FORSCHUNG
Institutionelle Kooperationen
CMC – Institut für Vergleichende Medien- und Kommunikationswissenschaften gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
Das Institut für Vergleichende Medien- und Kommunikationswissenschaft (CMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Universität Klagenfurt wurde am 1. Januar 2013 gegründet. Es tritt die Nachfolge der ÖAW-Kommission für Vergleichende Medien- und Kommunikationswissenschaft an.
Medien- und Kommunikationsforschung ist eine der Schlüsseldisziplinen der modernen Medien- und Informationsgesellschaft. Mit der zunehmenden Dynamik und Komplexität der politischen und sozialen Rahmenbedingungen nimmt die Chance für individuelle Primärerfahrungen ab, wodurch die vermittelte Erfahrung an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig führt die zunehmende Vielfalt der Kommunikationstechnologien zu neuen Ansätzen, wie Inhalte über Medien verbreitet werden. In der Folge verändern sich nicht nur die Bedingungen der Medienproduktion, sondern auch die Prozesse der öffentlichen Meinungsbildung als Grundpfeiler einer demokratischen Gemeinschaft. Am CMC untersucht man den Zusammenhang zwischen Medienwandel und den sich verändernden Formen der politischen Kommunikation und der öffentlichen Meinungsbildung (einschließlich traditioneller Massenmedien, professionellem Journalismus und neuen Formen der digitalen Kommunikation, die zunehmend von sozialen Netzwerken und Algorithmen angetrieben werden) sowie die damit verbundenen Konsequenzen auf Makro-, Meso- und Mikroebene.
Die sozialwissenschaftliche Forschung am CMC ist unabhängig, methodisch innovativ, interdisziplinär und international kooperativ. Die Untersuchung der Kommunikationsleistung der Medien, ihrer strukturellen Voraussetzungen und ihrer gesellschaftlichen Konsequenzen erfordert einen in vielerlei Hinsicht vergleichbaren Ansatz – sei es zeitlich oder zwischen verschiedenen Ländern, Medien und Bevölkerungsgruppen.
Die Partnerschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Klagenfurt beim Betrieb von CMC ist eine hervorragende Gelegenheit, sich auf die langfristige Grundlagenforschung zu konzentrieren und die humboldtianischen Ideale zu verfolgen, Forschungsergebnisse direkt in die Bildung sowie in den öffentlichen und politischen Diskurs einzubringen und Beiträge zu leisten, um eine junge Generation von WissenschaftlerInnen zu unterstützen.
Strategische Kooperation mit der Universität Ca’ Foscari Venedig
Seit 2011 kooperieren die Universität Klagenfurt und die Universität Ca‘ Foscari Venedig sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Was sich zuerst auf ein Erasmus-Abkommen beschränkte, wuchs in den letzten Jahren sowohl qualitativ als auch quantitativ zu einer bedeutsamen strategischen Partnerschaft heran. Der Vielzahl an gemeinsamen Aktivitäten wurde im April 2020 mit der Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung Rechnung gezollt, die die Grundlage für die weitere strategische, grenzübergreifende Zusammenarbeit sein wird.
Fraunhofer Innovationszentrum KI4LIFE
Fraunhofer Austria gründet Innovationszentrum „KI4LIFE“ in Kärnten
Seit ihrer Gründung 2008 unterstützt die Fraunhofer Austria Research GmbH Unternehmen aller Größen und Branchen als unabhängiger Partner mit Know-how und Expertise. Zu den Standorten Wien, Graz und Wattens, an denen bereits jetzt mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an anwendungsorientierten Lösungen arbeiten, kommt nun mit dem Innovationszentrum »Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“ – kurz KI4LIFE – in Klagenfurt ein vierter Standort hinzu. Seit 1. Oktober 2019 arbeitet dort bereits ein Startteam aus WissenschaftlerInnen an konkreten Problemlösungen, um Kärntner Unternehmen bei den Herausforderungen der Digitalisierung zu unterstützen. Im Vollausbau soll die Mitarbeiterzahl auf 15 Vollzeitangestellte steigen, langfristig ist ein weiteres Wachstum auf 30 geplant. Das Innovationszentrum wird vorerst in unmittelbarer Nähe der Universität Klagenfurt – in der Universitätsstraße 102 – angesiedelt sein, im Juli 2020 zieht es in den Lakeside Park.
Ermöglicht wird das Zentrum durch ein Bündnis starker Partner: Fraunhofer stellt Spitzen-Knowhow und ein aus weltweit 72 Instituten und über 26.000 ForscherInnen bestehendes Netzwerk zur Verfügung, führende Kärntner Unternehmen wie Infineon Austria bringen ihre Kompetenzen, ihr Netzwerk und ihren Bedarf ein, die Wirtschaftskammer Kärnten sowie die Wirtschaftskammer Österreich und die Industriellenvereinigung legen einen direkten Draht zu Unternehmen, die Stadt Klagenfurt und das Land Kärnten stärken das Zentrum mit seiner Unterstützung. Sieben Forschungsgruppen der Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Klagenfurt betreiben Forschung in fachlicher Nähe zur Ausrichtung des Zentrums und werden durch Kooperationen Synergien erschließen. Über das bestehende Konsortium hinaus sind zukünftig Kooperationen mit Joanneum Research und der Fachhochschule Kärnten geplant. Mit seiner anwendungsorientierten Forschung wird KI4LIFE die Brücke zwischen universitärer Forschung und Industrie schlagen.
Die Zusammenarbeit mit der Universität, die über den Wissensaustausch hinaus auch noch die Zusammenarbeit bei herausfordernden Industrieprojekten umfasst, ist eine der drei Säulen des Tätigkeitsprofils von KI4LIFE. Eine weitere wesentliche Säule ist die Auftragsforschung im Rahmen der Projekttätigkeit, die auch die wirtschaftliche Basis des Zentrums darstellt. Die dritte Säule ist die Analyse- und Beratungstätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen. Dafür werden in Österreich verfügbare Instrumente wie zum Beispiel Beratungsschecks genutzt. Die Weiterqualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie das Thema Bildung spielen in allen Tätigkeitsbereichen des Innovationszentrums eine große Rolle.
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