Interdisziplinärer Austausch über aktuelle Herausforderungen in Gesundheitsorga-nisationen am LSZ Gesundheitskongress in Loipersdorf

Guido Offermanns moderierte am 4. und 5. Juli 2023 den LSZ Gesundheitskongress in Loipersdorf und leistete auch Beiträge mit Vorträgen in Workshops. Am Kongress standen der interdisziplinäre Austausch zwischen EntscheidungsträgerInnen aus dem österreichischen Gesundheits- und Sozialwesen im Vordergrund. In einer stark interaktiv geprägten Atmosphäre wurden die Herausforderungen in den Themenfeldern Medizin, Pflege, Therapie, Verwaltung, IT, Geschäftsführung, Qualitätsmanagement und HR gemeinsam diskutiert, Best-Practices vorgestellt und wertvolle Erfahrungen geteilt.

Guido Offermanns trug zu den Themen „Senkt ein höherer Grad an PatientInnensicherheit die Kosten? – Welche Rolle spielt dabei die Patient*innensicherheitskultur?“ und „Verhandlungen – eine Kernkompetenz für Führungskräfte – Wie lassen sich bessere Verhandlungsergebnisse in interdisziplinär arbeitenden Teams erreichen?“ vor.

 

Andrea Schweiger vom Karl Landsteiner Institut für Krankenhausorganisation und Dissertantin am Institut leistete einen Beitrag zum Thema „Empirische Daten zur Qualität der Arbeit von multidisziplinären Teams anhand eines Selbstbewertungsinstruments – Ansätze der Verbesserung der Arbeit in Teams“ vor. Guido Offermanns war hier Co-Autor.

Die Studierenden des ULG Management in Gesundheitsorganisationen (https://mot.ac.at/universitaetslehrgaenge/gesundheit-und-soziales/management-in-gesundheitsorganisationen-emba/) waren ebenfalls beim Kongress vertreten und konnten sich so über die neuen Entwicklungen im Gesundheitssystem und in der Branche informieren, aktive Beiträge leisten und Netzwerken.

Der nächste Gesundheitskongress findet am 2. und 3. Juli 2024 wieder in Loipersdorf statt.

Aftermovie Gesundheitskongress 2023: https://www.youtube.com/watch?v=2wpAkx0R4Q0

Rückblick auf den Kongress 2023 und Ausblick auf 2024: https://lsz.at/events/gesundheitskongress

Universitätslehrgang Management in Gesundheitsorganisationen: https://mot.ac.at/universitaetslehrgaenge/gesundheit-und-soziales/management-in-gesundheitsorganisationen-emba/

17.11.: Werner Kofler, Werkausgabe, Buchpräsentation

die flamme lodert

Werner Kofler: Werke, Band 4 und 5

 

Buchpräsentation

Freitag, 17. 11. 2023
19.30 Uhr

 

Der große Satiriker Werner Kofler wurde in erster Linie als Prosaautor wahrgenommen. Nun ergänzen die Bände 4 und 5 der Kommentierten Werkausgabe (Verlag Sonderzahl) wesentliche Teile seines Œuvres und zeigen den Autor als intertextuell und intermedial agierenden Sprachkünstler. Die Edition präsentiert seine 20 Hörspieltexte und damit einen auditiv und radiophon denkenden und produzierenden Autor, seine Theaterstücke und den „Jungautor“ und Lyriker Werner Kofler.

Die Herausgeber:innen Claudia Dürr und Wolfgang Straub sprechen über die mehrjährige editorische Arbeit und über die Person und das Werk Werner Koflers.

 

Ausschnitte aus den Texten Werner Koflers werden von Markus Achatz, Sarah Rebecca Kühl und Florian Zambrano gelesen.

 

06.-08.11.: Musil und die Bibel, Tagung

Robert Musil und die Bibel: „Laientheologie“ zwischen Dichtung und Religion?

 

Arbeitstagung

06. – 08. 11. 2023

Hybrid: Online und vor Ort am Musil-Institut

 

Wissenschaftliche Leitung: Artur R. Boelderl (RMI/KLA) und Andreas Telser (Forschungszentrum Religion and Transformation in Contemporary Society der Universität Wien).

