Veranstaltungstipps

Veranstaltungen zum Thema „Ukraine und Russland“
am 12. und 16. Mai 2022 | ab 19 Uhr

Zwei Online-Veranstaltungen zum Thema „Ukraine und Russland“ ein: Russland: Wladimir Putins Aufstieg an die Macht am 12.05. ab 19 Uhr und Hybride Kriegsführung: Desinformation und Zensur als Waffe? – zur Relevanz der freien Presse in Kriegszeiten am 16.05. ab 19 Uhr

Informationen zu den beiden Veranstaltungen:

Russland: Wladimir Putins Aufstieg an die Macht
12. Mai | ab 19 Uhr
Teilnahme kostenfrei – Anmeldung aber erforderlich!
(Website oder info [at] vollmar-akademie [dot] de)
Wladimir Putin – kaum ein Name beherrscht aktuell die Nachrichten wie der des Präsidenten der Russischen Föderation. Doch wer ist der Mann, der aus dem Nichts kam, das größte Flächenland der Welt regiert und nun ein souveränes Land, die Ukraine, überfällt und in Schutt und Asche legen lässt? Wie hat er das russische System in den Jahren seiner Regierungszeit (ab 2000) verändert?
Wie waren die Beziehungen des Westens zu Putins Russland in den vergangenen Jahren? Und warum hat die deutsche Politik den heranziehenden Krieg nicht gesehen? Wie isoliert ist Putin aktuell, wie steht es um seine globalen Verbündeten? Was treibt ihn an und wie kann er gestoppt werden? Kann es in einer weitgehend globalen Welt wieder zu Block-Situationen wie im Kalten Krieg kommen – oder ist die heutige Situation mit der damaligen nicht vergleichbar? Was können wir für heute aus der Geschichte des Kalten Kriegs lernen, und welche Fehler sollten nicht in der Zukunft wiederholt werden?

Diese und weitere spannende Fragen sollen in der Online-Veranstaltung diskutiert werden.

Mit dabei sind:

Peer Teschendorf, Leiter der Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Russischen Föderation mit Sitz in Moskau. Von 2012 bis 2016 war er Leiter der FES-Büros in Kasachstan und Usbekistan

Prof. Dr. Guido Hausmann, Leiter des Arbeitsbereiches Geschichte, besonders Russlands / der Sowjetunion und der Ukraine der Universität Regensburg, Leiter Arbeitsbereich Geschichte am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg
Moderation:

Hauke Friederichs, Journalist und Freier Autor für ZEIT Geschichte und DIE ZEIT (u.a. mit Fokus auf aktuelle und historische Sicherheitsthemen, das Entstehen von Kriegen und ethnischen Konflikten)

 

Hybride Kriegsführung: Desinformation und Zensur als Waffe? – zur Relevanz der freien Presse in Kriegszeiten
16.05. | ab 19 Uhr
Teilnahme kostenfrei – Anmeldung aber erforderlich! (Website oder info [at] vollmar-akademie [dot] de)

Als Hybridkrieg werden Mischformen offen und verdeckt angewendeten Konfliktmittel bezeichnet, die an der Schwelle zwischen den völkerrechtlich definierten Zuständen zwischen Krieg und Frieden operieren. Dazu gehört der Einsatz von Truppen ohne Hoheitszeichen auf fremden Territorium, die Nutzung von Kampfmitteln, die atomare oder chemische Sprengmittel beinhalten können, aber vor allem auch Cyberattacken sowie Desinformations- und Propaganda-Kampagnen, wie sie im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verwendet werden.
Die Auseinandersetzung eines autoritären Weltbilds von Wladimir Putin und den Prinzipien der offenen, demokratischen Gesellschaft findet aber nicht nur auf den Kriegsschauplätzen der Ukraine, sondern auch mitten unter uns statt. Autoritäre Regime versuchen vor allem durch Falschinformationen systematisch, Demokratien zu unterwandern und zu destabilisieren. Eine unabhängige, kritische Berichterstattung und das Aufdecken von Unwahrheiten sind wichtiger denn je.
Wir wollen uns daher damit beschäftigen, welche Desinformations- und Propagandataktiken im Russland-Ukrainekrieg Anwendung finden, wie man Manipulation und Falschinformationen erkennt und wie die Pressefreiheit sowie sichere Arbeit von Journalist:innen in Kriegssituationen gewährleistet werden kann.

Mit dabei sind:

Paula Köhler, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik (Stiftung Wissenschaft und Politik), Expertin für Hybride Kriegsführung

Karolin Schwarz, freie Autorin, Journalistin, Expertin für Desinformation und Rechtsextremismus im Netz

Moderation:
Tobias Fella, Referent für Außen- und Sicherheitspolitik in der Internationalen Politikanalyse der Friedrich-Ebert-Stiftung


VORTRAG: Linguistic research may help us understand conflicts better

Vortragende:
Natalia Beliaeva (Victoria University of Wellington)
Natalia Knoblock (Saginaw Valley State University)
Tatyana Karpenko-Seccombe (University of Huddersfield)

Abstract
Exploring the ways in which language and conflict are intertwined and interrelated, this lecture examines the patterns of public discourse in Ukraine and Russia since the beginning of the Ukrainian Crisis in 2014. It investigates the trends in language aggression, evaluation, persuasion and other elements of conflict communication related to the situation. Through the analysis of the linguistic features of salient discourses and prevalent narratives constructed by different social groups, the talk reflects competing worldviews of various stakeholders in this conflict and presents multiple, often contradictory, visions of the circumstances.

