Wenn der Roboter für kranke Kinder in die Schule geht: Symposium informiert über digitale Bildungstechnologie
Rund 20.000 Kinder in Österreich sind zu krank für die Teilnahme am Präsenzunterricht in der Schule. Seit einigen Jahren bekommen Kinder und Jugendliche mit schwerer Krankheit die Möglichkeit, vom Krankenbett aus mit einem Avatar virtuell am Unterricht teilzunehmen.
Das länderübergreifende Erasmus+ Projekt ABILITI widmet sich der Frage, wie solche Technologien Kinder am besten unterstützen können. Am 19. März laden die Projektkoordinator:innen zu einem Symposium im Club Stephansplatz in Wien unter dem Titel „Avatar Goes School: Digitale Bildungstechnologie als Brücke zwischen Schule und Krankenbett“.
Nicht allen Kindern und Jugendlichen ist es möglich, die Schule zu besuchen. Rund 20.000 Kinder in Österreich sind zu krank für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Gründe dafür sind chronische Erkrankungen wie Krebs, Herzfehler, Epilepsien und vieles mehr. „Dieser Umstand zieht auch soziale Isolation nach sich, was zu psychischen Folgeerkrankungen und dem Verlust schulischer Fertigkeiten führen kann“, so die Projektleiterin Agnes Turner, assoziierte Professorin am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Universität Klagenfurt.
Das Erasmus+ Projekt ABILITI (Avatar Based Interaction and Learning in Times of Illness) widmet sich der Frage, wie chronisch kranke Kinder durch den Einsatz von Avataren am Unterricht und am sozialen Leben in der Klasse teilnehmen können. Dafür werden geeignete Strategien erforscht und konkrete Maßnahmen entwickelt. „Wir arbeiten beispielsweise an einem Handbuch und einer Online-Plattform, um Lehrkräfte und Bildungsverantwortliche umfassend über den Einsatz von Telepräsenzsystemen zu informieren. Darüber hinaus entwickeln wir Assessment Tools, um deren Einsatz zu evaluieren“, erklärt Agnes Turner.
Mit dem Symposium am 19. März (15:00 bis 18:00 Uhr, Club Stephansplatz in Wien, Anmeldung unter abiliti [at] aau [dot] at) wollen die Projektkoordinator:innen noch mehr Menschen über diese innovative Technologie informieren und betroffenen Kindern trotz Krankheit eine aktive Teilnahme am Schulalltag ermöglichen. Die Teilnahme ist kostenlos. Das internationale Projektteam stellt Beispiele in Spanien und Belgien vor und präsentiert Arbeitsmaterialien. Das Symposium richtet sich an Lehrpersonen, Schulleitungen, Schulpsycholog:innen, Bildungsverantwortliche sowie Presse und Politik.
Mehr Informationen unter ABILITI.