Sarah-Maria Rotschnig | Foto: privat

Vom Bachelor zum Doktorat: Sarah-Marias akademischer Weg an der Universität Klagenfurt

Sarah-Maria Rotschnig hat bereits bemerkenswerte akademische Erfolge erzielt. Nach zwei Bachelorstudien in Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sowie Angewandte Kulturwissenschaft und einem abgeschlossenem Masterstudium in Erwachsenen- und Berufsbildung, verfolgt sie derzeit ihr Doktoratsstudium der Philosophie im Bereich Pädagogik. Sie nimmt am strukturierten Doktoratsprogramm „Bildung und Transformation“ teil und spricht mit uns über ihre Studienwahl, ihre Erfahrungen an der Universität Klagenfurt und ihre Pläne für die Zukunft.

Warum hast du dich dazu entschlossen zu studieren? Und wie hast du dich für unsere Uni entschieden?

Für mich war es seit der Schulzeit klar, dass ich studieren möchte, zumal ich ja auch acht Jahre lang ein Gymnasium besucht habe. Während dieser Zeit, habe ich das Lernen und die Bildung als meine Interessen entdeckt sowie als meine Stärken wahrgenommen. Ich wollte damals selbst Lehrer:in werden, bin aber auf das Studium der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung gestoßen, das sich sehr umfassend mit Lern- und Bildungsprozessen befasst. Das hat mich angesprochen. Darauf aufbauend habe ich mich dann für das Masterstudium der Erwachsenen- und Berufsbildung entschieden, da ich vor allem die Wechselbeziehung zwischen Beruf und Lernen im Erwachsenenalter spannend finde. Diese Studienwahl war auf jeden Fall die Richtige! Dazu kommt, dass die Universität Klagenfurt einen bildungswissenschaftlichen Schwerpunkt aufweist und damit besonders gut für mich gepasst hat.

Wann und wie hast du herausgefunden, was du studieren willst?

Während der Schulzeit habe ich immer schon gerne anderen etwas erklärt, oder sie beim Lernen unterstützt. Darüber hinaus habe ich mich mit dem Lernen an sich beschäftigt, mit unterschiedlichen Strategien etc. Ich wollte außerdem verstehen, wie Schule funktioniert und grundsätzlich, was Bildung bedeutet. Somit war für mich klar, dass diese Aspekte Inhalte meines Studiums sein sollen. Daher ist mir die Wahl nicht schwergefallen. Ergänzend dazu, habe ich mich etwas später für ein zweites Bachelorstudium inskribiert, das sich mit kulturellen Phänomenen beschäftigt, nämlich die Angewandte Kulturwissenschaft. Die Studienrichtungen haben sich perfekt ergänzt und mir eine sehr wertvolle Studienzeit beschert.

Was machst du im Studium?

Was ich im Studium mache? Teil vieler Gruppenarbeiten sein und sehr oft reflektieren. Das Masterstudium der Erwachsenen- und Berufsbildung ist so konzipiert, dass Austausch im Vordergrund steht. Wir beschäftigen uns mit Lern- und Bildungsprozessen Erwachsener in einer sich ständig verändernden Gesellschaft. Es stehen folglich Themen im Mittelpunkt, die am Puls der Zeit sind. Es liegt ein Fokus auf Erwachsene mit ihren Biografien, ihren Bedürfnissen und ihren Erfahrungen. Schließlich geht es darum, sie bestmöglich beim Lernen zu begleiten und über formale bzw. auch non-formale Bildungsangebote hinaus, lebenslanges Lernen für alle zu gestalten sowie zu ermöglichen. Ein zentraler Aspekt ist demnach das Lernen über die gesamte Lebensspanne – ein für mich sehr ansprechendes Konzept.

Was gefällt dir dabei am besten?

Dass ich die Aspekte des lebenslangen Lernens studiere und gleichsam meine eigene Freude daran weitergeben kann. All das hat auch dazu geführt, dass ich im März 2022 ein Doktoratsstudium der Pädagogik begonnen habe und mich weiterhin auf wissenschaftlicher Ebene mit diesen Themen befasse.

Was macht dein Studium für dich zu etwas Besonderem?

Ich erachte den Umgang unter Studierenden und auch grundsätzlich am Institut als besonders. Alle sind sehr offen, engagiert und kreieren damit eine Wohlfühlatmosphäre. Außerdem steht ein reger Austausch im Vordergrund. Sehr spannend finde ich die Beschäftigung mit Gesellschaft und Wandlungsprozessen als Bedingung für und gleichzeitig auch Folge von Lernen und Bildung. All das macht das Studium aus.

Hast du Erfahrungen im Ausland gesammelt?

Noch nicht, aber was nicht ist kann ja noch werden. Im oder nach dem Doktoratsstudium sind Auslandserfahrungen auf jeden Fall geplant!

Wo holst du dir an der Uni Hilfe, wenn du etwas brauchst oder mal nicht weiterweißt?

