Wie kommt Wissenschaft in die nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit?
Volkswagen-Stiftung fördert binationales Forschungsprojekt „Crossmediale Präsenz“ an den Universitäten Klagenfurt, Bremen, Hamburg-Harburg und Münster.
Welche neuen Kommunikationsmuster entwickeln sich im Cyberspace? Wie gestalten sich Beziehungen, die online geknüpft oder gepflegt werden? Welche Effekte hat das World-Wide-Web auf unsere Arbeitswelt? Welche Auswirkungen hat der Cyberspace auf unsere Persönlichkeiten? Diese und ähnliche Fragen stellen sich WissenschaftlerInnen im Forschungsprojekt „Subjektkonstruktionen und digitale Kultur“, das unter anderem an der Alpen-Adria-Universität (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft) unter der Leitung von Christina Schachtner durchgeführt wird.
Die Forschungsergebnisse dieses Projekts betreffen beinahe jeden und jede: Daher auch das Vorhaben der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, nun innovative Wege des Transfers von Forschungsergebnissen gerade bei dieser Fragestellung zu entwickeln und umzusetzen.
Interessierte Laien und Vertreterinnen und Vertreter von Medien werden demnächst – sowohl online als auch offline – angesprochen. Die Strategie des Öffentlichkeitsprojekts soll das Verstehen wissenschaftlicher Ergebnisse fördern und den öffentlichen Diskurs anregen.
Herzstück des crossmedialen Produkts, das die WissenschaftlerInnen entwickeln, ist ein durch Computer-Animation unterstützter Film, in dem die Ergebnisse pointiert und kreativ präsentiert werden. Der Film, der auch auf Online-Plattformen im Internet abrufbar sein wird, richtet sich insbesondere an die net generation, die ihre Informationen primär aus dem Cyberspace bezieht.
Weitere Plattformen bilden Transferdialoge, die zwischen ExpertInnen und MedienvertreterInnen in Klagenfurt und in Deutschland stattfinden werden. Der Klagenfurter Dialog wird zum Thema „Das Netz, Demokratisierung und das Verhältnis zu den etablierten Massenmedien“ geführt.
Schließlich werden künstlerische Reflexionen über Fragen des Subjekts und der digitalen Kultur an den Standorten Klagenfurt und Bremen initiiert. An der Universität Bremen wird das Theater der Versammlung mit Mitteln der Performance komplexe Inhalte darbieten. An der Universität Klagenfurt wird der international renommierte „Wissenschafts-Künstler“ Herwig Turk die Forschungsfragen und – ergebnisse in ein multimediales Format mit dem Titel „Networked Life“ überführen.