ZUM AUDIT
Im Jahr 2021 hat der Diversitätsrat die Empfehlung abgegeben, das Diversity Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zu durchlaufen.
Die AAU hat das Audit 2024 als erste österreichische Hochschule, abgeschlossen.
Der Auditierungsprozess verknüpfte Elemente der Organisationsentwicklung mit kollegialer Beratung und der Begleitung durch die externe Auditorin Prof.in Dr.in Andrea Bührmann (Direktorin des Instituts für Diversitätsforschung der Georg-August-Universität Göttingen). Das Audit unterstützte die Universität Klagenfurt dabei, ein strategisches Diversitätsmanagement zu schaffen.
Die im Rahmen des Audits entwickelten Maßnahmen sollen der Vielfalt der Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Universität Rechnung tragen. Zudem sollen Barrieren für benachteiligte Gruppen systematisch abgebaut und somit eine nachhaltige, wertschätzende und inklusive Hochschulkultur gefördert werden. Das Diversity Audit setzte sich zum Ziel, bestehende Maßnahmen zu strukturieren, Verbesserungsmaßnahmen zu konzipieren und neue Maßnahmen wirksam und nachhaltig zu implementieren.
Es wurden Maßnahmen in folgenden Handlungsfeldern entwickelt und implementiert:
- Strategie und Struktur
- Studium und Lehre
- Interne Kommunikation und Partizipation
- Externe Kommunikation
- IT und Liegenschaft
- Personalmanagement
Um verschiedenste Perspektiven in den zweijährigen Auditierungsprozess einbeziehen zu können, wurde auf die Partizipation von Studierenden und Mitarbeitenden der AAU besonders Wert gelegt. Daher war es ein zentrales Anliegen, dass Angehörige der Universität die Möglichkeit hatten, das Diversity Audit mitzugestalten.
ABLAUF
2022: VORBEREITUNG & PROJEKTSTART
Ab 2022 wurden die Vorbereitungsarbeiten für den Start des Diversity-Audits von Kirstin Mertlitsch (UZF*G) und Christina Terle (AKG) mit Unterstützung von Rebecca Forster (Stud. Ass. AKG) und Noreen Schneiders (Stud. Ass. UZF*G) getroffen. In einem ersten Schritt wurden am Beginn des Jahres eine Steuergruppe und ein Lenkungskreis eingerichtet.
Im März 2022 wurde mit der Erstellung des Selbstreports begonnen. Der Selbstreport beschreibt die Ausgangslage der Universität, v.a. im Hinblick auf die Zusammensetzung des Personals und der Studierenden sowie bereits etablierter Diversitätsmaßnahmen, die strategische Schwerpunktsetzung und formuliert die diversitätsorientierten Ziele für die jeweiligen Handlungsfelder.
Zeitgleich wurde im Sinne eines partizipativen Prozesses eine Umfrage zu den bereits bestehenden Diversitäts-Maßnahmen sowie dem Diversitätsklima an der Universität konzipiert und durchgeführt. An der Umfrage, welche im Zeitraum von 22. März 2022 bis 5. April 2022 durchgeführt wurde, nahmen mehr als 300 Personen teil. Die Ergebnisse flossen in den Selbstreport v.a. für die Aspekte Strategien und Ziele ein.
Im Herbst fand die Initiierung des Audits (3 Monate) statt. Diese begann mit einer Ist-Analyse: In einem ersten Workshop wurden die bestehenden Strukturen der Hochschule im Hinblick auf Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) analysiert. Die Ergebnisse und das daraus abgeleitete Konzept wurden im Lenkungskreis abgestimmt (Kick-off-Workshop am 19. Oktober 2022).
2023: KONZIPIERUNG UND UMSETZUNG VON MASSNAHMEN DURCH DIE ARBEITSGRUPPEN & REFLEXIONSWORKSHOP
Vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit der Konzipierung und Umsetzung von Maßnahmen. Die AG „Strategie und Struktur“ arbeitet an der Implementierung einer Diversitätsstrategie an der Universität Klagenfurt. Diese wurde im Herbst 2023 Senat eingebracht und nach einer positiven Stellungnahme im Entwicklungsplan der Universität (2025-2030) verankert.
Die AG „Studium und Lehre“ widmete sich der Erstellung einer Toolbox zur Förderung diversitätsinklusiver Didaktik. Darüber hinaus wurden Maßnahmen im in den Bereichen Incoming -Studierende und Diversität in der Forschung entwickelt.
Die AG „Kommunikation, Partizipation und Informationstechnologie“ setzte sich mit dem Bereich der diversitätsinklusiven Sprache an der Universität auseinander und arbeitete eine Sprachempfehlung für die Universität Klagenfurt aus, welche, grafisch aufbereitet, im Sommer 2024 veröffentlicht wird. Darüber hinaus widmet sich die AG der Verbesserung der Barrierefreiheit der IT-Systeme, sowie der Verwendung geschlechter- und diversitätsinklusiver Sprache in diesen Systemen.
Die AG „Personalmanagement“ arbeitet an der Verbesserung des Onboardings an der Universität und begann im Frühjahr 2023 erste Sensibilisierungsmaßnahmen für das gesamte Universitätspersonal umzusetzen.
Am 29. Juni 2023 fand der zweite Workshop im Rahmen des Diversity-Audits statt, ein Reflexionsworkshop, in welchem Maßnahmen und Strategien evaluiert wurden. Ein Schwerpunkt wurde auch auf das Schnittstellenmanagement zwischen den Arbeitsgruppen und Organisationseinheiten gelegt. Insgesamt nahmen 30 Personen aus allen Arbeitsgruppen daran teil. Roberta Schaller-Steidl, Leiterin der Abteilung Gleichstellung und Diversität des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung hielt einen Vortrag über Entwicklungen und Herausforderungen bei der Bearbeitung von Diversitätsthemen und Andrea Bührmann bespielte die Mittagspause mit einem Lunchtalk zum Einsatz von Intersektionalitätsperspektiven bei der Konzipierung von Diversitätsstrategien an Hochschulen.
2024: FINALISIERUNG DES AUDITS: 2. SELBSTREPORT, ZERTIFIZIERUNGSWORKSHOP UND FEIERLICHE ZERTIFIKATSVERLEIHUNG
Der 2. Selbstreportes bzw. Abschlussbericht wurde erstellt und Anfang Mai an den Stifterverband übermittelt. Am 15. Mai 2024 fanden schließlich der Zertifizierungsworkshop und die feierlichen Zertifikatsverleihung im Rahmen des Zweiten Diversitätstag der AAU statt. Im Workshop wurden die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Weiterarbeit diskutiert. Bei der Abschlussveranstaltung am Nachmittag wurde der Universität Klagenfurt das Zertifikat „Vielfalt Gestalten“ durch Bettina Jorzik vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft e.V. feierlich verliehen.
2025 – 2027: AUSBLICK UND WEITERE SCHRITTE
Die Universität Klagenfurt strebt eine Re-Auditierung im Herbst 2027 an. Bis zu dieser soll das Diversitäts- und Inklusionsmanagement auf eine breite Basis gestellt und mit entsprechenden Ressourcen abgesichert werden. Die Maßnahmen des Diversity Audits sollen weitergeführt und um neue Maßnahmen (vgl. Entwicklungsplan 2025-2030) ergänzt werden.
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