(Lehrforschungs-)Projekte
Neben der Erarbeitung theoretischer und methodischer Kompetenzen im Bereich der Kulturanalyse sowie dem Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen spielen die verschiedenen Spielarten von „Praxis“ eine wesentliche Rolle im Studium „Angewandte Kulturwissenschaft“. Sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudiengang erproben Studierende in Lehrveranstaltungen das Übersetzen und Umsetzen von erarbeiteten Inhalten für verschiedene Publika. In diesen Lehrveranstaltungen erwerben die Studierenden unterschiedliche, für den beruflichen Alltag wichtige Kompetenzen: vom adressatengerechten Aufbereiten komplexer Inhalte in Wort und Bild bis zur Planung und Organisation kleiner und größerer Veranstaltungen. Diese Seite zeigt einen Überblick über einige Projekte, die Studierende in den letzten Semestern im Rahmen von Lehrveranstaltungen umgesetzt haben.
Verwendungen & Verwandlungen. Bausteine zum Volkshaus/ Ljudski dom in Klagenfurt/ Celovec
SoSe 2023 und WiSe 2023/24
Leitung: Dr. Ute Holfelder und Dr. Klaus Schönberger
Kooperationspartner: WerkStattMuseum im Margarete Schütte-Lihotzky Haus (Volkshaus/ Ljudski dom), kärnten.museum Klagenfurt, Kärntner Allgemeine Zeitung kaz
Im ersten Lehrforschungsprojekt des neu strukturierten Masterstudiengangs Angewandte Kulturwissenschaften und Transkulturelle Studien des Instituts für Kulturanalyse beschäftigte sich eine Gruppe Studierender unter der Leitung von Ute Holfelder und Klaus Schönberger mit dem 1949 im Stil der Moderne erbauten Volkshaus/ Ljudski dom in Klagenfurt/ Celovec. Das Team rekonstruierte die Vergangenheit des ursprünglich als Verlagsdruckerei geplanten Volkshauses/ Ljudski dom und befasste sich mit dessen gegenwärtiger Nutzung als Ort des transkulturellen Austauschs. Die Ergebnisse wurden in Form einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
Heimat – Beiträge zu einem Ort, an dem noch nie jemand gewesen ist. (2021-2024)
SoSe 2021
Leitung: Dr. Klaus Schönberger und Horst Peter Groß
Im Corona-Sommersemester 2021 wurde im Rahmen des Interdisziplinären Klagenfurter Kollegs mit Unterstützung der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse und Landschaft des Wissens – Kärntner Wissenschaftsvereins das interdisziplinäre Seminar „HEIMAT –global/lokal (glokal)“ durchgeführt, an der Lehrende unterschiedlicher Fakultäten der AAU mitwirkten. Die Lehrveranstaltung richtete sich an Masterstudierende und Doktorand:innen aller Studienrichtungen.
DenkmalKonflikte (2021-2023)
SoSe 2021
Leitung: Dr. Ute Holfelder und Dr. Klaus Schönberger
Denkmäler, ob groß oder klein, auf den ersten Blick sichtbar oder eher unscheinbar, mit politischem oder nicht explizit politischem Inhalt, finden sich in Dörfern und Städten sowie bisweilen in der Landschaft. Häufig nimmt man sie nicht wahr, aber gerade in den vergangenen Jahren sorgten bestimmte Denkmäler in öffentlich geführten Debatten für Gesprächsstoff und rückten damit ins Blickfeld.
Nova Gorica/Gorizia: Eine ethnographische Erkundung der Europäischen Kulturhauptstadt 2025
WiSe 2021 /22
Leitung: Alexandra Schwell
Eine Feldforschung in den „Zwillingsstädten“ Nova Gorica und Gorizia in Kooperation mit dem Institut für Kulturanthropologie und Ethnologie der Universität Ljubljana
Real-World Problems: Prähistorische Pfahlbauten in Keutschach am See
SoSe 2021
Leitung: Alexandra Schwell
„Das sind ein paar Holzstumpel, die unter Wasser sind, die keiner sieht. […] Ob die besonders sind – ich weiß nicht.” (Keutschacher, Mitte 30)
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die erste Pfahlbausiedlung in Österreich im Keutschacher See in Kärnten entdeckt. Seit dem Jahr 2011 sind die 6000 Jahre alten Keutschacher Pfahlbauten sogar Teil des transnationalen UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“.