„Sektionschef Tuzzi“, so lesen wir in Musils Notizen zum Aufbau seines großen Romans, als dieser noch den Arbeitstitel Der Erlöser trug (1921/22), „liest nur Homer und die Bibel“ (KA/Lesetexte/MoE). Im Rahmen der Fortsetzung des 1930 und 1932 in zwei Teilbänden erschienenen Buches Der Mann ohne Eigenschaften gibt die „Zwillingsschwester“ Agathe ihrem Bruder Ulrich dann im Grundentwurf des Kapitels Wandel unter Menschen (1933/34) lächelnd den Rat „Lies die Bibel!“ (KA/Lesetexte/Band 3/MoE), nachdem sie ihn bei einem Falschzitat aus derselben erwischt hat.
Und im Nachlass-Kapitel Atemzüge eines Sommertags, an dem der Autor noch am 15. April 1942, dem Tag seines Todes, gearbeitet hat, denkt Agathe „daran, daß beide diese Namen [sc. das Tausend-jährige Reich und das Reich der Liebe] schon seit den Zeiten der Bibel überliefert werden und das Reich Gottes auf Erden bedeuten, dessen nahe bevorstehender Anbruch in völlig wirklicher Bedeutung gemeint ist“ (GA 4, S. 428), und auch Ulrich benützt „zuweilen diese Worte ebenso unbefangen wie seine Schwester“, „ohne deshalb an die Schrift zu glauben“ (ebd.).

Niemand Geringerer als der späte Northrop Frye hat zunehmend prononciert die für die Literaturwissenschaft (wenigstens die angelsächsische – von Harold Bloom und Margaret Atwood bis Frederic Jameson) immens wirkmächtige These vorgebracht, der zufolge „[j]ede menschliche Gesellschaft eine durch die Literatur vermittelte, verschiedenartige Mythologie (besitzt), die sie geerbt hat“ (Frye 2013a [1990], S. 8) und dass insbesondere die Bibel in ihrer Doppelstruktur einen „großen Code“ darstelle, ohne dessen Kenntnis in inhaltlich-thematischer ebenso wie formal-ästhetischer Hinsicht ein Großteil der westlichen Literatur schlicht unverständlich bleibe (vgl. Frye 2007 [1981] bzw. 2013b [1991]). Ist eine solche Betrachtungsweise auch für das Werk Musils aufschlussreich? Was hat es mit den angeführten, über nahezu die gesamte Entstehungszeit des Romans (und nicht nur für diesen Teil seines OEuvres) bemerkenswert konstanten Bezugnahmen auf die Bibel bei Musil auf sich – die für die erste Bearbeitergeneration desselben noch ganz präsent waren (vgl. Deibler 2003, S. 15), während sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Musilforschung doch deutlich in den Hintergrund der Aufmerksamkeit getreten sind –, was zumal mit Musils späten Notizen zur Laientheologie (vgl. GA 12, S. 539–545; s. auch Boelderl 2023)?

Die Zielsetzung der Tagung besteht darin, im Anschluss an diese und ähnliche Fragestellungen interdiskursive Vernetzungen zwischen Dichtung und Religion(swissenschaft) bzw. Literatur und Theologie in Musils Werk in historischer wie systematischer Perspektive zu untersuchen.

Die Tagung wird hybrid abgehalten, das heißt: Für auswärtige Interessent*innen ist die Teilnahme online vorgesehen.

Weitere Informationen:
Robert Musil und die Bibel: „Laientheologie“ zwischen Dichtung und Religion? – Universität Klagenfurt (aau.at)

Klagenfurt-Stipendium: Feierlicher Start für den sechsten Jahrgang

Das Klagenfurt-Stipendium startete heuer bereits in seinen sechsten Durchgang. Um dies gebührend zu feiern und den neuen Jahrgang einzuläuten, trafen sich die Fördergeber:innen und Stipendiat:innen des Klagenfurt-Stipendiums zu einem Kickoff-Treffen. Bei einem Speed-Networking gab es Zeit, sich kennenzulernen und die Gespräche beim anschließenden Buffet ausreichend zu vertiefen.  

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