Horizon2020-Projekt TRACES
TRACES (Transmitting Contentious Cultural Heritage with the Arts) ist ein dreijähriges Forschungsprojekt (März 2016 – Februar 2019), das über das EU-Forschungsrahmenprogramm HORIZON 2020 gefördert und von Univ.-Prof. Dr. Klaus Schönberger am Institut für Kulturanalyse der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/ Celovec koordiniert wird.
TRACES policy brief: Transmitting contentious cultural heritages with the arts
Das Horizon 2020-Projekt TRACES zur Vermittlung umstrittenen Kulturerbes mit den Künsten (2016-2019) hat seine anwendungsbezogenen Forschungsergebnisse zum Einsatz transdisziplinärer Teams in einem Policy Brief zusammengefasst.
In einem TRACES Policy Brief werden Strategien für Entscheidungsträger und Heritage-Institutionen dargelegt. TRACES empfiehlt Strategien zur Einrichtung und Betreuung transdisziplinärer Teams, zur Förderung von Reflexivität, Kommunikation und partizipativen Methoden in ko-produktiven Forschungsprozessen sowie zur zielgerichteten Erweiterung zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume.
Das Projekt stellt sich der Herausforderung mit jenem kulturellen Erbe umzugehen, das auch im heutigen Europa als konfliktbeladen wahrgenommen wird und dessen Vermittlung, Darstellung oder Repräsentation unterschiedliche Konflikte hervorrufen kann. Im Mittelpunkt stehen dabei von TRACES initiierte kunstbasierte Forschungsaktivitäten, die sowohl als wissenschaftliche Fallstudien dienen als auch das konfliktbeladene Kulturerbe in künstlerischer Weise bearbeiten und nach neuen, kommunikativen Möglichkeiten der Vermittlung suchen. Zentrales Element hierfür sind sogenannte „Creative Co-Productions“ – multidisziplinäre Teams, bestehend aus Kunst- bzw. Kulturschaffenden, WissenschaftlerInnen und im Kulturbereich tätigen Institutionen, die versuchen neue Mittel und Wege zu finden, konfliktbehaftetes kulturelles Erbe zu vermitteln und dadurch zur Entwicklung einer europäischen Imagination beizutragen.
Das europäische Kulturerbe ist in sich komplex, vielschichtig und widersprüchlich. So kollidier(t)en bis heute die unterschiedlichen historischen Erzählungen, Erinnerungen und Erfahrungen im Umgang mit diesem Kulturerbe. Bisweilen prägen die Konflikte darüber, wie Geschichte erzählt werden soll, auch die Gegenwart und die auf sie bezogene jeweilige Erinnerungskultur. Konfliktbeladenes Kulturerbe für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu vermitteln, erscheint oft besonders schwierig, da eine Fokussierung auf die Konflikte das Verbindende zu verneinen und die Entwicklung sozialer und kultureller Beziehungen zu erschweren droht. Werden sie jedoch mit noch zu entwickelnder Sensibilität vermittelt, können gerade die konfliktbehafteten Aspekte des europäischen Kulturerbes zu einem Prozess der „reflexiven Europäisierung“ beitragen, in welchem eine europäische Imagination durch kritische Selbstbefragung und einen Dialog unterschiedlicher Positionen geprägt wird.
Weitere Informationen finden Sie (in englischer Sprache) auf Facebook, auf der TRACES-Website und im Projektflyer sowie in der FoDok.
Dieses Projekt erhielt Mittel des Forschungs- und Innovationsprogrammes „Horizon 2020“ der Europäischen Union unter der Fördervertragsnummer 693857.
Quicklinks
Plattformen
Informationen für
Adresse
Universitätsstraße 65-67
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Austria
+43 463 2700
uni [at] aau [dot] at
www.aau.at
Campus Plan