Plattform JUDGMENT: das Team
V.l.: Reinhard Stauber, Udo Thiel, Simone De Angelis, Hartmut Wulfram, Susanne Friede, Ursula Renz, Peter Kuon, Gabriele Haug-Moritz
Übersicht über die Projekt-Partner
Lead-Partner
© photo riccio, Klagenfurt
- Projektleiter (2019-2020)
Seit 2003 Universitätsprofessor am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt und Leiter der Abteilung „Neuere und Österreichische Geschichte“. - +43 463 2700 2231
- Reinhard [dot] Stauber [at] aau [dot] at
- Zur Person
Forschungsinteresse
Ausgehend vom Interesse an der Epoche der Aufklärung und an der Ausweitung staatlicher Tätigkeitsfelder im 18. Jh. hat Reinhard Stauber sich wiederholt mit dem „Reformabsolutismus“ des 18./19. Jahrhunderts in Italien, der Habsburgermonarchie und in Bayern befasst. Im Zuge des „Judgment“-Projekts wird er sich unter dem Arbeitstitel „Reasoning by Figures“ mit Vertretern der „Politischen Arithmetik“ des 17. Jahrhunderts und ihrem Anspruch beschäftigen, wissenschaftlich konnotierte Praktiken in den Dienst des Gemeinwesens zu stellen.
© Fotostudio Venzke, Laatzen
- Projektleiterin (2017-2019)
Seit 10/19 Professur für „Romanische Philologie, insbesondere französische Literatur“ an der Ruhr-Universität Bochum - susanne [dot] friede [at] rub [dot] de
- Zur Person
Forschungsinteressen
Susanne Friedes Forschungsschwerpunkte liegen, soweit sie die Vormoderne betreffen, im Bereich der französistischen Mediävistik, besonders der Gralsforschung, und in der italianistischen Frühneuzeitforschung, besonders zum Primo Cinquecento. Im Rahmen der Aktivitäten der Forschungsplattform wird sie in Verbindung mit einem DACH-Projekt (DFG/FWF) „Antiklassizismen im Cinquecento“ (2018-2021) Praktiken und Poetik(en) des Urteil(en)s in italienischen Dialogen des frühen 16. Jahrhunderts untersuchen.
© Michael Bosshard
- Universitätsprofessorin am Institut für Philosophie der Karl-Franzens-Universität Graz
- ursula [dot] renz [at] uni-graz [dot] at
- Zur Person
Forschungsinteresse
Ursula Renz forscht im Schnittbereich von Philosophiegeschichte (v.a. Frühe Neuzeit bis Kant und Neukantianismus) und theoretischer Philosophie und beschäftigt sich seit Langem mit der Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Aufklärungsprozessen. Konkret untersucht sie das Vermögen von Menschen, sich durch Urteile zu Sachverhalten respektive zur Welt zu verhalten, sowie die Option, sich mittels Selbsterkenntnis zu verändern oder gar zu perfektionieren. Im Rahmen der Forschungsplattform interessiert sich Ursula Renz für die in der Aufklärung prominent vertretene Auffassung, dass es sich beim menschlichen Urteilsvermögen um eine unveräußerliche Fähigkeit von Individuen handle.
Universität Graz
Projekt-Partner
© Sissi Furgler, Graz
Karl-Franzens-Universität Graz
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsgeschichte
+43 316 380 2649
simone.de-angelis [at] uni-graz.at
Zur Person
Forschungsschwerpunkte
Wissenschafts- und Medizingeschichte / History of Science and Medicine
Aufklärungsforschung / Studies of the Enlightenment
Renaissanceforschung /Renaissance Studies
Geschichte und Philosophie der Wissenschaften / Integrated History and Philosophy of Science
Geschichte und Philosophie der Physik / History and philosophy of physics
Forschungsprojekte
Early Modern Anthropology. The Emergence of a ‚Science de l’homme‘ in Early Modern Philosophy, Science and Medicine (in preparation)
© Sissi Furgler, Graz
Univ.-Prof. Dr. Gabriele Haug-Moritz
Universitätsprofessorin am Institut für Geschichte der Universität Graz, Leiterin des Fachbereichs „Geschichte der Frühen Neuzeit“.
Karl-Franzens-Universität Graz
Institut für Geschichte, Fachbereich Geschichte der Frühen Neuzeit
+43 316 380 2354/2365
Gabriele [dot] haugmoritz [at] uni-graz [dot] at
Zur Person
Forschungsschwerpunkte
Seit ihrer Dissertation beschäftigt sich Gabriele Haug-Moritz, sich rechts- wie mediengeschichtlicher Zugangsweisen gleichermaßen bedienend, mit Fragen rechtlichen Urteilens im frühneuzeitlichen Reich wie im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Den Voraussetzungen, institutionellen Kontexten wie den Funktionen königlicher bzw. höchstgerichtlicher Urteile in Konfliktsituationen gilt ihr besonderes Interesse.
