Mythos „Heimat“
Veranstaltungsort
AAU Klagenfurt
Veranstalter
Institut für Philosophie
Beschreibung
‚Heimat‘ ist ein Wort, dem im Laufe seiner Geschichte sowohl negative wie auch positive Bedeutung beigemessen wurde. Im Zuge von kosmopolitischer Globalisierung auf der einen Seite und provinzialisierender Postmoderne auf der anderen, aber auch im Zuge von neueren politischen Ereignissen, wie etwa der sogenannten Flüchtlingskrise, ist ‚Heimat’ zu einem Reizthema geworden und hat neue Aktualität erlangt. Heutzutage wird die Debatte über Heimat europaweit in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen, wissenschaftlichen Konferenzen und Tageszeitungen geführt; sie hat ein Echo in Literatur, Film, bildender Kunst usw. gefunden und wurde zum politisch umkämpften Topos in den Wahlkämpfen nicht nur autoritärer Staaten, sondern auch liberaler, repräsentativer Demokratien.
Gegenwärtige Diskussionen beleuchten verschiedene Aspekte dieses Begriffs: sozial-psychologisch erweist sich Heimat als eine identitätsbildende Kategorie und wird oft interpretiert als ein „natürliches“ Bedürfnis des Menschen nach Behausung, Harmonie und Sicherheit. Sozialpolitisch lässt sich Heimat als Wohnsitz und daher auch als lebenswerter Ort bezeichnen. In Verbindung mit nationalstaatlicher Territorialität und ideologisierender Stimmungsmache bzw. Herstellung von idyllischen Stimmungsillusionen scheint dies der dominierende Zugang in heutigen Auseinandersetzungen mit diesem Begriff zu sein.
Vortragende(r)
Emil Angehrn (Basel), Klaus Schönberger (Klagenfurt), Ute Holfelder (Klagenfurt), Liisa Steinby (Türkei), Barbara Neymeyr (Klagenfurt), Petra Hesse (Klagenfurt), Petar Bojanich (Rijeka), Alice Pechrigg (Klagenfurt), Martin Weiß (Klagenfurt), Andrzej Gniazdowski (Warschau), Thomas Hainscho (Klagenfurt), Naemi Bremecker (Marburg), Mayyaa Soboleva (Klagenfurt, Marburg)
Kontakt
Prof. Mayya Soboleva (mayya [dot] soboleva [at] aau [dot] at)
Anmeldepflichtig!
Anmeldungen an Mayya [dot] Soboleva [at] aau [dot] at