Studierenden-Team der Universität Klagenfurt segelte erfolgreich beim Gebirgssegler-Cup 2023


Segelbegeisterte Studierende und Wissenschaftler:innen nahmen bei der beliebten Offshore-Regatta, dem Gebirgssegler-Cup 2023, in Murter (Kroatien) teil. Emma Schneider und Maja Smolej berichten über ihre Erfahrungen.

 

Zum ersten Mal segelte ein Team der Universität Klagenfurt gemeinsam mit dem High Performance Sailing Team der TU Graz bei der beliebten österreichischen Offshore-Regatta. Das Teilnehmer:innenfeld war beeindruckend, insgesamt 220 Segler:innen und 35 Boote in unterschiedlichen Bootsklassen waren an der Startlinie. Der Gebirgssegler-Cup ist eine Kurzstrecken-Regatta, die von der Crew Steiermark des Yacht Club Austria organisiert und im Großraum Murter und Zadar in Kroatien gesegelt wurde.

Mit dabei war ein Uni-Klagenfurt-Sailingteam, allen voran mit Co-Skipper Gerhard Friedrich (Institut für Artificial Intelligence and Cybersecurity), Emma Schneider (Studierende der Romanistik) und Maja Smolej (Studierende der Angewandten Informatik). Schon im Herbst trainierten sie drei Tage in Biograd, um sich auf diesen Segelevent intensiv vorzubereiten. Und es hat sich gelohnt. Das Uni-Team unter Skipper Siegfried Vössner (TU Graz) und Co-Skipper Gerhard Friedrich segelten auf den ausgezeichneten vierten Platz. Das Uni-Team setzte sich aus vier Segler:innen der TU Graz und drei Segler:innen der Uni Klagenfurt zusammen. Insgesamt waren vierzehn Boote der Einheitsklasse Bavaria 46 am Start.

Einen Wettfahrtssieg konnte das Team für sich verbuchen. „Wir sind einen anderen Kurs gesegelt, als das übrige Feld und haben damit einiges riskiert. Aber die Windverhältnisse waren auf unserer Seite und die Taktik ist aufgegangen“, freut sich Emma Schneider, die seit ihrer Jugend Jollen segelt und schon mehrmals bei der Barcolana vor der Bucht Trieste mit dabei war. An der Startlinie war es ziemlich chaotisch, erzählen Emma Schneider und Maja Smolej, aber alle Positionen an Bord wurden vorher definiert und jede:r wusste genau, was zu tun sei. „Wir waren alle auf unsere Aufgaben fokussiert.“ Beiden Seglerinnen wurde die Aufgabe der Vorschoterin zugeteilt.

Danach gefragt, welche Eindrücke und Erfahrungen sie mitgenommen haben, erzählt Emma Schneider: „In der Regattawoche haben wir alle gut zueinander gefunden und die Lernkurve ging steil nach oben. Die Wendemanöver waren in den letzten Tagen wirklich gut und wir waren ein eingespieltes Team.“ Maja Smolej sieht das ähnlich und spricht vor allem vom Vertrauen unter den Teamkolleg:innen und von der Förderung der Teambuilding.

 

Interview mit Andrea Weber

Interview mit Gerhard Arminger

16.06.: Michael Stavarič: Das Phantom, Lesung – 19.30 Uhr

»Wie sieht es aus im Kopf einer Bernhard-Figur? Und will man das wirklich wissen? Unbedingt, wenn sich dessen Inhalt mit solcher Verve, solch wildem Schmerz und komödiantischem Wüten über uns ergießt. Auf dem schmalen Grat zwischen Hommage und Persiflage zeigt Michael Stavarič seine akrobatischen Künste, atemlos und schwindelfrei.«
(Daniela Strigl)

Michael Stavarič

Das Phantom

 

Lesung

Freitag, 16. 06. 2023

19:30 Uhr

 

Eine Liebeserklärung an Thomas Bernhard – und zugleich eine Nabelschau dessen, warum der Mensch als denkendes, reflektiertes und mitfühlendes Wesen am Abgrund steht.

Thom empfindet sich als Versager, von der Gesellschaft hält er nicht viel, von seinen Eltern noch weniger. Seine Lebensunfähigkeit schiebt er auf seine Sozialisation. Seine Sozialisation bezeichnet er als Verunmöglichung des Lebens. Thom ist hochintelligent, was auch die Umständlichkeit seines Denkens erklärt, er seziert sich und sein Sein, als wäre es die einzige Lebensaufgabe. Er fällt immer wieder mal in Ohnmacht, doch diesmal fühlt sich alles anders an – sein Leben zieht buchstäblich an ihm vorüber. Thom denkt über die Eltern und seine Kindheit nach, die eine Erklärung für seine Persönlichkeit liefern. Thom denkt über seinen Alltag, seine Schulzeit, seine Handlungen und Haltungen nach, die ihm verdeutlichen, dass er um keinen Deut besser ist als die anderen. Thom wünscht sich eine andere Welt, die er nach eigenen Ermessen gestalten kann. Thom möchte glücklich sein, doch die ungeheuerlichen Lasten, die das Leben mit sich bringt, lassen ihn hoffnungslos zurück.
Thom lebt nicht mehr – doch tot ist er auch nicht. Und: Thom denkt an das Fräulein Gretchen, mit der er gerne eine Beziehung gehabt hätte. Ab wann lief bloß alles schief? Und lässt sich innerhalb einer halben Stunde eine ganze fatale Lebensbilanz ziehen?

 

Moderation: Daniela Strigl

 

Michael Stavarič  wurde 1972 in Brno (Tschechoslowakei) geboren. Er lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Dozent in Wien Studium der Bohemistik und Publizistik/Kommunikationswissenschaften. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt: Wissenschaftsbuch des Jahres, Adelbert-Chamisso-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur. Letzte Veröffentlichungen: Fremdes Licht (2020), Faszination Krake (2021), Die Suche nach dem Ende der Dunkelheit (2023).