Flucht und Migration in der Türkei: Nationalismus versus Staatsbürgerschaft
In der Präsentation geht es um die Einstellung der lokalen Bevölkerung bezüglich der Einbürgerung der syrischen Flüchtlinge in der Türkei. Anhand von Feldforschungsdaten wird untersucht, wie die Menschen in Bolu syrische Flüchtlinge als national und ethnisch „Andere“ konstruieren und wie diese Narrative den nationalistischen Diskurs in der Türkei reproduzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft aufgrund des subjektiven nationalistischen Verständnisses von Nationalstaatszugehörigkeit abgelehnt wird. Gleichzeitig wurde die Inanspruchnahme von Staatsbürgerschaftsrechten wie staatliche Wohlfahrt (Gesundheitsversorgung und Bildung) als soziales Recht oder aber als Gastgeberpflicht gegenüber muslimischen Nachbarn gesehen.
Veranstalter
Vortragende(r)
Ülkü Güney
Kontakt
Dr. Janine Schemmer (janine [dot] schemmer [at] aau [dot] at)