Neuerscheinung: Krieg, Konflikt und Soziale Arbeit. Herausforderungen, Visionen und Praxen zur Friedensgestaltung

Caroline Schmitt, Claudia Brunner, Hans Karl Peterlini, Werner Wintersteiner und viele andere haben zum neu erschienenen Band über Implikationen und Herausforderungen von Krieg und Konflikt für Soziale Arbeit beigetragen. Lesen, diskutieren, rezensieren, verschenken, für die Bibliothek ankaufen!

Weiterlesen

Bucherscheinung: Ingeborg Bachmann und die Philosophie

„Wäre Bachmann universitäre Philosophin geworden, wäre sie vielleicht nicht Dichterin geblieben. So wurde sie Schriftstellerin, ohne das Philosophieren aufzugeben“, schreiben die Herausgeber:innen in ihrem Vorwort zum Buch „Ingeborg Bachmann und die Philosophie“, das kürzlich in der Reihe colloquium: new philologies erschien. Der Band versammelt die überarbeiteten Vorträge der gleichnamigen Tagung, die nach einer Idee von Marion Heinz gemeinsam mit Alice Pechriggl und dem Institut für Philosophie, in Kooperation mit dem Musil-Institut für Literaturforschung der Universität Klagenfurt, organisiert wurde und von 19. bis 20. Mai 2022 im Musil-Haus stattfand.

 

Ingeborg Bachmann, die bereits in ihrer Schulzeit mit dem Verfassen literarischer Texte begann, studierte von 1945 bis 1950 Philosophie, sowie Psychologie, Germanistik, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck, Graz und Wien. 1950 schloss sie ihr Studium mit einer Dissertation im Fach Philosophie an der Universität Wien ab. Die Arbeit trägt den Titel: Die kritische Aufnahme der Existenzialphilosophie Martin Heideggers. Danach strebte sie eine philosophisch-wissenschaftliche Karriere an, musste aber rasch erkennen, dass eine solche Laufbahn zu dieser Zeit in dem männerdominierten Fach nicht realistisch war.

Bachmann widmete sich später in diversen Radio-Essays der Philosophie, vor allem aber wob sie sie in ihre Dichtung ein. Ihr besonderes Interesse galt dem Widerspruch zwischen der neuen Ontologie Heideggers und der sprachphilosophisch fundierten Metaphysikkritik Wittgensteins. Zwischen diesen beiden Gegensätzen suchte sie nach der Eigenart der dichterischen Rede und ihrem genuinen Anspruch auf Wahrheit.

Die „schöne Sprache“ der Dichtung sei, so Bachmann in den Frankfurter Vorlesungen, der Realität verpflichtet. Marion Heinz, Eva Laquièze-Waniek und Alice Pechriggl schreiben in ihrer Einführung: „Was aber dieses Gebot der Wahrheit und Wahrhaftigkeit dichterischer Sprache besagt, wie diese Realität zu definieren ist, welche Art der Erfassung als ihr angemessen zu gelten hat, und auch, welcher Moral bzw. Ethik dieser selbstgesetzten Norm entspricht, der Realität durch Dichtung gerecht zu werden, sind Grundfragen der Dichterin.“

Der Sammelband „Ingeborg Bachmann und die Philosophie“ wird am 4. Oktober 2024 um 18:00 Uhr, Z.1.29 (Oman-Saal) an der Universität Klagenfurt präsentiert.

Heinz, Marion; Laquièze-Waniek, Eva und Pechriggl, Alice (Hrsg.) (2024). Ingeborg Bachmann und die Philosophie. Special Issue. Colloquium: new philologies (open access), https://colloquium.aau.at/index.php/Colloquium/issue/view/16.

Klagenfurter Schüler:innen forschen im Sparkling-Science-Projekt „Klagenfurt wird klimaneutral“

Die Landeshauptstadt Klagenfurt ist die einzige österreichische Vertreterin in der Horizon Europe Mission „100 climate-neutral and smart cities by 2030“. Um das Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden, zu erreichen, sind ehrgeizige Projekte geplant. Doch wie kann die klimagerechte Stadt entstehen? Und was lernen wir über eine Gesellschaft, wenn wir untersuchen, wie unterschiedliche Dringlichkeiten und Bedürfnisse – auch von vulnerablen und marginalisierten Gruppen – konkurrieren und verhandelt werden. Klagenfurter Schüler:innen werden in dem Sparkling-Science-Projekt zu Forscher:innen, die erfragen, wie es um die dringlichen Bedürfnisse in unterschiedlichen Gruppen bestellt ist. Das Kick-Off-Event findet am Mittwoch, 2. Oktober an der Universität Klagenfurt statt.

Weiterlesen

Schon gelesen?!

Empfehlungen aus der Leseecke:

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Umbruch? Beiträge zur Theorieentwicklung angesichts ökologischer, gesellschaftlicher und individueller Umbrüche. Hrsg. von Helge Kminek, Mandy Singer-Brodowski, Verena Holz. Verlag Barbara Budrich: 2024. (Erschienen in der Schriftenreihe Ökologie und Erziehungswissenschaft der Kommission Bildung für nachhaltige Entwicklung der DGfE)

Ein Umbruch bezeichnet eine Veränderung, die ein grundlegendes Umdenken mit sich bringt. Mit aktuellen ökologischen, gesellschaftlichen und individuellen Umbrüchen setzt sich dieser Band auseinander: Welche Analysen können vorgenommen werden? Welche Bedeutungen bringen diese Umbrüche für Bildung, Erziehung und Lernen im Kontext nachhaltiger Transformationsprozesse mit sich? Die Beiträge gehen aus der Tagung der Kommission Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) im Jahr 2022 an der Goethe-Universität Frankfurt hervor.

Survival through Bildung: On the Topicality of Heinz-Joachim Heydorn’s Philosophy of Education. Ed. by Helge Kminek. Verlag Barbara Budrich: 2024. (Academic Contributions to Didactics of Philosophy and Philosophy of Education)

The central reference point of the volume is Heinz-Joachim Heydorn’s essay „Survival Through Education – Outline of a prospect“ (1974), which was translated into English and subsequently made available to a broad public for the first time. Despite the time gap of almost 50 years, Heydorn’s text is fascinating, because the survival of humanity – at least a qualitatively substantial survival of humanity – seems extremely questionable today. Researchers with different theoretical perspectives question the text on its contemporary content and put their interpretations up for discussion.