Vergessene Welten

„Vergessene Welten und blinde Flecken“ – offene Lehrveranstaltungen ab 10.11.2022

Die Universitätsbibliothek lädt zu ihren ersten frei zugänglichen Lehrveranstaltungen in die LV-Lounge des großen Lesesaals auf Ebene 2  (Z.2.10) ein.

Die Ausstellung „Vergessene Welten und blinde Flecken. Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens“ erfährt eine inhaltliche Erweiterung durch drei „offene“ Lehrveranstaltungen, die – neben den Universitätsangehörigen – allen Interessierten kostenlos zugänglich sind:

 

Peter Mandl: Georeferenzierung von und Informationsverzerrung in Karten

Donnerstag, 10. November 2022, 9-11 Uhr

LV-Lounge im Lesesaal Ebene 2 (Z.2.10), Ostende

Die einzige verzerrungsfreie Abbildung der Erde findet nur auf einem Globus statt. Mittlerweile gibt es virtuelle Globen und mit geographischen Informationssystemen können Kartenprojektionen on the fly verändert werden. Zur Einführung der Lehrveranstaltung wird die Problematik aufgezeigt und Lösungsvorschläge präsentiert.

Danach werden die Studierenden in einer Übung nach Werkzeugen im Internet suchen, mit denen Informationsverzerrungen auf Karten beseitigt oder zumindest sichtbar gemacht werden können. Die Ergebnisse der Übung werden präsentiert und diskutiert. Abschließend wird ein Ausblick auf neue Entwicklungen im sog. GeoWeb gegeben.

Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer, die bei der Übung mitmachen wollen, müssen bitte einen Laptop mitbringen!

 

Nina Ebner: Chaos, Krieg, Katastrophen – und was noch? Medienmacher:innen und ihre Mitverantwortung für globale Machtverhältnisse.

Donnerstag, 10. November 2022, 14-16 Uhr

LV-Lounge im Lesesaal Ebene 2 (Z.2.10), Ostende

Einseitige Berichterstattung produziert Leerstellen, die aus der journalistischen Entscheidung darüber, was berichtenswert erscheint und was nicht, resultieren. Doch inwiefern sind gerade Auslassungen und Informationslücken politisch aufgeladen? Mit Bezug zu postkolonialen Theorien wird in der offenen Lehrveranstaltung gemeinsam erarbeitet, inwiefern der „westliche“ Blick (im Sinne einer Dichotomie von The West and the Rest; S. Hall) selbstreflexiv aufgearbeitet werden kann, um inklusive journalistische Perspektiven zu entfalten.

 

Eva Asboth: Habsburgs „blinde Flecken“: Die Erforschung des europäischen Orients durch Österreich-Ungarn und dessen mediale Inbesitznahme um 1900.

Montag, 21. November 2022, 15-17 Uhr

LV-Lounge im Lesesaal Ebene 2 (Z.2.10), Ostende

In dieser offenen Lehrveranstaltung werden medialen Darstellungsformen des südöstlichen Gebietes von Österreich-Ungarn analysiert. Wie wurde der sogenannte „europäische Orient“ imaginiert? Wer lebte dort und wie wurden die Menschen dargestellt? Was wurde in den Fokus der bildlichen Darstellung gerückt? Gemeinsam werden auf Basis von Bildern, die in den Medien verbreitet wurden, Interpretationen über deren Aussage und Wirkung erarbeitet. Zur Vorbereitung gibt es einen Input über die wissenschaftliche „ethnographische“ Praxis im 19. Jahrhundert und deren journalistische Verbreitung. Zur „Auflösung“ der Bildinhalte und deren politischer und öffentlicher Wirkungsmächtigkeit gibt es eine abschließende zusammenfassende Kontextualisierung.

 

Für den angegeben Zeitraum ist dieser Bereich reserviert!

 

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