FIT-IT Förderprojekte an die Uni vergeben
Neue Projektvorhaben unterstreichen aufstrebende Rolle in der IKT-Forschung
Im Rahmen des FFG-Förderprogramms „Forschung, Innovation und Technologie für Informationstechnologien (FIT-IT)“ wurden drei Projektvorhaben des Instituts für Vernetzte und Eingebettete Systeme (NES) der Universität Klagenfurt zur Förderung bewilligt.
Das Projekt „Mobile Traffic Checker (MobiTrick)“ entwickelt mobile Multikamerasysteme zur Echtzeitauswertung von Verkehrsdaten. Um einen autonomen und langen Betrieb zu realisieren, werden Forschungsfragen zum maschinellen Lernen, zur adaptiven Kalibrierung und zur Ressourceneffizienz gelöst und anhand eines Prototyps für die Mautüberwachung demonstriert. Das dreijährige Projekt wird von Professor Rinner in Kooperation mit der EFKON AG und der TU Graz durchgeführt.
Drahtlose Kommunikation mit mehreren Gigabit pro Sekunde will Professor Huemer in „60 GHz Home Network“ erreichen. Das Projekt entwickelt Komponenten für ein Indoor-System bei Frequenzen um 60 GHz. Dabei sind diverse technische Herausforderungen zu bewältigen, die zusammen mit den Firmen DICE und Infineon sowie der Universität Linz gelöst werden. Die hohen Übertragungsraten sollen völlig neue Anwendungen in der Gesundheits- und Automobilbranche ermöglichen.
Das von Professor Bettstetter eingereichte Dissertationsprojekt ROSSY widmet sich dem Entwurf und der Analyse einer robusten selbstorganisierenden Synchronisationslösung für vernetzte eingebettete Systeme. Basierend auf Vorarbeiten – inspiriert durch das Phänomen der Glühwürmchensynchronisierung – sollen in den nächsten drei Jahren sowohl theoretisch-mathematische Beiträge zur Robustheit gegenüber defekten Geräten geleistet als auch eine Implementierung auf einer programmierbaren Hardwareplattform vorgenommen werden.
Das im Jahr 2007 gegründete Institut NES ergänzt somit sein Forschungsportfolio und wird bis Jahresende auf 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen. Dreiviertel des wissenschaftlichen Personals werden über Drittmittel finanziert, insbesondere durch den Forschungscluster Lakeside Labs und durch Österreichs einziges Erasmus-Mundus Doktoratskolleg „Interactive and Cognitive Environments (ICE)“.