Werner Kofler: Zell-Arzberg. Ein Exzess
Das vor 40 Jahren entstandene Stück Zell-Arzberg. Ein Exzess des Kärntner Schriftstellers Werner Kofler ist eine Entdeckung für das heutige Theater: abgründig, scharfzüngig, radikal – eine erstaunlich frische und aktuelle Untersuchung der Sprache des Konflikts. Der Text begibt sich in die Abgründe des Privaten: Zwei Personen wollen sich trennen, sind materiell aber ineinander verstrickt und liefern sich einen theatralen Exzess: Beschimpfungen, Vorwürfe, Verletzungen, Unterstellungen, Bespitzelungen, Meldungen und Anzeigen bei der Polizei. Menschliche Verhältnisse sind stets auch Besitzverhältnisse – hier geht es ans Eingemachte, um den Zugriff auf ein in die Beziehung eingebrachtes Gut namens Zell-Arzberg. Kofler zeigt in diesem Stück die Schärfe und die mörderische Gefahr, die in Worten liegen kann, und behandelt die Lust am Streit und am Kampf. Dieser Exzess zeigt dunkle, zugleich in ihren Absurditäten lächerliche Seiten der conditio humana.
Schauspiel: Johanna Orsini-Rosenberg, Reinhard Moritz
Regie: Franz-Xaver Mayr
Musik: Matija Schellander
Bühne, Kostüme: Korbinian Schmidt
Produktionsleitung: Wolfgang Straub
Aufführungsrechte: Stückgut Verlag, München
Eine Koveranstaltung des klagenfurter ensembles, des Robert-Musil-Instituts für Literarturforschung/Kärntner Literaturarchiv sowie der ARGEkultur Salzburg
Veranstalter
Robert Musil-Institut für Literaturforschung - Kärntner Literaturarchiv
in Zusammenarbeit mit
klagenfurter ensemble
Kontakt
Wolfgang Straub (wolfgang [dot] straub [at] aau [dot] at)
http://klagenfurterensemble.at/karten/