Participation of Guido Offermanns and Andrea Schweiger at the conference of the European Health Management Association (EHMA) in Rome

From 5 to 7 June 2023, the Università Cattolica del Sacro Cuore hosted the European Health Management Association (EHMA) conference in Rome. The university shares the campus with one of the best hospitals in the world, the Policlinico Universitario Agostino Gemelli. The title of the conference was “Health management: sustainable solutions for complex systems”. Guido Offermanns from the University of Klagenfurt and Andrea Schweiger from the Karl Landsteiner Institute for Hospital Organisation were represented with two contributions. The first paper, “Processes and structures affecting tumour board quality: a systematic review”, presented the results of a systematic review of the current state of work in multidisciplinary teams using the example of tumour boards. In Austria, 45,000 people are diagnosed with cancer every year, and this number will at least double by 2040, which will pose great challenges to the health care system. In tumour boards, health professionals from different disciplines who deal with a specific tumour entity work together. This results in a high financial, personnel and time expenditure. The aim is to find the best and most evidence-based decision for the patients concerned and thus to optimise and coordinate the care process. The inclusion of patients in the healing process should also be actively promoted.

The core message of the study is that tumour board teams, which have to deal with complex tasks of decision-making for patients, must use targeted instruments for team development. In this way, on the one hand, the cooperation in the teams can function better and, on the other hand, the results in patient care can improve. However, this can be a great challenge in the context of implementation in expert organisations, as different professional groups with different professional perspectives on the disease come together in the tumour boards.

Referring to the topic, the second contribution “Quality improvement in multidisciplinary cancer team meetings at a university hospital: First results of a self-assessment tool” dealt with results from an empirical study at a university hospital, which promotes the increase of effectiveness and efficiency of teamwork in tumour boards through the use of a self-assessment tool. The results show the outstanding importance of, among other things, the working culture in the teams, the process of decision-making, regular attendance, formal structures in the boards, decision-making as well as appropriate documentation with the resulting implementation of decisions in the clinics. In order to increase the effectiveness and efficiency of the work in the teams, scientifically validated instruments for team development can be used in a targeted manner, with each tumour board receiving individual feedback on its work. Due to the success of the study, the investigation will be extended to other tumour boards with other tumour entities of the University Hospital.

Link to the conference and further information: https://ehmaconference.org/

Please direct any queries to Guido Offermanns, guido [dot] offermanns [at] aau [dot] at

 

 

 

 

 

 

 

 

Pictures from Guido Offermanns

Pflege und Gesundheit: Management-Lehrgang startet

LR.in Prettner, Lehrgangsleiter Offermanns: Zunehmende Herausforderungen in Pflege- und Gesundheitsorganisationen benötigen auch vermehrt Managementqualitäten – Spezieller Universitätslehrgang startet im Herbst in Klagenfurt – Vier Semester berufsbegleitend

KLAGENFURT. „Kaum ein anderer Bereich benötigt so viel an zusätzlichen qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie jener der Pflege und Gesundheit. Der Bedarf steigt mit der älter werdenden Gesellschaft. Daher setzen wir in Kärnten zahlreiche Akzente und Angebote, um mehr Menschen für einen Gesundheits- und Pflegeberuf zu interessieren“, erklärt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Und sie betont: „Wir benötigen Fachpersonal auf allen Ebenen – vom Pflegeassistenten bis zur Managementebene. Denn mit den zunehmenden Herausforderungen sind auch vermehrt Qualifikationen wie Betriebswirtschaftslehre, Personalführung, Gesundheitsökonomie, Health Sciences oder Qualitätsmanagement gefragt.“ Daher ist sie froh, dass der Universitätslehrgang „Management in Gesundheitsorganisationen“ im Herbst mit einem verstärkten Fokus auf die Pflege starten wird.

Lehrgangsleiter Guido Offermanns sagt: „Wer als Ärztin und Arzt, als, Pflegerin und Pfleger oder Therapeutin/Therapeut in Gesundheitsorganisationen auch Managementverantwortung übernehmen muss, braucht eine entsprechende Weiterbildung. Mit dem neuen Universitätslehrgang werden wir stärker als bisher alle Berufsgruppen in Gesundheitsorganisationen mit ihren Bedürfnissen berücksichtigen. Gemeinsam können sie an konkreten Problemen aus ihrer gemeinsamen Berufspraxis arbeiten und neue Perspektiven und Lösungen finden.“

„Diese Fähigkeiten sind heute wichtiger denn je. Das zeigt sich an vielen Stellen im Gesundheitswesen“, weiß Landesrätin Prettner. Die Zielgruppe des Universitätslehrgangs „Management in Gesundheitsorganisationen“ sind beispielsweise diplomiertes Pflegepersonal, Hebammen, Ärzte/Ärztinnen, Personal der gehobenen medizinisch-technischen Dienste, Psychologinnen und Psychologen, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Verwaltungspersonal und Personal aus Forschungseinrichtungen. Der Lehrgang dauert vier Semester mit Online-Anteilen und schließt mit dem Titel „Executive Master of Business Administration (EMBA)“ ab, kann aber auch nach drei Semestern mit dem Titel „Akademischer Experte/Akademische Expertin im Management von Gesundheitsorganisationen“ wahlweise abgeschlossen werden. Kooperationspartner ist die KABEG, sie hat auch am Entwicklungsprozess mitgewirkt. Der Lehrgang ist offen für Anmeldungen aus allen Gesundheitseinrichtungen in Kärnten und Österreich.

