Publikation von Claudia Kitz und Heiko Breitsohl, gemeinsam mit Laurie Barclay, zum Thema „Bad News Delivery“ in renommiertem Journal

Die Überbringung von schlechten Nachrichten ist eine der herausforderndsten Aufgaben für Führungskräfte. So wurden etwa in den vergangenen Monaten zahlreiche Beispiele für eine ineffektive Übermittlung anhand der Massenentlassungen in der US-Amerikanischen IT-Branche publik.

Während viele Fachdisziplinen daran interessiert sind, die Übermittlung schlechter Nachrichten zu verstehen, haben unterschiedliche Schwerpunkte innerhalb der Disziplinen zu unabhängigen Forschungsrichtungen geführt, die den wissenschaftlichen und praktischen Fortschritt erschweren. So bedarf etwa das „WIE“ schlechte Nachrichten am Arbeitsplatz überbracht werden können, noch verstärktem wissenschaftlichen Interesse.

Mittels eines interdisziplinären Reviews von 685 wissenschaftlichen Beiträgen zum Thema „Bad News“ identifizieren Claudia Kitz, Laurie Barclay und Heiko Breitsohl die wesentlichen Herausforderungen in der vorhandenen Literatur, und schlagen gleichzeitig neue Wege für den empirischen und praktischen Erkenntnisgewinn vor.

So schlagen Kitz et al. etwa vor, die Übermittlung schlechter Nachrichten als dialektischen Prozess zu konzeptualisieren, der sich im Zeitverlauf entfaltet, oder sammeln evidenzbasierte Anweisungen zur effektiven Überbringung von schlechten Nachrichten. Dies kann dazu beitragen, theoretische Erkenntnisse und praktische Leitlinien zur effektiven Bewältigung der Übermittlung schlechter Nachrichten am Arbeitsplatz weiter zu verbessern.

Das Review Paper wurde am 24.05.2023 im renommierten Journal Human Resource Management Review publiziert und ist als Open-Access Publikation unter https://authors.elsevier.com/sd/article/S1053-4822(23)00022-0 verfügbar.

Defensio von Claudia Kitz zur Doktorarbeit „The Delivery of Bad News: Synthesizing and Testing and Evidence-Based Framework”

Am 04. Mai 2023 verteidigte Claudia Kitz, die in den letzten vier Jahren am Institut als Universitätsassistentin in Forschung und Lehre tätig war, ihre Dissertation mit ausgezeichnetem Erfolg. Dem Prüfungskommitee aus Laurie Barclay (U. Guelph) und Guido Offermanns, saß Ralf Terlutter vor.

Betreut durch Heiko Breitsohl und Kai C. Bormann (Universität Bielefeld), widmete sich Claudia Kitz der Überbringung von schlechten Nachrichten am Arbeitsplatz, oder wie es formal in ihrer Doktorarbeit heißt „The Delivery of Bad News: Synthesizing and Testing an Integrative Framework”.

Anhand zweier Studien, einem extensiven Review von knapp 700 Fachartikeln (siehe Publikation) sowie einem mehrstufigen Experiment mit Führungskräften und Mitarbeiter*innen, erarbeitete Claudia Kitz, neben einer überarbeiteten theoretischen Definition, empirische als auch praktische Befunde wie schlechte Nachrichten am Arbeitsplatz (Stichwort Kündigung oder negatives Feedback) effektiv überbracht werden können.

Während ihres Doktoratsstudiums entwickelte Claudia Kitz, initiiert durch das Young-Secentist-Mentoring Program der Universität Klagenfurt, eine starke Mentor-Mentee Beziehung mit Laurie J. Barclay (University of Guelph, Canada), welche sich durch die Co-Autorenschaft des gemeinsamen Review Papers abbildete und auch darüber hinaus weiter Bestand hat.

Claudia Kitz arbeitet bereits seit Dezember 2022 als Postdoctoral Research Fellow an der niederländischen Universität Groningen. Mittels des NWO*-finanzierten Projekts „Societal Transition and Behavioral Change“ widmet sie sich weiterhin der Überbringung von schlechten Nachrichten am Arbeitsplatz, siehe https://www.rug.nl/staff/c.c.kitz/.

*Dutch Research Council

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