4th Klagenfurt-Bielefeld Summer School on Modern Topics in Time Series Econometrics

Vom 16. bis 20. September 2024 kamen 26 Nachwuchswissenschafter:innen (20 Prä- und sechs Postdocs) von 19 Universitäten bzw. Unternehmen und Banken aus zehn Ländern in Klagenfurt zusammen, um gemeinsam ihre Kenntnisse in modernen Verfahren der Zeitreihenanalyse zu erweitern. In 16 Vorlesungen wurde von internationalen Experten aus den Bereichen Ökonometrie und Statistik ein breites Wissensspektrum vorgestellt, das von einführenden Themen bis zu den neuesten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschung auf höchstem Niveau reichte. Dabei wurde detailliert auf Faktormodelle, Zustandsraummodelle, Bayesianische Verfahren, Modelle für funktionale Zeitreihen, Modelle für nichtlineare Kointegration, Modelle zur Modellierung des Klimawandels, Hidden Markov Modelle, robuste Inferenz sowie auf die Prognose von Zeitreihen mit Saisonalität und Trends eingegangen.

Organisator Prof. Dr. Martin Wagner: „Moderne Verfahren der Zeitreihenanalyse bestimmen immer stärker den Alltag von Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen. Daher ist es von elementarer Bedeutung, dass junge Absolvent:innen nicht nur der Statistik oder Ökonometrie sondern – immer mehr und auch immer mehr nachgefragt – auch der Wirtschaftswissenschaften derartige Verfahren kennen und sinnvoll einsetzen können. Vor diesem Hintergrund bietet die Summer School den Teilnehmer:innen in kompakter Form einen Einblick in eine Vielzahl von interessanten Themen. Wir haben sehr gutes Feedback bekommen, dass die Vorlesungen sowohl Doktorand:innen gute Einblicke verschafft haben, als auch, von in Unternehmen tätigen Teilnehmer:innen, dass vieles für die Praxis mitgenommen wurde und ausprobiert werden wird.“

Das Feedback der Teilnehmer:innen war durchwegs positiv, sowohl was die Inhalte und die exzellenten Vortragenden betrifft, als auch die Organisation und auch das Format mit einer guten Balance aus Vorträgen und Pausen, um sich mit den Vortragenden und anderen Teilnehmer:innen austauschen und Kontakte knüpfen zu können.

„Die Summer School war sehr nützlich und interessant, weil sie eine große Bandbreite an Modellen und Methoden abdeckt, die sowohl für Doktoranden in einem Umfeld akademischer Forschung als auch Personen in der betrieblichen Praxis relevant sind. Die Vorträge enthielten wertvolle Grundlagen und ermutigten zu offenen Diskussionen. Die Vielfalt der Teilnehmer:innen mit verschiedensten akademischen und beruflichen Hintergründen führte zu einem besonders produktiven Austausch von Ideen und Perspektiven.” resümiert Alexandros Konstantopoulos, Doktorand an der Abteilung für Makroökonomik und Quantitative Wirtschaftsforschung.

Themen und Vortragende:

  • Seasonal and Trend Modelling: Forecasting von Harry Haupt (Universität Passau)
  • Hidden Markov Models: Timo Adam (Universität Bielefeld)
  • Nonlinear Cointegration: James Duffy (Universität Oxford)
  • Bayesian Methods for (Macro and Financial) Time Series Analysis: Gregor Kastner (Universität Klagenfurt)
  • State Space Modelling: Dietmar Bauer (Universität Bielefeld)
  • Functional Time Series Analysis: Hörmann Siegfried (Technische Universität Graz)
  • Econometric Modelling of Climate Change: Eric Hillebrand (Universität Aarhus)
  • Dynamic Factor Models: Manfred Deistler (Technische Universität Wien)
  • Robust Inference for the Long Run: Martin Wagner (Universität Klagenfurt)

Fachliche Organisation: Prof. Dr. M. Wagner (Universität Klagenfurt), Prof. Dr. D. Bauer (Universität Bielefeld)

Finanziell unterstützt wurde die Summer School vom Forschungsrat der Universität Klagenfurt und dem Verein zur Förderung der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an der Universität Klagenfurt.

Das Klagenfurt-Stipendium startet in den nächsten Jahrgang 2024-2026

Das Klagenfurt-Stipendium startet im Herbst 2024 bereits in die siebte Förderperiode. 11 Masterstudierende und 7 Stipendiengeber:innen vernetzen sich im Rahmen des 2-jährigen Stipendienprogramms und beginnen ihren intensiven Austausch. 

Weiterlesen

09.10. – Volha Hapeyeva und Andreas Unterweger, Literarischer Dialog

LITERATUR IM GESPRÄCH

      

Volha Hapayeva

Andreas Unterweger

Was wir nicht über Vögel wissen

Literarischer Dialog und Lesung

 

Mittwoch, 09. 10. 2024

19.30 Uhr              

 

Lebewesen, Pflanzen und die uns umgebende Welt im Allgemeinen sind für uns großteils nur durch die Sprache wahrnehmbar. Manchmal kennen wir das Wort, sind aber noch nie dem Vogel, Insekt oder Baum, die es bezeichnet, begegnet. Wir kennen den Namen einer Blume, wissen aber nicht, wie sie aussieht. „Heutzutage kann doch keiner mehr eine Drossel von einer Ulme unterscheiden“, bemerkte der deutsche Lyriker Thomas Kling dazu einst trocken.

Das Anliegen des literarischen Dialogs Was wir nicht über Vögel wissen ist es, die Sprache als Realität zu betrachten, die diese Welt für uns schafft, einschließlich der Natur. Wie geht die Sprache mit Lebewesen um? Warum beschreibt sie Vögel oder Fische in Wörterbüchern und Naturführern so, wie sie es tut, und eben nicht anders? Und was geschieht, wenn mit den Namen auch die Tiere verschwinden – und umgekehrt? In welcher Welt leben wir dann?

Was wir nicht über Vögel wissen wurde beim Wettbewerb „Imagine Dignity. Mensch/Natur/Künstliche Intelligenz – in welcher Welt wollen wir 2040 leben?“ ausgezeichnet und im Rahmen der Initiative „Internationale Literaturdialoge“ gefördert.

Die beiden Texte sind in der Anthologie Imagine Dignity (Luftschacht 2024) und den Ausgaben 243 und 244 der Literaturzeitschrift manuskripte nachzulesen.

Weitere Informationen:

Internationale Literaturdialoge

 

Volha Hapeyeva liest außerdem aus Samota. Die Einsamkeit wohnte im Zimmer gegenüber. Im Zentrum des Romans steht die Empathie und die Frage, warum sie so vielen Menschen fehlt oder abhandengekommen ist. Ein geheimnisvolles, verspieltes Buch mit Noir-Elementen und magischem Realismus, das für nicht weniger einsteht als eine bessere Welt und ein glückliches, friedvolles Miteinander.

 

Volha Hapeyeva, geboren 1982 in Minsk, ist eine belarusische Autorin (Prosa, Lyrik, Drama, Kinderbuch), Übersetzerin und promovierte Linguistin.

Andreas Unterweger, geboren 1978 in Graz, ist Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte.

Universität Klagenfurt ist mit dem Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung assoziierter Partner der EUPeace-Initiative

Seit Juni 2024 ist die Universität Klagenfurt um eine internationale Kooperation reicher. Über das Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung wirkt die AAU in der europäischen Universitätsallianz EUPeace aktiv mit. Die Themen Frieden, Gerechtigkeit und Inklusion stehen im Mittelpunkt des grenzüberschreitenden Vorhabens.

Weiterlesen