Der Universitätslehrgang wird an der M/O/T® School of Management, Organization and Development der Universität Klagenfurt angeboten. Die Leiterin der M/O/T® Rita Faullant betont: „Führungskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen müssen sich auf Basis gesetzlicher Regelungen verpflichtend weiterbilden. Unser Lehrgang erfüllt diese Anforderungen. Wir bieten den Absolventinnen und Absolventen nicht nur die Möglichkeit, wichtige Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen für ihre weitere berufliche Karriere zu erwerben, die sie direkt in ihrem beruflichen Alltag einbringen können, sondern auch Sicherheit bezüglich der rechtlichen Erfordernisse.“

Der Universitätslehrgang startet am 20. Oktober 2023. Schon am 11. Juli informiert die Lehrgangsleitung um 17 Uhr in einer Online-Informationsveranstaltung. Auch individuelle Beratungstermine können mit der Lehrgangsleitung vereinbart werden.

Hotspot Wörthersee um 1890

Das Leben und Wirken von Ernst Wahliß, Porzellankönig vom Wörthersee, interessiert auch heute noch. In einem interdisziplinären Film- und Forschungsprojekt über den Tourismuspionier und die Entstehung der Sommerfrische widmeten sich Martina Ukowitz und Werner Drobesch (Institut für Geschichte) einer Aufarbeitung der historischen Entwicklungen und der Frage, was von diesen Entwicklungen in der Gegenwart Bedeutung hat.

Kürzlich wurden die Forschungsergebnisse wieder in den Medien aufgegriffen.

Patient Advocacy als neuer Ansatz im österreichischen Gesundheitssystem – neue Perspektiven für PatientInnen

Vom 25. bis 26. Mai 2023 fand die 26. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) in St. Pölten statt.

Guido Offermanns präsentierte bei der 26. Jahrestagung der ÖGPH in St. Pölten den Vortrag mit dem Titel „Patient Advocacy – Die Gründung der Allianz onkologischer PatientInnenorganisationen in Österreich“. Die Arbeit entstand gemeinsam mit MMag. Andrea Schweiger vom Karl Landsteiner Institut für Krankenhausorganisation in Wien, welche auch Dissertantin an der Fakultät ist.
Österreich hat hinsichtlich der Einbeziehung der PatientInnenperspektive in die Steuerung des Gesundheitssystems, insbesondere in der Onkologie, noch großen Nachholbedarf. Zudem liegen die Ergebnisse der Versorgung nur im europäischen Mittelfeld, trotz eines sehr hohen Ressourceneinsatzes. PatientInnenorganisationen bzw. Selbsthilfegruppen haben keine Basisfinanzierung und können so ihre und die Interessen der PatientInnen nur sehr eingeschränkt wahrnehmen, obwohl sie wesentliche Beiträge zur Entwicklung des Gesundheitssystem leisten und diese noch auszubauen wären. Primär fokussieren sich PatientInnenorganisationen auf die Hilfe für chronisch und akut erkrankten KrebspatientInnen.

Im Vortrag ging es um eine qualitative Studie mit PatientInnenorganisationen, welche als direkte Konsequenz zur Gründung einer Allianz von fünfzehn onkologischen PatientInnenorganisationen führte (https://dieallianz.org/).

Dabei ist „Patient Advocacy“ ein neuer Ansatz für die Arbeit von PatientInnenorganisationen, welcher sich im angloamerikanischen Raum bereits etabliert hat und wird dabei im Kontext von chronischen Erkrankungen wie folgt definiert: Patient Advocats vertreten aktiv die Interessen von Menschen mit chronischen Erkrankungen auf lokaler, organisationaler, nationaler und supranationaler Ebene, in medizinischen, gesundheitspolitischen Gremien sowie gegenüber Forschungsinstitutionen, Finanzierern und der Pharma- und Medizintechnikindustrie. Das Kernanliegen ist, chronisch kranke Menschen im fragmentierten Gesundheitssystem zu unterstützen und sie bei der Orientierung in ihren jeweiligen Lebensrealitäten zu unterstützen. Patient Advocats schaffen zudem Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, leisten Beiträge zur Verbesserung der Versorgung und adressieren rechtliche und regulatorische Angelegenheiten, welche die Versorgung von chronisch kranken Menschen und die Forschung berühren. Weltweit bilden PatientInnenorganisationen die institutionelle Basis dieser Initiative im Kontext einer BürgerInnenbewegung.

Die neue Allianz und der Zusammenschluss der PatientInnenorganisationen können im Sinne von Henry Mintzberg und seinem Konzept von BürgerInnenbewegungen, als Motor der Veränderung von Sozialsystemen, ein neues Kapitel im Kontext der Stärkung der PatientInnenperspektive in Österreich werden. Ein Universitätslehrgang zum Thema Patient Advocacy ist in Umsetzung.