Multiple Perspectives in Optimization
Komplexe Optimierungsprobleme sind ständige Begleiter im täglichen Leben. Zur Entscheidungsunterstützung sind daher moderne mathematische Methoden der Modellierung, Analysis und Simulation notwendig.
Dabei treten sowohl diskrete, kontinuierliche sowie stochastische Aspekte – oft in kombinierter Form – auf. Der Schlüssel um solche Probleme zu analysieren und schließlich zu lösen, liegt in der Überschreitung der Grenzen einzelner mathematischer Fachdisziplinen und im Einsatz des dadurch entstehenden innovativen Potentials. Diesem Themengebiet widmet sich das Forschungsstärkefeld „Multiple Perspectives in Optimization“ (MPOpt). Es wird primär durch das Institut für Mathematik und das Institut für Statistik getragen.
Auf diese disziplinenübergreifende Zusammenarbeit setzt beispielsweise das an der Universität Klagenfurt eingerichtete Doktoratsprogramm „Modeling-Analysis-Optimization of discrete, continuous, and stochastic systems“. Teil dieses Programms ist die gleichnamige doc.funds doctoral school, die vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und der Universität Klagenfurt finanziert wird. Ziel ist es, Doktoratsstudierende mit dem nötigen mathematischen Wissen auszustatten, um herausfordernde Forschungsfragen zu beantworten und sie bestmöglich für eine wissenschaftliche Laufbahn vorzubereiten.
Die Forscher*innen im Forschungsstärkefeld kooperieren in zahlreichen internationalen Projekten mit hoch renommierten Universitäten wie der University of Oxford, der University of California (Los Angeles) sowie der University of California (San Diego), der Technischen Universität München, der Uppsala University, der Academia Sinica Taipei, der Sapienza Università die Roma oder der Purdue University.
Erarbeitet werden nicht nur mathematische und statistische Grundlagen, sondern auch reale Anwendungsbeispiele in Kooperation mit zahlreichen Partner*innen aus der akademischen sowie industriellen Forschung. Beispiele dafür sind unter anderem die Parameteridentifikation und Unsicherheitsquantifizierung in der Systembiologie (Kooperation mit dem Institute of Computational Biology am Helmholtz Zentrum München), Degradationsmodelle für Leistungshalbleiter (Kooperation mit K-AI und Infineon), Prozesskontrolle, Qualitätsverbesserung und Design neuer Technologien in der Halbleiterfertigung (NIACJU Projekt Enabling power technologies on 300mm wafers EPT300), Terahertz Imaging (Zusammenarbeit mit CTR Villach), effziente Implementierung von Public-Key-Kryptographie (Kooperation mit Technikon Villach) sowie die Entwicklung von exakten Methoden und Heuristiken für das dynamische Vehicle-Routing-Problem (Kooperation mit Satalia NPComplete Ltd., London).
Der Forschungsstärkefeld ist innerhalb der Universität breit aufgestellt. So werden beispielsweise mit Kolleg*innen der Institute für Vernetzte und Eingebettete Systeme sowie Intelligente Systemtechnologien gemeinsame Projekte im Autonomous and Connected Sensor System Lab im Rahmen von Silicon Austria Labs (SAL) verfolgt.
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