Universität Salzburg
Projekt-Partner
Univ.-Prof. Peter Kuon
Universitätsprofessor für Romanische Philologie (Französische und italienische Literaturwissenschaft) an der Paris Lodron-Universität Salzburg
Universität Salzburg | Fachbereich Romanistik
Erzabt-Klotz-Str. 1
5020 Salzburg
+43 (0)662 8044 4452/4462
peter [dot] kuon [at] sbg [dot] ac [dot] at
Zur Person
Forschungsinteressen
Forschungsgebiete sind die französische und italienische Gegenwartsliteratur, die Geschichte der literarischen Utopie, die kreative Rezeption der Divina Commedia von Petrarca bis in die Gegenwart, die Holocaust- und Shoah-Literatur, literarische Landschafts- und Stadtrepräsentation, Literatur und Spiel (OuLiPo), Poetik und Werkästhetik, Intertextualität und Intermedialität.
Im Rahmen der Plattform sollen Forschungsaktivitäten an der Universität Salzburg, in Kooperation mit der Partneruniversität Bordeaux Montaigne, zur Theorie und Praxis des Urteilens in der frühen Neuzeit (und darüber hinaus) zusammengefasst und gebündelt werden. Derzeit haben zwanzig ForscherInnen ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet und erste Projektskizzen erarbeitet.
Mein persönliches Interesse gilt zwei Forschungsfeldern:
- Die Kategorie des Urteils, neue Wissensbestände und die Geburt der modernen Utopie
Sowohl die totale Planung einer vernünftigen Gesellschaftsordnung als auch ihre literarische Veranschaulichung in einem Bild stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem „exercise of judgment“ unter den veränderten Voraussetzungen der Frühen Neuzeit. Eine diese Veränderungen ist die durch die Entdeckung der Neuen Welt angestoßene neue Reflexion über andere Gesellschaftsmodelle. Allgemeiner stellt sich die Frage, ob und wie das empirische bzw. imaginäre Wissen über die Neue Welt, das durch Chroniken und Reiseberichte nach Europa kommt, in unterschiedlichen Diskursformationen neue Argumentationslogiken schafft.
- Die Praxis des ästhetischen Urteils in Montaignes Essais
In seinen Essais urteilt Montaigne wiederholt über Literatur, Dichtung und Kunst. Handelt es sich dabei um – gewissermaßen – wilde, also sehr persönliche ästhetische Urteile? Oder greift Montaigne auf eingeführte Fachbegriffe zurück? Welche Wertsysteme übernimmt er, welche verschiebt er?
Universität Wien
Projekt-Partner
Universität Wien | Institut für Klassische Philologie, Mittel- und Neulatein
Universitätsring 1
1030 Wien
+43 1 4277 41917
hartmut [dot] wulfram [at] univie [dot] ac [dot] at
Zur Person
Forschungsschwerpunkte
- Lateinische Literatur der italienischen Renaissance von Petrarca bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts.
- ‚Biographik‘ und Persönlichkeitskonstruktionen in römischen und neulateinischen Texten, bes. rund um Alexander den Großen.
- Literarische Raumkonzepte und Topographien in römischen und neulateinischen Texten.
- Literatur und Intermedialität (Epigramm, Brief, Buchgeschichte, Text-Bild-Beziehungen).
- ‚Paradoxer Humor‘ und Lukianismus.
- Leon Battista Alberti und Poggio Bracciolini.
- Vergil, Horaz, Ovid und ihre Rezeption besonders in der neulateinischen Literatur.
- Curtius Rufus, Vitruv, Cicero und ihre Rezeption besonders in der neulateinischen Literatur.
Forschungsinteresse
- Seed-money-Stipendium für Gregor Schöffberger (→ Ziel Dissertation über ein Thema aus dem Komplex „Leon Battista Alberti, Intercenales“).
- Workshop „Leon Battista Alberti, Intercenales“ (Wien, 16.-18.05.2019).
- Tagung „Pietro Bembo Latinus“ (Arbeitstitel, Wien, 2021).
Quicklinks
Plattformen
Informationen für
Adresse
Universitätsstraße 65-67
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Austria
+43 463 2700
uni [at] aau [dot] at
www.aau.at
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