Festvortrag: „Künstliche Intelligenz als Methode und Gegenstand der Forschung“

24. Oktober 2023   19:00 Uhr

Katharina Kinder-Kurlanda wird am 24.10.2023 um 19 Uhr (Wappensaal, Landhaus) den Festvortrag im Rahmen des 42. Österreichischen Archivtags halten.

Die vom Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare (VÖA) organisierte Veranstaltung (24. und 25. Oktober, Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt) steht unter dem Gesamtthema „Neue Wege der Forschung – Digitalisierung, Erschließung und KI im Archiv“. Der Archivtag ist die wichtigste nationale Veranstaltung des Archivwesens in Österreich

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Engineering Turn: Digitalisierung von Wissenschaft als Nebenfolge komplexer Problemlösungsprozesse?

December 14th  2023           04:00 – 05:30 pm             Z.0.01

Prof. Dr. Stefan Böschen

Abstract:

Im Kontext transformativer Forschung wird Wissenschaft zunehmend mit sehr differenzierten kollektiven Anforderungen konfrontiert. Diese sind mitunter stark umstritten und erhöhen die soziale Komplexität von Forschung. Dazu wurden in der Zwischenzeit auch eine Fülle von Formaten und Perspektiven entwickelt, um diesen Anforderungen gerecht werden zu können. Dazu zählen insbesondere Formate der partizipativen Forschung, wie etwa Reallabore. Auf der anderen Seite werden solche Anforderungen in der Wissenschaft aufgegriffen und führen dort wiederum zu einem Komplexitätsaufbau. Dabei spielt insbesondere die Digitalisierung von Forschung eine relevante Rolle. Diese Prozesse erhöhen letztlich die epistemische sowie sozialer Komplexität bei der Produktion wissenschaftlichen Wissens. Die These der Präsentation lautet, dass die genannten Veränderungen im System wissenschaftlicher Wissensproduktion als „Engineering Turn“ in der Wissenschaft interpretiert werden können, bei dem die Rahmenbedingungen der Wissensproduktion und der Geltung von Wissen neu konfiguriert werden. Der Vortrag beleuchtet diese These mit empirischen wie konzeptionell-theoretischen Überlegungen. Dabei wird sich zeigen, dass die Wissenschaftsforschung selbst sich neu orientieren muss. Denn um diese Verschiebungen erkennen und deuten zu können, bedarf es einer neuen Form integriert-interdisziplinärer Wissenschaftsforschung. Diese sollte in der Lage sein, unterschiedliche disziplinäre Bereiche der Wissenschaftsforschung ins Gespräch zu bringen, insbesondere aber Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftssoziologie.

CV

Stefan Böschen hat zunächst Chemie-Ingenieurwesen studiert und ein Diplom an der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen-Nürnberg erworben. Seine interdisziplinären Interessen führten ihn zur Philosophie und Soziologie mit Studien in Wissenschaftsforschung und Technikfolgenabschätzung, die er in einer Promotion in Soziologie bündelte. Stationen im DFG-Sonderforschungsbereich Reflexive Modernisierung, dem Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) an der Universität Augsburg sowie dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT Karlsruhe führten ihn an die RWTH Aachen University. Dort ist Stefan Böschen seit 2018 Professor für Technik und Gesellschaft sowie seit 2019 Sprecher des Human Technology Center. Seine Forschungsarbeiten mündeten 2021 darin, mit der Wissenschaftsphilosophin Gabriele Gramelsberger ein prestigereiches Käte Hamburger Kolleg zu gewinnen, das der Form nach ein International Center für Advanced Studies darstellt. Das Kolleg in Aachen fokussiert auf „Kulturen des Forschens“.

“Game Theory and Cybersecurity- Applications, Challenges, Limits“

Dipl.-Ing. Jasmin Wachter, BSc, BA 
Institut Artificial Intelligence and Cybersecurity im Forschungsprojekt ‘Responsible Safe and Secure Robotic Systems Engineering (SEEROSE)’
1.30 – 3:00 pm 
Inspire Lab / B12a

 

50th AAAS Conference 2023 Versions of America: Speculative Pasts, Presents, Futures

Oct. 20-22, 2023
University of Klagenfurt


The United States has always been one and many, as its national motto E pluribus unum highlights. Although the phrase originally reflected the determination to form a political unity from a collection of single states, it has much deeper cultural meanings in a nation of immigrants where people with many different backgrounds and beliefs have engaged in perceiving, telling, and living a multiplicity of versions of America. Recent years suggest a new urgency to address this multiplicity and plural imaginations of the nation, especially in a (post-pandemic) America that lays open deep societal divides and that is marked by an unprecedented sense of uncertainty and instability.

The 50th conference of the Austrian Association for American Studies sets out to explore America through its versions, understood as cultural practices of imagination and speculation that shape our perceived realities and that can manifest, for example, through single works and their variants, across media, and in various discourses, ideologies, or disciplines. As the notion of a version always implies a potential for plurality and interlinkages, we ask how past, present, and future versions of America function and interact: Which versions of America have emerged historically, when, where, and why? How do some of these create or celebrate awareness of their status as versions, while others obscure their versionality, aiming to naturalize themselves as a-versional in order to maintain the hegemony, e.g. of heteronormativity, patriarchy or white supremacy? How do versions of America emerge through one another, creating the U.S. as a multi-layered phenomenon? How are they told through different media, genres, modes and forms of storytelling? How is America perceived as multi-versional in the U.S. and abroad? What are the political potentials of thinking through versions and how may such thinking engender new forms of resistance and resilience?

Seeking to explore versions of America in their aesthetic, epistemological, and political potentials, we invite contributions that consider the conference theme across all kinds of historical, cultural, and artistic discourses.

 

For more information and the conference program, please visit the conference website.