Erkenntnis als Begegnungs- und Bewegungsraum
Veranstaltungsort
I.1.71
AAU
Veranstalter
Institut für Philosophie
Beschreibung
Wenn wissenschaftliche Wissensproduktion Teil einer sich ständig verschiebenden performativen Konstituierung von Wirklichkeit ist, wie Karen Barad in ihrem Ansatz des „agential realism“ (2007) darlegt, bedürfen folgende Fragen der systematischen Klärung: Was ist das Verständnis von Wirklichkeit, wenn sie nicht nur durch wissenschaftliche Erkenntnis beschrieben, sondern auch im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess hergestellt wird? Geht es um eine technisch hergestellte Wirklichkeit oder wird sie in sozialen Aushandlungsprozessen hergestellt? Wie kann untersucht werden, welche anderen sozialen Prozesse noch Teil an der Herstellung von Wirklichkeit haben? Welche(s) sind weitere Akteur*innen dieser Realitätsproduktion? Wie wird in diesem Ansatz menschliche Subjektivität und politische Veränderung gedacht?
Diese Fragen werden zunächst mit weiteren Ansätzen feministischer Epistemologie systematisch erörtert. Es werden verschiedene Perspektiven zu Methoden und Prozessen der Aushandlung von Erkenntnis abgewogen. Dabei wird vorgeschlagen, Erkenntnisprozesse als Bewegungsräume von Wirklichkeit sichtbar zu machen. Können neue epistemische, soziale und politische Begegnungsräume geschaffen werden?
Vortragende(r)
Dr. Waltraud Ernst
Kontakt
Prof. Alice Pechriggl (alice [dot] pechriggl [at] aau [dot] at)