Gute Beratung macht Schule: Doktoratsstelle zu Schulentwicklungsberatung an Universität Klagenfurt gestartet

Wie können Schulen effektiver unterstützt werden, um ihre Entwicklung voranzutreiben? Die Schulentwicklungsberatung unterstützt vielerorts schulische Entwicklungsprozesse und trägt zur Verbesserung der Schulqualität bei. Aus wissenschaftlicher Sicht weiß man bisher aber noch zu wenig über die tatsächliche Ausgestaltung von Schulentwicklungsberatung – das gilt vor allem für Österreich.

B 3 Doctoral School
 
Das Doktoratsprogramm – die B3 Doctoral School – umfasst die Bereiche „Schulentwicklungsberatung“, „fachfremder Unterricht“ und „Early School Leavers“.
14 Promotionsstellen wurden über eine Dauer von 3 Jahren ausgeschrieben. In diesem Zeitraum werden die Doktorand:innen eigenständige Dissertationen zu den genannten Themen verfassen.
 
Expertise an der Universität Klagenfurt
 
Am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (Universität Klagenfurt) ist Stefan Brauckmann-Sajkiewicz ein ausgewiesener Experte für Schulentwicklungsberatung in Forschung und Lehre. Unter seiner Aufsicht untersucht Doktorandin Kristina Braun ab sofort die Rolle und Praxis der Beratung, um neues Wissen darüber zu generieren, wie effektive Schulentwicklungsberatung gestaltet sein kann.
Die Teilnahme am kooperativen Doktoratsprogramm stellt eine wichtige Chance für die Bildungsforschung dar, so Brauckmann-Sajkiewicz: „Gute Beratung sollte Schule machen. Damit sie das gut tun kann, brauchen wir mehr Wissen darüber, in welchen Kontexten und unter welchen Rahmenbedingungen Schulentwicklungsberatung erfolgreich sein kann.“
 
Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung
 
Das kooperative Doktoratsprogramm wird mit 8 Millionen Euro durch die Initiative „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung“ des BMBWF finanziert. (Link zum ÖAD: Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung | Agentur für Bildung und Internationalisierung (oead.at) Diese Initiative zielt darauf ab, strukturierte, kooperative Doktoratsprogramme zwischen österreichischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen im Bereich der Bildungsforschung zu etablieren.
Zusätzlich fördert die Innovationsstiftung für Bildung (ISB) Aktivitäten und Maßnahmen zur Entwicklung einer „Research Community“ mit weiteren 800.000 Euro.

Ingeborg-Ohnheiser-Preis für Marina Dobrić

Der Absolventin des Masterstudiums Slawistik wurde der Preis in der Kategorie „Masterarbeit Literaturwissenschaft“ am 18. November 2023 in Salzburg überreicht.

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Digitalisierungsstipendien zum 6. Mal vergeben

Bereits zum 6. Mal prämiert das Land Kärnten herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten zum Thema Digitalisierung und deren Bedeutung für das Bundesland Kärnten mit einer Förderung. Ziel der Förderung soll sein, Studierende zu motivieren, ihre wissenschaftlichen Abschlussarbeiten am Themenbereich der Digitalisierung anzusiedeln und so einen positiven Beitrag zur Positionierung Kärntens als Wirtschafts-, Forschungs-, und Technologiestandort zu leisten. Unter den Preisträger:innen sind sieben Studierende bzw. Absolvent:innen der Universität Klagenfurt. 

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20.12.: Maja Haderlap – Nachtfrauen. ORT: theaterHALLE11

»Maja Haderlaps Werk steht für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfindet. Ihre Dichtung entdeckt hinter jedem Wort ein anderes, enthüllt hinter jedem Schweigen eine Klage und findet hinter jedem Geheimnis eine Tat.«
(Jurybegründung zum Max-Frisch-Preis 2018)
 

Aufgrund des großen Andrangs zum ersten Lesetermin im Oktober findet eine weitere Lesung von Maja Haderlap aus ihrem neuen Roman Nachtfrauen statt.

Maja Haderlap
NACHTFRAUEN

Kooperation des klagenfurter ensemble mit dem Robert-Musil-Institut für Literaturforschung

20. Dezember 2023 / 19:30 Uhr
Ort: theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt
Kartenreservierung: 0463 310 300 / ke [at] klagenfurterensemble [dot] at
Kartenpreis: 16 Euro (regulär) / 8 Euro (ermäßigt – nur Schüler:innen)

 

Zum Buch:
Eine Rückkehr in die Südkärntner Heimat bildet den Rahmen von Maja Haderlaps Roman Nachtfrauen: Mira muss ihre alte Mutter auf den notwendigen Auszug aus dem jahrzehntelang bewohnten Haus vorbereiten. Die schwierige Begegnung zwischen Mutter und Tochter führt Mira zurück in ihre Kindheit, geprägt von Patriarchat und Katholizismus. So brechen unaufgelöste Konflikte auf, geben jedoch auch Raum für einen Blick in die lang beschwiegenen Lebensgeschichten der Ahninnen. Tagelöhnerin die eine, Partisanin die andere, verbindet sie mit Mira der Kampf um Autonomie. In eindringlichen Bildern erzählt Maja Haderlap aus dem Leben dreier Generationen von Frauen, von ihren Verstrickungen in aufgezwungene und verinnerlichte Leitbilder und ihrem Ringen um Autonomie.

 

Maja Haderlap wurde in Bad Eisenkappel / Železna Kapla geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik war sie Lehrbeauftragte an der Universität Klagenfurt und lange Jahre Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Sie veröffentlichte Lyrik in slowenischer Sprache, ehe sie für einen Auszug aus ihrem Romandebüt Engel des Vergessens 2011 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Weitere renommierte Preise folgten, wie der Max-Frisch-Preis (2018) oder der Christine-Lavant-Preis (2021).

 

Kooperation: MAJA HADERLAP – „NACHTFRAUEN“ – klagenfurter ensemble