Humanwissenschaft des Digitalen

Die Humanwissenschaft des Digitalen beschäftigt sich mit Menschen und Gesellschaft im digitalen Zeitalter, mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Datafizierung, Big Data, Datenethik, Algorithmen und künstliche Intelligenzen.

Im Mittelpunkt steht die Beobachtung alltäglicher, sozio-materieller Praktiken angesichts immer vernetzterer Systeme, die algorithmische Analysen auf Basis neuer Datenquellen anbieten. Die alltäglichen Erfahrungen digitaler Wirklichkeiten sehen wir als abhängig von den ungleichen Möglichkeiten individueller Akteur*innen zur Teilhabe an und Beeinflussung von Datenanalysen, Plattformen und Algorithmen – oder zur Vermeidung derselben. Unsere Forschung zeigt beispielsweise, wie sich die alltäglichen Datenpraktiken von Forschenden, die mit Social-Media-Daten arbeiten, im Kontext einer immer wichtigeren Rolle von kommerziellen Internetplattformen und neuen Datenökonomien entfalten.

Ein Anliegen ist dabei eine grundlegende Auseinandersetzung mit den epistemologischen, methodologischen und forschungsethischen Herausforderungen der Digitalisierung und Datafizierung für die Forschung, im Besonderen in Bezug auf Big Data als Datenquelle.

In weiterer Forschung setzen wir uns mit Bias in Entscheidungssystemen künstlicher Intelligenz, mit Social Casual Games und mit Open Science für die Digitalisierungsforschung auseinander.

Schwerpunkte in der Lehre sind Theorie und Praxis der Digitalisierungsforschung, Datenethik, Management digitaler Daten und verschiedene Themen der (qualitativen) Internetforschung. Es werden interdisziplinäre Lehrformate angeboten.