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Reformation und Gegenreformation auf der Bühne

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Veranstaltungskategorie Tagung

Die Tagung möchte sich gezielt dem hybriden Phänomen des religiösen Theaters des 16. Jahrhunderts widmen. Es interessieren Spiele und Dramen, die mit „mittelalterlichen“ und mit „neuzeitlichen“ oder an die Antike angelehnten Formen arbeiten. Gezeigt werden soll, wie die Spiele dieser Fugenzeit gezielt theatrale und rhetorische oder literarische Formen auswählen, um ihre konfessionelle Aussage zu unterstreichen. Dies reicht vom geschickten Einsatz der großflächigen Simultanbühne oder der kleinflächigen Sukzessionsbühne über die Integration von Tänzen, Prozessionen oder Ritualen bis hin zu rhetorisch ausgefeilten Reden oder in den Text integrierten Predigten. Die Einteilung in Akte mit Chorliedern, die Strukturierung in Haupt- und Parallelhandlung oder die meist symbolische Verteilung des Spiels auf mehrere Spieltage zeugen von einer sehr gezielten Auswahl theatraler Formen durch die Dramatiker und/oder Spielleiter. Je besser die Kontexte der Aufführung erschlossen werden können, umso verständlicher scheinen die einzelnen Spiele als Akteure in einer Zeit konfessioneller Auseinandersetzung zu sein.

Vortragende(r)

Mittwoch, 28.08.:

17.00 - 17.45 Uhr
Karina R. Fischer (Gießen): Konfessionelle Auseinandersetzungen in Esther-Dramen? Jos Murer Hester (1567), Berner Hester (1567) und Johann F. Lautenschlagers Esther (1587).

17.45 - 18.30 Uhr
Cora Dietl (Gießen): Wie konfessionell kann ein Isaak-Spiel sein? Christoph Stymmelius' Isaac (1579) vor dem Hintergrund der lutherischen Ehetheologie.

Donnerstag, 29.08.:

09.30 - 10.45 Uhr
Lenke Kovács (Mallorca): Zwischen Mittelalter und Neuzeit. Zwei Katalanische Gegenreformatorische Spiele von Joan Timoneda (ca. 1520-1583).

10.15 - 11.00 Uhr
Angelika Kemper (Klagenfurt) Frühe Münchner Jesuitenaufführungen des 16. Jhdts: Figuren, Bühnenformen, Einzüge.




Kontakt

Assoc.Prof. Dr. Angelika Kemper (angelika [dot] kemper [at] aau [dot] at)