Die ÖH ist eine gute Anlaufstelle für Fragen rund um das Studium. Darüber hinaus auch das jeweilige Institut. Meiner Erfahrung nach sind alle sehr hilfsbereit und daran interessiert, dass sich Studierende auskennen und Unterstützung erfahren. So beispielsweise auch die Studien- und Prüfungsabteilung.

Welcher Moment wird dich immer an dein Studium hier erinnern?

Die vielen Gruppenarbeiten mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, woraus zum Teil großartige Freundschaften über die Universität hinaus entstanden sind.

Machst du noch etwas neben dem Studium? Lässt sich das gut miteinander kombinieren?

Während des Masterstudiums habe ich einige Zeit nebenher geringfügig gearbeitet, vor allem als Tutorin und später als Studienassistentin. Das hat sich immer sehr gut mit dem Studium vereinbaren lassen und ich habe einen noch besseren Einblick in die Abläufe am Institut bekommen. Jetzt habe ich das Glück, dass Doktoratsstudium und Arbeit als Universitätsassistentin am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung quasi ineinanderwirken und damit eine Einheit bilden. Das schätze ich sehr. Abgesehen von Studium und Arbeit, bin ich gerne unterwegs, sei es auf diversen Kulturveranstaltungen, oder allgemein mit Freund:innen. Ich liebe es auch zu reisen und so viel wie nur möglich über andere Orte und Menschen zu lernen. Das bereichert ungemein!

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?

Ja! Ich habe einen kritischen und analytischen Blick erworben. Damit bin ich auch offener geworden und diskutiere Geschehnisse auf dieser Welt sehr gerne. Abgesehen davon, habe ich viel über Wissenschaft gelernt und wie sie durch und auf Gesellschaft wirkt.

Was ist dein Lieblingsplatz in Klagenfurt oder an der Uni Klagenfurt?

Wenn ich an der Uni bin, dann halte ich mich am liebsten beim Wienerroither auf. Dort habe ich bei einem guten Stück Kuchen schon viele tolle, inspirierende Gespräche geführt und einiges über mich und mein Studium gelernt. Aber auch andere Plätze sind sehr einladend – die Uni-Bibliothek und die „grüne Oase“, sprich die wunderbare Natur am Campus.

Warum sollte man an unserer Universität studieren?

Hier ist man keine Zahl, sondern wird wahrgenommen und aktiv eingebunden. Außerdem ist die Umgebung sehr verlockend, gerade im Sommer gibt es viel zu erleben, ich sage nur „Wörthersee“. Abgesehen davon ist unsere Universität eine Bildungseinrichtung, die für Innovation und Nachwuchsförderung steht, so ist zumindest mein Eindruck. Das schätze ich sehr und würde mich daher wieder für ein Studium in Klagenfurt entscheiden.

Worüber wärst du froh gewesen, wenn es dir jemand vor dem Studium erzählt hätte?

Ich wäre froh darüber gewesen, schon am Beginn meines Studiums eine Orientierung im Berufsfeld zu bekommen. Zu wissen, was nach dem Studienabschluss möglich ist, nicht nur theoretisch durch das Curriculum, sondern durch Expert:innen aus der jeweiligen beruflichen Praxis. Diesbezüglich ist schon viel Eigeninitiative und Interesse gefragt, was natürlich nicht schlecht ist, aber trotzdem könnte die Universität hier noch besser unterstützen.

Hättest du einen Tipp für alle, die gerade am Anfang stehen?

Mein Tipp für alle Studienanfänger:innen: Nutzt die Zeit des Studiums um euch zu vernetzen, um euch auszuprobieren und ein Profil zu entwickeln. Meiner Meinung nach ist das wirklich wichtig! Die Studienzeit bietet zahlreiche Möglichkeiten, um beispielsweise Projekte umzusetzen, sich zu engagieren, viele interessante Artikel zu lesen, mit Fachexpert:innen ins Gespräch zu kommen etc. Seid euch dieser Möglichkeiten bewusst und nutzt sie auch.

Wort-Rap

  • Meine Lieblings-LV war… „Didaktik und Methodik in der Erwachsenenbildung“.
  • Mein Studi-Leben ist… abwechslungsreich, spannend und voll mit interessanten Gesprächen.
  • Uni geht nicht ohne… Bücher. Ich lese sehr gerne und habe auch im Laufe der Zeit selbst einen Grundbestand an Fachliteratur zuhause angesammelt.
  • Mich motiviert/en… neben einigen Professor:innen im Studium vor allem der Gedanke, anderen Freude am Lernen zu bereiten. Im Sinne von „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“ (Augustinus von Hippo).
  • Mein Traumjob ist… gut vereinbar mit meinem Privatleben. Außerdem eine Chance, meinen Interessen tagtäglich zu folgen und dabei nie auszulernen. Meine derzeitige Arbeit als Universitätsassistentin kommt dem schon sehr nahe. Ich möchte auf jeden Fall weiterhin in der Bildungsforschung tätig sein!