Akademische Feier: Ehrendoktorat an Hans Albert
Am 13. November fand im Oman Saal der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt die Akademische Feier anlässlich der Verleihung der akademischen Würde eines Ehrendoktors an Herrn em. O.Univ.-Prof. Dipl.-Kfm. Dr. h.c. mult. Dr. Hans Albert statt.
Hans Albert zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Philosophen des 20. Jahrhunderts und gilt heute mit Sir Karl Popper als einer der beiden großen kritischen Rationalisten, auch wenn seine Hauptbetätigungsfelder die Sozialwissenschaften und die Methodenlehre sind.
Albert zeigt in seinem Werk, wie der von ihm mitgeprägte kritische Rationalismus auf allen Gebieten menschlicher Praxis anwendbar ist. Große Aufmerksamkeit erregte seine Auseinandersetzung mit Theodor Adorno und Jürgen Habermas im Rahmen des so genannten „Positivismusstreits“. Sein 1968 veröffentlichtes „Traktat über kritische Vernunft“ ist eines der meist zitierten Bücher der modernen Wissenschaftstheorie.
Als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Karl Popper Foundation Klagenfurt hat Hans Albert zahlreiche Aktivitäten und wissenschaftliche Veranstaltungen der Universität Klagenfurt begleitet und wichtige Unterstützung beim Aufbau der Karl Popper Sammlung der Universitätsbibliothek geleistet.
Hans Albert, 1921 in Köln geboren, feierte im Vorjahr seinen 85. Geburtstag. An der Universität Mannheim hatte er bis zu seiner Emeritierung 1989 den Lehrstuhl für Soziologie und Wissenschaftslehre inne. Hans Albert ist nach wie vor wissenschaftlich sehr aktiv, publiziert intensiv und trägt auf internationalen Kongressen vor.
2005 wurde sein Briefwechsel mit Karl Popper, mit dem er seit 1958 befreundet war, veröffentlicht. Alberts Gesamtwerk umfasst mehr als 30 Bücher und 200 Aufsätze.
Auszeichnungen: Ernst Hellmut Vits-Preis (1976); Arthur Burckhard-Preis (1984); Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft der Republik Österreich (1994); Ehrendoktorat der Universität Linz (1995), der Universität Athen (1997), der Universität Kassel (2000) und der Universität Graz (2007).