Alpen-Adria-Universität startet ein einzigartiges, internationales Doktoratskolleg im IKT-Bereich
Gemeinsam mit vier europäischen Universitäten hat Klagenfurt das Doktoratskolleg „Interactive und Cognitive Environments (ICE)“ initiiert. Das ICE-Doktoratskolleg wird vom europäischen Erasmus-Mundus Exzellenzprogramm finanziert und ist das einzige geförderte Doktoratsprogramm im IKT-Bereich. Am 8. Juni 2011 heißt die Technische Fakultät der Alpen-Adria-Universität die ersten vier PhD-Studenten – aus Italien, Bangladesh, Kanada und Russland – im feierlichen Rahmen willkommen.
In den vergangenen Jahren haben Computer ihr Erscheinungsbild und ihre „gewohnte“ Benutzung stark verändert. Häufig findet man sie nun „versteckt“ in unterschiedlichen Alltagsgegenständen, wie zum Beispiel Autos, Tickets, und Gebäuden. Ausgestattet mit Sensoren und vernetzt mittels drahtloser Kommunikation werden nun so genannte intelligente Infrastrukturen („Smart Environments“) realisiert, die autonom für die Benutzerinnen und Benutzer abgestimmte Dienste anbieten.
Im internationalen ICE-Doktoratskolleg forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie diese neuen Netzwerke aufgebaut werden und wie die BenutzerInnen intuitiv damit interagieren können. An der Alpen-Adria-Universität arbeiten sie einerseits an den erforderlichen technologischen Grundlagen, wie Vernetzung, Selbstorganistion oder Sensordatenanalyse. Andererseits entwickeln sie interdisziplinär Fallstudien und untersuchen potentielle Auswirkungen für BenutzerInnen.
Das internationale Doktoratskolleg „Interactive and Cognitive Environments (ICE)“ wird gemeinsam von den Universitäten Klagenfurt, Genua (Koordinator), UPC Barcelona, TU Eindhoven und Queen Mary University London angeboten. Im Laufe der dreijährigen Studiendauer forscht und studiert jeder Doktorand bzw. jede Doktorandin an zwei Universitäten. Klagenfurt nimmt derzeit als einzige österreichische Universität an dem europäischen Erasmus-Mundus Exzellenzprogramm auf Doktoratsebene teil.
Das Doktoratskolleg wurde im Jänner 2011 gestartet. Vier PhD-Studierende forschen in Klagenfurt, wobei zwei Stellen über die Lakeside Labs finanziert werden:
Valerio Targon, Italien
Thema: Distributed and adaptive signal processing for cognitive environments
Md. Muhidul Islam Khan, Bangladesh
Thema: Self-organized coordination in massively networked embedded systems
John Brown, Kanada
Thema: Unification of awareness concepts in distributed (smart home) user interfaces
Alexander Gogolev, Russische Föderation
Thema: Robustness in Self-Organizing Networked Embedded Systems
Mit Ende des Jahres wächst das ICE-Doktoratskolleg um weitere vier PhD-Studierende an.
Am 8. Juni findet um 17 Uhr im Foyer vor dem Hörsaal A ein (offen zugängliches) Welcome-Event statt.
Weitere Informationen unter: http://www.icephd.org/ sowie http://ice.aau.at/ss-2011