Antrittsvorlesungen von Hannelore Reicher und Walter Renner
Am 24. Mai 2012 geben Professorin Hannelore Reicher (Fachbereich Erziehungswissenschaft) und Professor Walter Renner (Fachbereich Klinische Psychologie) in ihren Antrittsvorlesungen Einblicke in ihre Forschungs- und Arbeitsgebiete.
Die Vizerektorin für Forschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Friederike Wall und der Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften Reinhard Stauber laden ein zu den Antrittsvorlesungen von
Walter Renner
Fachbereich: Klinische Psychologie
Hannelore Reicher
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
(Schwerpunkt: Integrationspädagogik)
Donnerstag, 24. Mai 2012
um 17 Uhr c. t.
im Z.1.09
der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Walter Renner
„Individualismus und Kollektivismus: Empirische Studien zu Ethiken, Menschenbildern und Gesundheitskonzepten in christlichen und islamischen Kulturen Europas, Afrikas und Asiens“
Zum Inhalt
Etwa bis zum Jahr 2000 untersuchte die empirische Psychologie menschliches Erleben und Verhalten fast ausschließlich vor dem Hintergrund der europäisch-amerikanisch geprägten „westlichen Standardkultur“. Auch vermied man es in der Tradition eines technizistisch-behavioristisch geprägten Wissenschaftsverständnisses weitgehend, Werte, Moral und Ethik zum Untersuchungsgegenstand zu machen.
Im Gegensatz dazu gilt das vorgestellte Forschungsprogramm den kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Einstellungen, Wertorientierungen, klinischen Symptomen und Bewältigungsstrategien.
Die praktischen Implikationen der Ergebnisse werden im Hinblick auf die fortschreitende Globalisierung diskutiert.
Zur Person
Walter Renner, geboren 1956 in Innsbruck, ist seit Jänner 2012 Professor am Institut für Psychologie (Fachbereich Klinische Psychologie) an der Alpen-Adria-Universität . Renner studierte Psychologie an der Universität Innsbruck und arbeitete anschließend in der klinischen Praxis. Neben seiner Tätigkeit an der Universität Innsbruck lehrt Renner seit 1999 an der Universität Klagenfurt, wo er sich 2005 habilitierte. Mit dem Aufbau eines beruflichen Integrationszentrums und einer Psychotherapieambulanz in Klagenfurt ging der Praxisbezug nie verloren.
Forschungsschwerpunkte:
kulturelle Aspekte von Wertorientierungen und Einstellungen, klinische Störungen und deren Behandlung und Bewältigung unter kultureller Perspektive
Hannelore Reicher
„Das Partizipationskonzept im Bildungsdiskurs: Theoretische Bezüge und empirische Befunde“
Zum Inhalt
Ausgehend von einer theoretischen Verortung des Partizipationskonzeptes werden unterschiedliche Argumentationslinien und Begründungszusammenhänge im aktuellen Diskurs differenziert und diskutiert: Kinderrechte, demokratiepolitische Begründungen/„civic education“ sowie pädagogische/bildungstheoretische Zugänge. Exemplarisch werden empirische Befunde aus der eigenen „Forschungswerkstatt“ zu partizipativen Lern- und Bildungskulturen im Schulkontext, zu Partizipation als Leitprinzip in der ressourcenorientierten Gesundheitsförderung sowie zum Stellenwert des Konzepts der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung vorgestellt.
Zur Person
Hannelore Reicher, geboren 1965 im Burgenland, ist seit März 2012 Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung (Fachbereich Integrationspädagogik) an der Alpen-Adria-Universität. Von 1983 bis 1989 studierte Reicher Psychologie sowie Pädagogik/Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Wien. 1993 promovierte sie an der Universität Graz im Fachbereich Pädagogische Psychologie/Klinische Psychologie „summa cum laude“. 2009 habilitierte sie sich an der Universität Graz für das Fach Integrationspädagogik. Von 1989 bis 2012 forschte und lehrte die Integrationspädagogin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Universität Graz.
Forschungsschwerpunkte:
Bildung und Gesundheit, Inklusive Pädagogik, Sozial-emotionales Lernen, Innovationen im Bildungsbereich