#UNGELAUFEN. 501 historische Ansichtskarten
BA/MA WiSe 2019/2020 Ansichtskarten – Kommunikationsmittel, Sammelobjekt, Zeitdokument. Wissenskommunikation im Ausstellungskontext
BA/MA SoSe 2020 Ausstellung machen! Konzepte entwickeln und umsetzen
Leitung: Ute Holfelder
in Zusammenarbeit mit „Wissen schafft Kunst“ (Barbara Maier) und der Universitätsbibliothek Klagenfurt (Christa Herzog) und mit Unterstützung des D!ARC, Digital Age Research Center der Universität Klagenfurt (Katharina Kinder-Kurlanda, Mansour Shirazi)
Über zwei Semester beschäftigten sich Studierende der Angewandten Kulturwissenschaft und der Visuellen Kultur unter der Leitung von Ute Holfelder mit dem Medium „Ansichtskarte“. Hierzu bearbeiteten sie 501 historische Ansichtskarten aus der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Klagenfurt – zuerst theoretisch, dann praktisch. Daraus ist die Ausstellung #UNGELAUFEN – 501 historische Ansichtskarten entstanden, die von 23. Juni bis 23. November in der Universitätsbibliothek zu sehen war. Zudem konzipierte das Studierendenteam eine virtuelle Version der Ausstellung, die hier besucht werden kann: https://ausstellung.aau.at/
Architektur. Kultur. Landschaft. Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum
BA/MA Angewandte Kulturwissenschaft und den MA Visuelle Kultur
WS 2018/19 undSS 2019
Leitung: Simone Egger und Lukas Vejnik
Mit den Studierenden des Studiengangs Angewandte Kulturwissenschaft haben sich Simone Egger vom Institut für Kulturanalyse und der Architekturforscher Lukas Vejnik zwei Semester lang mit der Architektur der Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum auseinandergesetzt. Am Gegenstand der Baukultur lassen sich lokale Netzwerke und internationale Verbindungen aufzeigen, das gilt nicht zuletzt für das Vorstufengebäude der Universität Klagenfurt, für das sich der Architekt Roland Rainer an der Anlage nordafrikanischer Innenhöfe orientiert hat.
Sprehod po Klagenfurtu 1920 | 2020 Spaziergang durch Celovec. Erkundungen zum 10. Oktober 1920 in Klagenfurt/Celovec
BA, Wintersemester 2019/20; LV: Wissenskommunikation in der Angewandten Kulturwissenschaft: Analog/digitaler Stadtplan/Stadtrundgang für Klagenfurt zum 100. Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung; Leitung: Ute Holfelder
Der öffentliche Stadtraum ist voll von Zeichen, die an die Geschichte einer Stadt erinnern sollen, aber in erster Linie Zeugnis über den Umgang mit der Erinnerung ablegen. Das ist auch in Klagenfurt der Fall, wo sich zahlreiche Hinweise auf die, die Kärntner Landesgeschichte prägenden Ereignisse rund um das Plebiszit von 1920 finden – etwa Straßennamen, Erinnerungstafeln und Denkmäler. Unter der Leitung von Ute Holfelder suchten Studierenden diese Erinnerungsorte auf, recherchierten Informationen zu denselben und verfassten Kurztexte für die Buchpublikation Sprehod po Klagenfurtu 1920 | 2020 Spaziergang durch Celovec. Ausgearbeitet wurden auch drei Touren, die die Leser*innen mithilfe eines dem Buch beigelegten Stadtplans unternehmen können.
Imagefilm Studium Angewandte Kulturwissenschaft
Einen Imagefilm für das Studium der Angewandten Kulturwissenschaft zu drehen ist ein so vielfältiges Vorhaben, wie es die Inhalte des Studiengangs selbst sind. Unter der professionellen Anleitung des Kärntner Filmschaffenden Nikolaus „Niki“ Meixner stellte sich ein studentisches Produktionsteam im Sommersemester 2019 der Herausforderung., die AKuwi für eine interessierte Öffentlichkeit filmisch aufzubereiten.
Digitalisierung. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Gesellschaft im Wandel
MA und Doktorat, Sommersemester 2018; LV: Digitalisierung. Interdisziplinäres Sparkassenseminar 2018; Leitung: Daniel Barben, Horst Peter Gross, Gerald Reiner, Peter Schartner, Klaus Schönberger
Ziel des Sparkassenseminars ist jeweils eine gemeinsame Publikation, die versucht Brücken zwischen den Fakultäten zu schlagen. Unter Beteiligung von zwei Doktorats- und drei Masterstudierenden der Angewnadten Kulturwissenschaft ist nunmehr ist im Profil-Verlag die Publikation Digitalisierung. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Gesellschaft im Wandel erschienen.
