Hans-Joachim Bodenhöfer: gefeiert und geehrt
Großes Geburtstagsfest für den Wirtschaftswissenschaftler mit Festschrift und Ehrenzeichen des Landes
Heuer feiert der bekannte Wirtschaftsprofessor und ehemalige Rektor Hans-Joachim Bodenhöfer seinen 65. Geburtstag. Zur Ehrung fand am 7. Juli ein Festakt an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt statt, bei dem ihm die von Norbert Wohlgemuth herausgegebene Festschrift „Arbeit, Humankapital und Wirtschaftspolitik“ überreicht wurde. Die Laudatio hielt Kollege Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz. Vizerektorin Jutta Menschik-Bendele würdigte die schöpferische Produktivität des „Bildungsökonomen“. Landeshauptmann Jörg Haider überreichte dem Jubilar das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten.
Geboren wurde H.-J. Bodenhöfer am 30. Juli 1941 in Stuttgart, wo er das Wirtschaftsgymnasium besuchte. Von 1960 bis 1965 studierte er Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Tübingen und Frankfurt am Main. 1965 schloss er das Diplomstudium an der Universität Tübingen, 1968 das Doktoratsstudium (Dr. rer. pol.) an der Technischen Universität Berlin ab.
Sein beruflicher Werdegang beginnt als Stipendiat an der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft e.V. (1965 bis 1968), gefolgt von einem Post-doctoral Fellowship an der University of Chicago, von 1968 bis 1969. In den Jahren 1969 und 1970 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin. Darauf folgte bis zum Jahr 1975 eine Tätigkeit im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Berlin. 1975 wurde H.-J. Bodenhöfer als Ordentlicher Professor für Bildungsökonomie an die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (damals Hochschule für Bildungswissenschaften) berufen.
In den letzten drei Jahrzehnten in Klagenfurt hatte H.-J. Bodenhöfer auch zahlreiche Funktionen im Rahmen der Universitätsorganisation inne. Als Mitglied des im Jahr 1981 eingerichteten „Kontaktkomitees zur Planung des weiteren Ausbaus der Universität Klagenfurt“ war er maßgeblich an der Einführung der beiden Studienrichtungen Betriebswirtschaft und Informatik beteiligt. Von 1983 bis 1987 war er Rektor der Universität, von 1998 bis 2000 Vorsitzender des Senats. Die Funktion als Vorstand des Instituts für Wirtschaftswissenschaften übte er von 1992 bis 1999 sowie von 2002 bis 2006 aus. Im Jahr 2001 übernahm der Jubilar zusätzlich die Geschäftsführung des Instituts für Höhere Studien Kärnten, einer „Tochter“ des Instituts für Höhere Studien in Wien.
Die wissenschaftliche Tätigkeit von H.-J. Bodenhöfer kann mit einem Wandel von einem klar bildungsökonomischen zu einem allgemeineren (regional)wirtschaftspolitischen Schwerpunkt charakterisiert werden. Diese Spur seiner wissenschaftlichen Aktivitäten zieht sich auch durch die Festschrift und erklärt die Breite der darin enthaltenen Beiträge. Mit der Übernahme der Leitung des Instituts für Höhere Studien Kärnten und der zunehmenden Integration von H.-J. Bodenhöfer in wirtschaftspolitische Entscheidungs(findungs)prozesse – vor allem auf Landesebene – hat sich in den letzten Jahren der (regional)wirtschaftspolitische Schwerpunkt der Arbeit des Jubilars weiter verfestigt.