City Hologramm | Foto: Vilayat/Adobestock

Universität Klagenfurt erhält Millionenförderung für City Science Lab und wird damit die Landeshauptstadt auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt unterstützen

Klagenfurt am Wörthersee nimmt als einzige österreichische Stadt an der EU-Mission „100 Climate-neutral and Smart Cities by 2030“ teil. Um die Klimaziele zu erreichen, sind ehrgeizige und finanzintensive Projekte in Umsetzung und geplant, von der Dekarbonisierung der Busflotte bis zum Ausbau des Ökostromangebots. Die Universität Klagenfurt wird die Stadt auf ihrem Weg zur Klimaneutralität durch Kompetenzen aus einem breiten Fächerspektrum der Sozial-, Kultur-, Wirtschafts- und Technikwissenschaften unterstützen. Dazu wird nun, finanziert durch ein Sonderbudget des BMBWF im Ausmaß von 1 Million Euro, das „City Science Lab (Universität Klagenfurt): Climate & Cities Missions in Action“ gegründet. Nun wurde dazu die Förderzusage über mehr als eine Million Euro übermittelt.

Die Universität Klagenfurt kann vielfältige Leistungen in Forschung, Lehre und Third Mission an der Schnittstelle der EU-Missionen „Climate“ und „Cities“ vorweisen. Die fokussierten Themen zeichnen sich durch eine hohe Diversität aus: von der Energieversorgung und Mobilität zur Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung, von der Expertise in partizipativen Verfahren mit verschiedenen Stakeholdern und öffentlichkeits- bzw. zielgruppenspezifischer Nachhaltigkeitskommunikation bis zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Schon bei der Entwicklung von Visionen einer klimaneutralen Stadt war die Universität Klagenfurt beteiligt. Nun möchte man den nächsten Schritt gehen.

„Ziel ist die Gründung des City Science Lab, das als universitärer Hub Aktivitäten koordiniert, bündelt und stärkt und zugleich Kristallisationskeim für gemeinsame Initiativen und Projekte sein soll, um in enger Kooperation und Abstimmung mit städtischen und regionalen Akteuren sowie der Zivilgesellschaft einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung der EU-Missionen leisten zu können“, erklärt Martina Merz, Vizerektorin für Forschung an der Universität Klagenfurt. Das Lab solle dabei Wissenschaftler:innen aus kultur-, sozial-, wirtschafts- und technikwissenschaftlichen Bereichen zusammenbringen, um auf dem Wege inter- und transdisziplinärer Grundlagen- sowie angewandter Forschung den Herausforderungen der Klimaneutralität zu begegnen und eine Just Transition zur klimagerechten Stadt der Zukunft zu ermöglichen.

Der Förderzusage voran ging bereits die Genehmigung des FWF-Projekts „Konkurrierende Dringlichkeiten: Klimaneutralität in der EU“, das von Alexandra Schwell (Institut für Kulturanalyse) geleitet wird. In dem Projekt werden, zusammen mit Projektteams in Polen und Slowenien, die drei Städte Warschau, Ljubljana und Klagenfurt, die den Weg zur klimaneutralen Stadt mit unterschiedlichen Ausgangsbedingungen eingeschlagen haben, begleitet. Die Forscher:innen fragen aus kulturanthropologischer Sicht: Wie wird in den drei Städten Klimagerechtigkeit priorisiert? Und konkurriert dieses Thema mit anderen Dringlichkeiten, wie knappen Budgets, Sicherheit oder Gesundheit? Das Projekt wird eine zentrale Rolle im City Science Lab spielen.

Das City Science Lab (Universität Klagenfurt): Climate & Cities Missions in Action, kurz CSL-AAU, wird aus Mitteln der Ausschreibung des BMBWF 2024 zu EU-Missionen von Horizon Europe (LV 2025-2027) im Ausmaß von mehr als einer Million Euro gefördert.