14.11.2006: World Usability Day
Usability-Forschung an der der Uni Klagenfurt
Einer deutschen Studie zu Folge verbringt der durchschnittliche Computernutzer allein 16 Minuten täglich mit dem ein- und ausloggen. Auf das Jahr gerechnet sind, das immerhin zwei volle Arbeitswochen. Diese und andere vergeudete Zeit könnten sowohl Nutzer als auch Firmen sinnvoller nutzen. Dies wird oft nicht getan, weil die Meinung weit verbreitet ist, dass man schlechte Software akzeptieren muss, was nicht stimmt.
Am 14. November 2006 wird der 2. „World Usability Day“ begangen. Um auf die Wichtigkeit und Möglichkeiten von Usability aufmerksam zu machen, wurde der World Usability Day ins Leben gerufen. Usability beschäftigt sich damit, wie man Software, Websites, aber auch Handies oder Videorekorder auf die Bedürfnisse der jeweiligen Benutzer anpassen kann. Um dies zu gewährleisten, verlässt man sich nicht auf die IT-Profis, sondern bindet Personen der Berufs- oder Bevölkerungsgruppe in den Gestaltungsprozess ein, für die ein Produkt entwickelt wird. Beispielsweise werden diese Personen bei der Bedienung einer Vorversion des Produktes beobachtet, um mögliche Problemquellen zu identifizieren. Die Untersuchungen erfolgen systematisch und strukturiert. Dies ist ein wesentlicher Aspekt bei seriös durchgeführten Usability-Studien – die resultierenden Erkenntnisse beruhen nicht auf subjektiven Meinungen oder Geschmäckern, sondern auf objektivierbaren Messwerten.
Die Forschungsgruppe „Interaktive Systeme“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt um Prof. Martin Hitz betreibt neben Usability-Forschung auch Beratung von Firmen, in die neueste Erkenntnisse der Wissenschaft in konkrete Umsetzungen einfließen. Zu den Kunden zählen bekannte österreichische Unternehmen. Highlights im letzten Jahr waren Beiträge zur Verbesserung der OEBB-Fahrplanabfrage und die Optimierung der Pago Website, die mit dem Twister Award ausgezeichnet wurde.
Der „Tag der Forschung“ der Universität am 17. November bietet die Möglichkeit der Besichtigung des Usability-Labors und des Gedankenaustauschs mit den zuständigen Wissenschaftlern.
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