Wissenschaftsfreiheit als Prämisse (nicht nur) von Friedens- und Konfliktforschung
Im März 2025 wurde, wie in mehreren akademischen Kontexten der Fall, auch innerhalb der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung eine Stellungnahme intensiv diskutiert, an deren Erstellung Claudia Brunner und Sabine Jaberg vom Arbeitskreis Herrschaftskritische Friedensforschung in der AFK maßgeblich beteiligt waren. Es geht um die Freiheit der Wissenschaft in Forschung und Lehre, die in Zeiten des Krieges besonders hart umkämpft ist –aktuell auch in erheblichem Ausmaß in Bildungs- und Forschungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum.
Als Errungenschaft der bürgerlichen Revolutionen des 19. Jahrhunderts ist die Freiheit der Wissenschaft in erster Linie als Abwehrrecht gegenüber Eingriffen des Staates zu verstehen. In einer demokratischen
Wissensgesellschaft hingegen muss Wissenschaftsfreiheit auch als Teilhaberecht gelebt werden, um sich ihren normativen Idealen anzunähern.