Natalia Beliaeva and Natalia Knoblock present the work on morphological blends, and Tatyana Karpenko-Seccombe describes her findings concerning the parliamentary debates in Ukraine and Russia.

Der Zoom-Link für den Vortrag lautet:

Thema: Guest lecture „Linguistic research may help us understand conflicts better“
Uhrzeit: 2.Mai.2022 02:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Zoom-Meeting beitreten
https://zoom.us/j/95521300805?pwd=cU9EME5FUk84VGhKWWhRZmpTTVBYQT09

Meeting-ID: 955 2130 0805
Kenncode: 650388


Die Krim – Geschichte einer umkämpften Halbinsel
Dokumentation zeit.geschichte, ORF III, 23.4.2022
Mitwirkung: Kerstin S. Jobst und Andreas Kappeler

Die ORF-III-Neuproduktion zeichnet anhand von Augenzeugen und historischem Material den Weg der Krim von der Heimat der Tataren bis zur Übernahme der Halbinsel durch Russland nach. Seit 2014 gehört die Halbinsel Krim am Schwarzen Meer zu Russland. Zumindest aus Sicht von Vladimir Putin, der seine Truppen dort, getarnt als „grüne Männer“, einmarschieren ließ. Gemeinsam mit dem Willen der auf der Krim mehrheitlich russisch-stämmigen Bevölkerung wurde die Halbinsel an Russland angegliedert.
Doch wie kam es dazu, dass die Krim nun „russisch“ ist? Ursprünglich lebten über Jahrhunderte die so genannten Krim-Tataren in der Krim. Nach Vertreibung der türkischen Vorherrschaft wurde die Krim 1683 an Russland angeschlossen. Damit begann die sukzessive Russifizierung.

https://tv.orf.at/program/orf3/zeitgeschi1210.html


University of Alberta – Roundtable: Russia’s War on Ukraine in the Context of Genocide

Zoom Link: https://ualberta-ca.zoom.us/j/98003642877?pwd=MjM0Z1JZUldPdU9QMkE3UjhwWERnQT09#success

Dirk Moses, University of North Carolina
Dr. Moses is Frank Porter Graham Distinguished Professor of Global Human Rights History at the University of North Carolina. While completing his first book, German Intellectuals and the Nazi Past (2007), he edited three anthologies on genocide and colonialism: Genocide and Settler Society: Frontier Violence and Stolen Indigenous Children (2004), Colonialism and Genocide (2007), and Empire, Colony Genocide: Conquest, Occupation and Subaltern Resistance in World History (2008). His investigation of the origins and function of the genocide concept appears in his second monograph, The Problems of Genocide (2021). Dirk is also working on a book called “Genocide and the Terror of History” about traumatic memory and the constitution of genocidal subjectivities. Dr. Moses is the senior editor of the Journal of Genocide Research.

Francine Hirsch, University of Wisconsin-Madison
Dr. Hirsch is Vilas Distinguished Achievement Professor of History at the University of Wisconsin-Madison, where she teaches courses on Russian and Soviet history, postwar Europe, and the history of human rights. She received her PhD in History from Princeton University in 1998. Her first book, Empire of Nations: Ethnographic Knowledge and the Making of the Soviet Union (Cornell, 2005), received several awards, including the Wayne S. Vucinich Prize of the Association for Slavic, East European, and Eurasian Studies. Her second book, Soviet Judgment at Nuremberg: A New History of the International Military Tribunal after World War Two (Oxford, 2020),won four book prizes including the 2021 Certificate of Merit for a Preeminent Contribution to Creative Scholarship from the American Society for International Law and the George Louis Beer Prize of the American Historical Association. Hirsch has launched a new book project on the long history of Russian-American entanglement, tentatively titled “Enemies, A Love Story.”

Douglas S. Irvin-Erickson, George Mason University
Assistant Professor at the Jimmy and Rosalynn Carter School for Peace and Conflict Resolution at George Mason University. He worked in the field of genocide studies and mass atrocity prevention in DR Congo, Burundi, Cambodia, Myanmar, Ukraine, and Argentina. He is the author of books, chapters, and articles on genocide, religion and violence, human security, international criminal law, and political theory. His first book is titled Raphaël Lemkin and the Concept of Genocide (University of Pennsylvania Press, 2017), and he is currently writing a second book, Dying in the Age of Thoughtlessness: Genocide, Terror, and Conflict Resolution. Irvin-Erickson is a Senior Fellow with the Alliance for Peacebuilding, a Board Member of the Institute for the Study of Genocide, and a member of the editorial board of Genocide Studies and Prevention: An International Journal. He holds a Ph.D. in Global Affairs and an M.A. in English Literature from Rutgers University, in Newark, NJ, USA.

Erin Farrell Rosenberg, University of Cincinnati
Ms Farrell Rosenberg is currently a Visiting Scholar with the Urban Morgan Institute for Human Rights and an adjunct professor at the University of Cincinnati School of Law. She works as an independent legal consultant advising victim and advocacy groups, including serving, on a consultant basis, as the Senior Legal and Policy Advisor for the Dr Denis Mukwege Foundation. She spent a decade working in international criminal law, beginning at the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia before joining the International Criminal Court (ICC). Upon returning to the US, she served as the Senior Advisor for the Center for the Prevention of Genocide at the United States Holocaust Memorial Museum, where she was the lead author for the report series, Practical Prevention: How the Genocide Convention’s Obligation to Prevent Applies to Burma. Ms Farrell Rosenberg is a member of the Editorial Committee of the Journal of International Criminal Justice (JICJ), the ABA Working Group on Crimes Against Humanity, and New Lines Institute’s Rohingya Legal Forum.