„For Forest –ein Konflikt um Kunst?“
MA, Sommersemester 2019; LV: For Forest – Ein „Bild“ soll um die Welt gehen. Eine künstlerische Intervention in Klagenfurt; Leitung: Klaus Schönberger und LV: Begleitseminar zu „For Forest“; Leitung: Christoph Almasy
„What are these people so afraid of? Where does their extreme anger come from?“ Diese Fragen stellt sich eine Leserin des Artikels, der über For Forest in „The New York Times“ (24.9.2019) erschien. Mit ähnlichen Fragen begannen Studierende der Masterstudiengänge Angewandte Kulturwissenschaft und Visuelle Kultur ihr Lehrforschungsprojekt unter der Leitung von Klaus Schönberger. Die Projektgruppe ging der Frage nach dem Konflikt nach, der sich um den Wald im Stadion bereits lange vor der Enthüllung abzeichnete.
„In Klagenfurt ist alles anders.“ Airport Kärnten – Ethnografische Erkundungen eines Transitraums
BA und MA, Sommersemester 2018; LV: Airport Klagenfurt. Ethnografische Zugänge zu einem Transitraum; Leitung: Ute Holfelder
Im Sommersemester 2018 erkundeten Studierende unter der Leitung von Ute Holfelder den Klagenfurter Flughafen. Nach einer raumtheoretischen Annäherung an den Themenkomplex konzipierten die Teilnehmer*innen kleinere ethnographische Forschungsprojekte. Die Forschungsergebnisse wurden für eine Broschüre aufbereitet, die einem breiten Publikum Einblick in dieses kulturwissenschaftliche Forschungsfeld gibt.
einzigMARKTig
BA, Sommersemester 2017 (eigenständige Fortsetzung im Sommer 2018); LV: Kulturmarketing II; Leitung: Reinhard Kacianka, Ulrike Sturm
Lokale Kunst, Musik, Performance, Lichtinstallationen und Kulinarik verschmelzen zu einem interdisziplinären, bunten Kulturevent, welches den Benediktinermarkt in Klagenfurt belebt und junges Publikum in die Innenstadt zieht. Studierende der Angewandten Kulturwissenschaft verwandeln damit Jahr für Jahr, bisher am 10.6.2017 und am 16.6.2018, den Markt in einen Ort der Begegnung, Bewegung und Belebung.
An diesen speziellen Tagen öffnen auch viele der ansässigen Marktstände länger ihre Türen und freuen sich über den frischen urbanen Flair, den einzigMARKTig mit sich bringt und zu etwas ganz Besonderem macht.
Auf die Bänke – 500 Jahre Klagenfurt sind genug – jetzt kommt Bankfurt
MA, Wintersemester 2017; LV: Künstlerische und politische Interventionen im öffentlichen Raum; Leitung: Klaus Schönberger
Im Rahmen des Seminars gestalteten Studierende des MA-Studiengangs Angewandte Kulturwissenschaft einen eigenständigen Beitrag, der im Rahmen der Ausstellung „Auf die Plätze/Na mesta – Kunst im öffentlichen Raum, Kärnten“ im Haus der Architektur Kärnten von 25.1.-25.2.2018 zu besichtigen war. Die Intervention der Studierenden in Form eines Cross-Media-Projekts mit dem Titel „Auf die Bänke“ entstand als produktiv-ästhetische Widerrede gegen den Umgang mit sozialen Randgruppen im öffentlichen Raum der Stadt Klagenfurt.
Cultural Processes in Europe – Researching Ljubljana
BA und MA, Sommersemester 2018; LV: Cultural Processes in Europe – Researching Ljubljana; Leitung: Alexandra Schwell
Im Rahmen des Seminars haben Studierende der Angewandten Kulturwissenschaft gemeinsam mit dänischen Kolleg*innen ethnographische Feldforschung in Ljubljana betrieben. Sie haben nicht nur die Forschung konzipiert und durchgeführt, sondern haben auch online-gerechte Darstellungsformen ihrer Ergebnisse entwickelt.
In this course, students of Applied Cultural Analysis conducted ethnographic fieldwork in Ljubljana. During their field trip, they teamed up with colleagues from Denmark. Not only did they design and conduct their research; they also developed the design for adequately presenting their results on this website.
