Universität Klagenfurt besetzt Stiftungsprofessur Industrie 4.0
Mit 1. Oktober wurde die Stiftungsprofessur „Industrie 4.0: Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme“ am Institut für Angewandte Informatik mit Martin Gebser besetzt. Die Stiftungsprofessur wurde gemeinsam von der Universität Klagenfurt und der Technischen Universität Graz eingerichtet.
Martin Gebser ist seit Oktober 2018 als (Stiftungs-)Professor für Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme (Schwerpunkt Informatik) an der Fakultät für Technische Wissenschaften tätig.
Die Universität Klagenfurt und die TU Graz etablierten gemeinsam eine Professur Industrie 4.0 im Schnittfeld von Künstlicher Intelligenz, Operations-Research und Produktionsmanagement. Mit Martin Gebser konnte ein führender Wissenschaftler aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz gewonnen werden. Das Besondere dieser neuen Stiftungsprofessur ist es, dass Gebser sowohl an der Universität Klagenfurt (Institut für Angewandte Informatik) als auch an der Technischen Universität Graz (Institut für Softwaretechnologie) tätig sein wird.
„Mit der engen Verbindung von Forschungs- und Anwendungsorientierung bietet diese Professur ideale Voraussetzungen, um neue Methoden der Künstlichen Intelligenz gezielt zu entwickeln und in Kooperation mit industriellen Partnern in die betriebliche Praxis zu überführen“, freut sich der Martin Gebser über seine neue Professur an der AAU.
Im Rahmen der Stiftungsprofessur an der Universität Klagenfurt wird sich Martin Gebser mit der Entwicklung von wegweisenden, auf modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz basierenden Lösungen für einschlägige betriebliche Praxisaufgaben in Produktion, Logistik und Management beschäftigen. Gebser dazu: „Die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit sollen damit einerseits einen unmittelbaren Mehrwert für die betriebliche Praxis der Stiftungspartner aus der Wirtschaft liefern und andererseits von hoher und international einschlägiger wissenschaftlicher Qualität sein.“
Zur Person
Martin Gebser, geboren 1978 in Berlin, studierte Informatik an der Universität Potsdam, wo er 2011 summa cum laude zum Thema „Wissensverarbeitung und Informationssysteme“ promovierte. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2005 bis 2013) am Institut für Informatik an der Universität Potsdam und anschließend als researcher (2013 bis 2015) am Department of Information and Computer Science an der Aalto University in Finnland tätig. Bis zu seiner Berufung an die Universität Klagenfurt forschte und lehrte Martin Gebser am Institut für Informatik an der Universität Potsdam und arbeitete nebenbei in Industrieprojekten der Potasso Solutions GmbH.
In seiner Forschungstätigkeit beschäftigt sich der Informatiker mit universellen Lösungsverfahren für komplexe kombinatorische Such- und Optimierungsprobleme. „Dazu gehören zum einen alltägliche bzw. mathematische Fragestellungen wie etwa das Sudoku-Puzzle und die Primfaktorzerlegung und zum anderen im betrieblichen Bereich alle mit der Optimierung von Produktionsmitteln, Personaleinsatz und Logistikprozessen zusammenhängenden Aufgaben“, erklärt Gebser und ergänzt: „Mit besonderer Freude erfüllt es mich, innovative Entwicklungen voranzutreiben und daran teilzuhaben, dass die von mir mitgeschaffenen Lösungsverfahren und –systeme den Sprung aus dem Labor in den produktiven Einsatz schaffen.“
Die Stiftungsprofessur Industrie 4.0
Die neue Stiftungsprofessur „Industrie 4.0: adaptive und vernetzte Produktionssysteme“ ist ein wesentlicher Baustein zum Aufbau eines Forschungs- und Lehrzentrums zum Thema Industrie 4.0 im Süden Österreichs. Sowohl in Kärnten, im Umfeld der AAU, als auch in der Steiermark rund um die TU Graz sind bereits renommierte Forschungsgruppen zum Themenfeld „Neue Technologien in der Produktion“ tätig. Die Stiftungsprofessur soll die Stärken der beiden Universitäten im Bereich autonome, adaptive und vernetzte Produktionssysteme weiterentwickeln und eng mit den relevanten Forschungsgruppen in Klagenfurt und Graz zusammenarbeiten.
Maßgeblich finanziert wird das Vorhaben von Stifterinnen und Stiftern aus der Wirtschaft. Beteiligt haben sich die Unternehmen cms electronics gmbh, Constantia Industries AG, FunderMax GmbH, Hirsch Armbänder GmbH, incubed IT GmbH, Infineon Technologies Austria AG, Isovolta AG, Kostwein Holding GmbH, Privatstiftung Kärntner Sparkasse und Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds KWF.
Technik studieren an der Universität Klagenfurt
Die technischen Studien an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zeichnen sich durch exzellente Forschung und Lehre aus. Die Fakultät für Technische Wissenschaften (TeWi) besteht seit 2007 und legt großen Wert auf sehr gute Betreuungsverhältnisse, die einen kontinuierlichen und förderlichen Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden auf allen Ebenen ermöglichen. Durch einen hohen Praxisbezug sowie die Konzentration in Stärkefeldern (z. B. Informatik, Informationstechnik, technische Mathematik) bieten technische Studien vielfältige Möglichkeiten. Mehr