v.l.n.r.: Heinrich C. Mayr, Herta Stockbauer, Oliver Vitouch | Foto: aau/KK

Entwicklungsplan 2010 – 2012

In einer Pressekonferenz präsentierten heute die Vorsitzende des Universitätsrates Herta Stockbauer, Rektor Heinrich C. Mayr und der Senatsvorsitzende Oliver Vitouch den Entwicklungsplan 2010 – 2012 der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Der Entwicklungsplan stellt die Weichen für die kommenden Jahre und wurde gemeinsam von allen leitenden Organen der Universität erarbeitet.

Universitäre Entwicklungs- und Budgetplanung findet nach dem derzeit geltenden Universitätsgesetz in Dreijahreszyklen statt. Grundlagen hierfür sind einerseits der Entwicklungsplan, der die Strategie und Profilbildung der Universität festlegt, und andererseits die Leistungsvereinbarung mit der „Eigentümerin“, also der Republik Österreich vertreten durch den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung. Diese Leistungsvereinbarung enthält konkrete Ziele und Vorhaben für den jeweiligen Dreijahreszeitraum.
Wesentliche Entwicklungsziele der Periode 2007-2009 waren

  • der Aufbau der Fakultät für Technische Wissenschaften,
  • die Einrichtung von drei „Austrian Educational Competence Centers“ in Deutschdidaktik, Mathematikdidaktik und Unterrichts- und Schulentwicklung,
  • die Einrichtung des Studiums der Angewandten Musikwissenschaft gemeinsam mit dem Kärntner Landeskonservatorium,
  • die Durchführung baulicher Maßnahmen und die weitere Verbesserung der Infrastruktur am einzigartigen Campus,
  • die Straffung und kontinuierliche Verbesserung der internen Leistungsprozesse, und damit verbunden
    die Gesundung der finanziellen Situation.

Alle diese Ziele – und eine Vielzahl weiterer, wie etwa die Verstärkung des wissenschaftlichen Outputs und der Lehrleistung, wurden nicht nur erreicht, sondern vielfach überschritten. Aus diesem Grund sieht die Universität sehr zuversichtlich in die Zukunft und nimmt sich wieder Vieles und Neues vor.

Im Vordergrund des neuen Entwicklungsplanes steht dabei die Konzentration und Verstärkung von Forschung und Lehre auf die zentralen Leistungsbereiche der Alpen-Adria-Universität (AAU), nämlich die Schwerpunkte

• Wirtschaft, Organisation und Nachhaltigkeit,
• Kultur, Bildung und Leben sowie
• Technische Systeme.

In diesen Bereichen soll international Herausragendes geleistet werden, gestützt auf kontinuierliche Evaluationen durch international anerkannte WissenschafterInnen (Peers). Unser akademischer Anspruch liegt dabei auf Exzellenz in Grundlagenforschung und in der Angewandten Forschung, auf forschungsgeleiteter Lehre und Internationalität.

Als führende akademische Bildungs- und Forschungsinstitution in Kärnten sieht die AAU auch die Verpflichtungen, die ihr in ihrer Lage im Süden Österreichs, im Zentrum der Alpen-Adria-Region zukommen: Wir verstehen die Universität als Partnerin von Öffentlichkeit und Wirtschaft in der Region.
Konkret werden in diesem Kontext folgende Ziele verfolgt:

  • Neupositionierung und Bündelung des bildungswissenschaftlichen Bereichs mit der Einrichtung weiterer Kompetenzzentren und in Verbindung mit dem Aufbau einer „School of Languages“, die Sprachausbildung, Sprachtest und -forschung miteinander verbindet.
  • Stärkung der international anerkannt hohen Lehrqualität an der AAU durch zusätzliches wissenschaftliches Personal im Bereich der großen Studiengänge (Angewandte Betriebswirtschaft, Wirtschaft und Recht, Psychologie, Publizistik).
  • Erweiterung des Angebots in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durch die Einrichtung der Masterstudien „International Business Management“ und „Personal- und Organisationsentwicklung“, letztere als Brückenstudium zwischen den Fakultäten für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung  (IFF) und Wirtschaftswissenschaften.
  • Die junge Fakultät für Technische Wissenschaften wird strukturell gefestigt und im Bereich der Mathematik auf die neuen Anforderungen hin optimiert. Durch die enge Verbindung mit den Lakeside Labs im Lakeside Science and Technology Park einerseits und durch eine Vielzahl internationaler Forschungskooperationen andererseits wird der hohe Forschungsoutput dieser Fakultät weiter gesteigert werden.
  • Aufbau der neugegründeten M/O/T (Alpen-Adria-School of Management, Organizational Development and Technology) und Entwicklung zum führenden Anbieter von Akademischer Weiterbildung im Alpen-Adria-Raum. Die AAU belegt bereits heute in Angebotsbreite und an TeilnehmerInnenzahlen den zweiten Platz nach der auf Weiterbildung spezialisierten Donau-Universität Krems. Über einschlägige Kooperationen der M/O/T, etwa mit der St. Galler Business School, und globale FirmenpartnerInnenschaften soll eine international anerkannte Marke für Weiterbildung in Technologie, Führungskompetenz und Organisationsentwicklung aufgebaut werden.

Insgesamt verwirklicht die AAU weiter trotz oder auch wegen aller neuen Formen moderner Universitätsorganisation das klassische Modell der „Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden“, sie fördert den intensiven und zwanglosen internen Kommunikationsaustausch, betreibt eine systematische Personalentwicklung. Konsequente Frauenförderung ist dabei nicht nur ein Gebot sozialer Gerechtigkeit, sondern erschließt wertvolle intellektuelle Ressourcen.

Rückfragehinweis:
Dr. Karin Waldher
Pressesprecherin
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
T: 0463-2700-9315
karin [dot] waldher [at] uni-klu [dot] ac [dot] at