29.11.: NEUE LITERATUR – Antonio Fian & Bernhard Strobel

Antonio Fian: Präsidentenlieder

Bernhard Strobel: Der gute Mann Leidegger

 

Mittwoch, 29. 11. 2023
19.30 Uhr                

 

Moderation: Angelika Reitzer

     

 

Präsidentenlieder:
Pointierte, amüsante Alltagsgeschichten voll Hintersinn präsentiert Antonio Fian, Großmeister der kleinen Form und hintersinniger Pointen, in seinem vierten Gedichtband rund um das Leben eines sogenannten Präsidenten, einem Vertreter einer aussterbenden Spezies, der des patriarchalischen Familienvaters. Mag er auch im Herzen bemüht und stets gutwillig sein, seine Zeit ist vorbei: All die Belehrungen und welterklärenden Weisheiten des Universalinteressierten, seine Ausführungen über Philosophie und Dichtkunst rufen bei seiner Frau und den Kindern, selbst bei der Katze meist nur Kopfschütteln hervor oder werden überhaupt überhört.

 

Der gute Mann Leidegger:

Einen Abgesang auf toxische Männlichkeit liefert auch Bernhard Strobels Roman anhand eines kriselnden Mannes, dem männliche Stereotypen eigentlich zuwider sind. Als „Affärenbetreiber“ steht er sich selbst im Weg, und als selbstständiger Fotograf tritt er auf der Stelle. Gewitzt beschreibt Strobel, wie sich einer immer weiter in die Patsche reitet.
„Bernhard Strobel ist ein Beobachtungskünstler erster Güte – und sein neuer Roman ein großes Vergnügen.“ (Sebastian Fasthuber, Falter)

 

 

Antonio Fian, geboren 1956, lebt in Wien. Erzählungen, Romane, Hörspiele. Veröffentlicht regelmäßig Dramolette in: Der Standard. Letzte Buchpublikation: Wurstfragen. Dramolette VII (2022).

Bernhard Strobel, geboren 1982, lebt in Neusiedl am See. Autor, Übersetzer aus dem Norwegischen. Zuletzt veröffentlicht: Geschichten aus der Hienzey (2022).

 

23.11.: Klaus Kastberger – ALLE NEUNE

Klaus Kastberger

Alle neune. Zehn Aufsätze zur österreichischen Literatur

Podiumsgespräch mit Klaus Kastberger, Arno Rußegger und Dominik Srienc (Moderation)

 

Donnerstag, 23. 11. 2023
19.30 Uhr                    

 

In dieser Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.

Vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Entsprechend lässt sich beispielsweise fragen, ob Anton Wildgans nicht lieber doch dem Vergessen anheim gegeben werden sollte. Neu gelesen werden zudem Ödön von Horváth, die archivierte Avantgarde entgegen deren tradierter Gestalt oder die kleine Literatur der Elfriede Gerstl. Mit Beiträgen zu Handkes „Theater als Text“, der dichterischen Werkstatt Friederike Mayröckers oder der Gespensterhaftigkeit im Werk Jelineks ist ein repräsentativer Bogen der Relektüre österreichischer Literatur der letzten 90 Jahre gespannt – die sicherlich bekannt, doch längst nicht ausgelesen ist. Oder, um den Titel des Beitrags zu Thomas Bernhard zu bemühen: Read after burning.

 

„Kastberger erweist sich in seinen Texten als so kluger wie aufmerksamer Archivar, dessen Gutachten im Kern darum kreisen, in Literatur nichts weniger als Lebensmittel zu erkennen.“

(Wolfgang Paterno, profil)

 

KLAUS KASTBERGER, geboren 1963 in Gmunden (OÖ), seit März 2015 Professor für neuere deutsche Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Von 1996 bis 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek und Privatdozent an der Universität Wien. Arbeit als Literaturkritiker u.a. für Falter, Die Presse, ORF und ZeitOnline. Zahlreiche Bücher, Aufsätze und Vorträge zur österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, Herausgeber der historisch-kritischen Ausgabe Ödön von Horváths, seit 2015 Juror beim Bachmannpreis. Er erhielt 2023 den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik. Zuletzt: „Gegenwart bei Clemens J. Setz“, 2021 (hg. gemeinsam mit David J. Wimmer).

 

Connect

Tag der Erwachsenenbildung 2023

Freitag, 01. Dezember 2023 in der Zeit von 9.00 bis 16.00 Uhr

im Hotel eduCARE, Eichrainweg 7-9, 9521 Treffen am Ossiacher See


Wir freuen uns sehr, Ihnen hiermit die Einladung zum Tag der Erwachsenenbildung unter dem Titel „Community Education – gemeinsam lernend wachsen“ übermitteln zu dürfen.

Im Rahmen der Umsetzung unserer umfassenden LLL-Strategie möchten wir Ihnen gerne die Möglichkeit geben, an diesem besonderen Tag gemeinsam mit weiteren engagierten Kärntner Expert:innen Wissen zu bündeln und gemeinsame Ressourcen zu nutzen.

Ass.-Prof.in Mag.a  Dr.in Irene Cennamo PhD von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wird mit ihrem Impulsreferat „Bildende Gemeinschaften. Reallabore für sozialökologische Transformation“ einen spannenden Beitrag zur Rolle der Erwachsenenbildung, insbesondere der Community Education leisten. Der Fokus liegt dabei auf dem Konzept der Community Education, welcher gemeinsames Lernen und Wachsen näher betrachtet.

Seien Sie Teil dieses außergewöhnlichen Ereignisses und fühlen Sie sich herzlich eingeladen, Erwachsenenbildung in unserer Gesellschaft mitzugestalten und zu stärken!


Der Veranstaltungsort ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet und barrierefrei zugänglich, zudem werden Schrift- und Gebärdensprachdolmetscher:innen vor Ort sein. Der Eingang zur Veranstaltung ist beim Seminarzentrum. Für weitere Anregungen und/oder Fragen zur Barrierefreiheit ersuchen wir Sie um Rückmeldung unter abt13 [dot] lebenslangeslernen [at] ktn [dot] gv [dot] at.

Um Anmeldungen unter folgendem Link wird bis zum 20. November 2023 gebeten – Anmeldung – Land Kärnten (ktn.gv.at).