ARTPARADE. Inside Klagenfurt 2018
BA, Sommersemester 2018; LV: Kulturmarketing II; Leitung: Reinhard Kacianka, Ulrike Sturm
Unter dem Motto „Jung. Frech. Bunt“ tanzte, malte, musizierte und dichtete sich die ARTPARADE am Freitag, den 8.6.2018, durch Klagenfurt. Vier verschiedene Ort der Stadt wurden dabei durch unterschiedliche Performances zum Leben erweckt und durch eine bunte Parade miteinander verbunden. So gab es von Poetry Slam, über bildende Kunst und Tanz, bis hin zu Theater und Live Musik einiges zu sehen, hören und bestaunen.
500 Jahre Klagenfurt. Alltags(ge)schichten aus der Stadt
BA, Sommersemester 2018; LV: 500 Jahre Klagenfurt. Alltags(ge)schichten aus der Stadt; Leitung: Simone Egger, Daniel Pappler
2018 feierte Klagenfurt einen runden Geburtstag. 500 Jahre Stadtgeschichte boten Anlass, aus einer ethnografischen Perspektive in die Biografie der südlichsten Landeshauptstadt Österreichs zu blicken.
Das Seminar kombinierte einen kulturwissenschaftlichen Zugang mit der angewandten Perspektive der Gestaltung. Die Teilnehmer/innen sollten einen Einblick in grundlegende Positionen der urbanen Anthropologie und der Visualierung von Inhalten gewinnen.
Selfies im Görtschitztal
MA, Wintersemester 2016/17; LV: „Mein Görtschitztal“ – zwischen „Gifttal“-Image, Abwanderung und Reiftanz; Leitung: Ute Holfelder, Klaus Schönberger
In diesem Seminar recherchierten und analysierten Studierende zunächst Daten und Fakten zum Görtschitztal. Auf einer Exkursion erkundeten sie dann die Gegend vor Ort, besuchten die ortsansässigen Museen und kamen in Kontakt mit Bewohner*innen des Görtschitztals. In den Fokus rückten Fragen danach, welche Bewältigungsstrategien die lokale Bevölkerung entwickelte angesichts von Kontaminierung und Zukunftsängsten. Statt einer Seminararbeit konzipierten die Seminarteilnehmer*innen Poster, in denen sie die Erkenntnisse der untersuchten Themenbereiche komprimiert zusammenfassten. Diese Poster präsentierten sie im Rahmen eines Workshops des ECHOES-Kollektivs im Februar 2017.
Konzept zur Nachlassverwaltung von Giselbert Hoke
MA, Sommersemester 2017; LV: Fallstudien Kulturmarketing; Leitung: Reinhard Kacianka
Im Zuge des Seminars haben Studierende ein Konzept zur Nachlassverwaltung des Künstlers Giselbert Hoke erarbeitet. Gemeinsam mit Hokes Erben verfolgten die Studierenden das Ziel, das Werk und Wirken dieses Wegbereiters der bildnerischen Moderne in Kärnten zu würdigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Nachlasskonzept wurde im Rahmen der ORF-Langen Nacht der Museen am 7.10.2017 dem interessierten Publikum vorgestellt.
Lend|Wende
BA, Sommersemester 2017; LV: lend|spiel – Praktisches Kulturprojekt im öffentlichen Raum; Leitung: Johannes Wouk
Im Rahmen des Seminars wurde von Studierenden unter Anleitung des LV-Leiters eine Veranstaltung im öffentlichen Raum konzipiert und umgesetzt. Das Ergebnis war die lend|wende, die am 21.6.2017 den Lendhafen in Klagenfurt unter dem Motto „…aufmöbeln, umdenken, abfeiern!“ in eine rotierende Upcycling-Plattform verwandelte.
Lobisser – Vom suchenden Sehen und dem Blick hinter die Fassade
MA, Wintersemester 2015 und Sommersemester 2016; LV: Katalogtexte und Öffentlichkeitsarbeit im Umfeld einer Difficult Heritage, Teil 1 und 2; Leitung: Andrea Hoffmann, Karin Schneider
Im Zentrum des Seminars standen das Werk sowie die Rezeptionsgeschichte und die Biographie Switbert Lobissers. Hauptbeschäftigungspunkte waren Erinnerungskultur, Historiographie und ethnografische Fragestellungen sowie die Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit historischer Interpretation.
Als Ergebnisse der einjährigen Auseinandersetzung entstanden ein Stadt-Streifzug der anderen Art (Rundgang durch Klagenfurt im Juni 2016, der mit Lobisser verbundene Orte kritisch anlief), ein interaktiv entstandenes Kunst-Buch sowie im Nachgang die Einmischung in eine Ausstellung im Oktober 2016 in der Klagenfurter Galerie Magnet.
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