Erkenntnisse aus der Geschichte der Umwelt

Verena Winiwarter erforscht Erfolge und Misserfolge im Umgang mit Natur und die Auswirkungen des technologischen Erbes auf eine nachhaltige Zukunft. Auf Einladung der österreichischen Botschaft hielt sie dazu diese Woche Vorträge in Washington D.C. und New York.

Als Umwelthistorikerin betont sie, dass menschliche Eingriffe in die Natur oftmals unbeabsichtigte Nebenwirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und soziale Verhältnisse haben. Verena Winiwarter (Institut für Soziale Ökologie der AAU) sprach in ihren Vorträgen in Washington D.C. und New York über die Regulierung der Donau in Wien und die Waldbewirtschaftung im vormodernen Salzburg. Beide Beispiele sind für Winiwarter keine Geschichten des Scheiterns. An der Princeton University wird sie heute, Donnerstag, über das laufende Projekt zur Entwicklung von Stadt und Wasser in Wien referieren.

„Umweltgeschichte möchte dazu beitragen, dass Fehlentscheidungen nicht wiederholt werden und hilft, Wege in eine nachhaltige Zukunft sichtbar zu machen“, betonte Verena Winiwarter. 500 Jahre Donauregulierung in Wien haben einen tiefgreifend veränderten Fluss und unumkehrbare Konsequenzen hinterlassen. In der Retrospektive hat sich vieles anders entwickelt als geplant – daraus sollten wir für die Gegenwart und die Zukunft lernen.

Verena Winiwarter ist Professorin für Umweltgeschichte am Institut für Soziale Ökologie der IFF-Fakultät in Wien und wurde für ihre Forschungsleistungen und ihr Bemühen ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen in diesem Jahr zur „Wissenschaftlerin des Jahres 2013“ gewählt.

 

Fotos: Office of Science and Technology Austria (OSTA)