„Kostbarkeiten aus der Bibliothek“ – Neue Ausstellungsreihe an der Alpen-Adria-Universität
Die „Klagenfurter Jesuitenchronik“ eröffnet die neue Präsentationsserie von ausgewählten Exponaten aus der 450 Jahre alten Universitätsbibliothek Klagenfurt. Am 23. September wird Rektor Oliver Vitouch die Eröffnung vornehmen.
Die Universitätsbibliothek Klagenfurt ist zehn Mal so alt wie die Universität selbst. Ihre Bestände reichen weit in das Mittelalter zurück und enthalten zahlreiche Kostbarkeiten. Viele dieser Einzelstücke, wie Handschriften und frühe Werke der Buchdruckkunst, befinden sich in Sondersammlungen und sind nicht entlehnbar. Ab dem Wintersemester 2014/15 wird nun in regelmäßigen Abständen eine andere Kostbarkeit aus- und vorgestellt. In einer speziellen Sicherheitsvitrine im Zeitschriften-Lesesaal der Bibliothek werden aber auch jüngere Ausgaben und Neuerwerbungen wie Künstlerbücher und Faksimiles sowie Werke aus den Goess-, Buttinger- und Karl-Popper-Sammlungen und Bücher mit Kärnten-Bezug präsentiert werden.
Start mit einem Kärntner Geschichtswerk
Als erstes Ausstellungsstück wird die „Klagenfurter Jesuitenchronik“ gezeigt. Die dreibändige Papierhandschrift aus den Jahren 1604 bis 1771 ist eine wichtige Quelle der frühneuzeitlichen Kärntner Landesgeschichte. Werner Drobesch vom Institut für Geschichte arbeitet derzeit gemeinsam mit Peter G. Tropper vom Diözesanarchiv an deren Edition in deutscher Übersetzung. Eröffnet wird die Ausstellungsreihe am 23. September 2014 um 11:30 Uhr im Zeitschriften-Lesesaal der Universitätsbibliothek durch Rektor Vitouch.
Interessierte Gäste erfahren im dazu neu angelegten elektronischen Katalog auf der Homepage der Universitätsbibliothek Wissenswertes über die ausgestellten Werke (www.aau.at/ub). Christa Herzog, die Leiterin der UB-Sondersammlung, betreut Ausstellungsreihe und Katalog.
Über Jahrhunderte gesammelt
Der Grundbestand der Klagenfurter UB kommt aus der so genannten Studienbibliothek. Diese wiederum versammelte seit Mitte des 16. Jahrhunderts die Bibliothek der ersten Protestantischen Schule und der Klagenfurter Jesuitenniederlassung sowie die Bestände vieler aufgelassener Klosterbibliotheken des Landes. Die Kärntner Studienbibliothek war die einzige wissenschaftliche Einrichtung des Kronlandes Kärnten, dem ja noch bis 1970 eine eigene Uni fehlte. Sie befand sich zuletzt in der Kaufmanngasse in der Innenstadt. Nach der Universitätsgründung 1970 verbrachten die ersten Studierenden dort noch ihre Zeit beim Literaturstudium. Erst 1975 zog auch die Bibliothek in das Vorstufengebäude auf dem Uni-Campus. Seitdem wuchs ihr Bestand rasant.
Bald 1 Million Bücher
In der größten Bibliothek des Landes Kärnten finden sich neben mittelalterlichen Handschriften, etwa dem Fragment des Nibelungenlieds, frühe gedruckte Bücher aus dem 15. Jahrhundert (Inkunabeln) sowie die Urschrift des Kärntner Heimatliedes. Außerdem versammeln sich hier alle Bücher, die in Kärnten gedruckt und verlegt werden. Dazu kommt laufend die neueste Forschungs- und Lehrliteratur.
Gesamt sind es zu Zeit 870.000 gedruckte Bände, rund 40.000 e-Books und e-Zeitschriften sowie eine unzählige Anzahl von Beiträgen in 4.341 elektronischen Datenbanken.
Die Klagenfurter Universitätsbibliothek ist zu den Öffnungszeiten für alle Interessierten öffentlich zugänglich. UniversitätsmitarbeiterInnen und Studierende können sie täglich 24 Stunden nutzen, entweder an einem der zahlreichen UB-Arbeitsplätze oder extern via Internet.
Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek und der Ausstellung
Montag – Donnerstag 8.30 – 19.00 Uhr
Freitag 8.30 – 18.00 Uhr
Samstag 8.30 – 13.00 Uhr
Auskünfte
Mag. Christa Herzog
Leiterin der Abteilung Sondersammlungen
Christa [dot] Herzog [at] aau [dot] at
+43-0463-2700-9562
Laufendes Programm und elektronischer Ausstellungskatalog
www.aau.at/ub
Einladung „Kostbarkeiten aus der Bibliothek“