zu dem Geburtstagsfest einfinden.

Überhaupt spielt die Dopplung in der Liebe und in der Politik bei Musil eine entscheidende Rolle. Das Ich ist der andere, aber immer um ein Quantum verschoben oder in einem Zerrspiegel erblickt. Ist doch das basso continuo seines Meisterwerks die Parallelaktion, in der klammheimlich eine Riesenfeier für den Monarchen vorbereitet werden soll, um den Freunden und Erzrivalen, den Preußen die Show zu stehlen. Aber anstatt sich stramm und organisiert in die Aufgabe zu stürzen, gerät Ulrich in einen Strudel aus Intrigen und Techtelmechtel – und eigentlich geht ihn das alles gar nichts an, denn er hat sich ein Jahr freigenommen.

Diese Auszeit vom Burn out ist als großes Thema unserer Zeit ein Fokus dieser Theaterarbeit. Lebt man, um zu Arbeiten, arbeitet man um zu Leben? Oder ist es eigentlich etwas anderes, das uns antreibt oder antreiben sollte. Ist es eben diese scheinbar nebensächliche Parallelaktion der Liebe?

Und wenn wir schon bei der Liebe sind. Liegt darin nicht die Identität des Einzelnen? Aber ist der Einzelne überhaupt ein Einzelner – oder eher viele? Eine Frage, der Musil in seinem Mann ohne Eigenschaft nachspürt, und man fragt sich als heutige LeserInnen, ob in Ulrich nicht auch eine Frau versteckt ist, oder in Agathe ein Mann oder ein geschlechtschangierendes Wesen?

Wir wissen es nicht. Wir ahnen es, und Regisseurin Anja M. Wohlfahrt und Autorin Effe U Knust werden uns behutsam, rabiat und zärtlich in das Werk Musils hineinlotsen und wieder heraus. Denn sie haben sich Musil einverleibt und sind in ihn eingetaucht, um sich von ihm abzustoßen und ihn gleichzeitig mitzureißen in unsere heutige Zeit.

 

Regie: Anja M. Wohlfahrt
Schauspiel: Klemens Dellacher, Clara Diemling, Anna Morawetz
Live-Musik: Grilli Pollheimer und Patrick Dunst

 

Vorstellungen: 06. bis 23. November 2024 / 20 Uhr
Dauer: 70 Minuten ohne Pause 
Spielort: theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt
Kartenreservierung: 0463 310 300 / ke [at] klagenfurterensemble [dot] at
Kartenpreise: 25 Euro (regulär) / 20 Euro (ermäßigt)

 

In Kooperation mit dem klagenfurter ensemble