Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, in Österreich und in Osteuropa
Immanuel Kant und der Klagenfurter Herbert-Kreis
Die Ausstellung entstand an der Universität Wien im Rahmen des internationalen Kant-Kongresses 2015. Sie wurde im Frühjahr 2016 in einer gekürzten Fassung an der Universität Graz gezeigt. An ihr orientiert sich auch die Klagenfurter Ausstellung, ergänzt die behandelten Themen aber um den lokalen Schwerpunkt des Herbert-Kreises. Der Klagenfurter Herbert-Kreis um den Industriellen und Mäzen Franz Paul von Herbert (1759 – 1811) war ein Zentrum der österreichischen Aufklärung und frühen Kant-Rezeption. Seine Schwester Maria von Herbert (1769 – 1803) war eine der wenigen Frauen, mit denen der Königsberger Philosoph korrespondierte. Die Ausstellung fördert neue Fakten über diese bedeutende Frau der Kärntner Aufklärung zutage, die im Jahr 1803 freiwillig aus dem Leben schied.
In Kombination mit den „KOSTBARKEITEN aus der Bibliothek“ und Leihgaben des Kärntner Landesarchivs werden sieben philosophiegeschichtliche Themen vorgestellt:
- Kant und die Zensur
- Kant und Karl Leonhard Reinhold
- Kant und der Herbert-Kreis
- Kant und Osteuropa
- Kant und seine Dichter
- Kant und der Wiener Kreis
- Kant und die Phänomenologie
Die Ausstellung wird vom 20. Oktober bis 2. Dezember 2016 gezeigt und am 19. Oktober um 11:30 Uhr im Zeitschriftenlesesaal, Ebene 2 der Universitätsbibliothek eröffnet.
Prof. Werner Sauer (Graz) hält einen Eröffnungsvortrag über die frühe Kant-Rezeption in Österreich mit besonderer Berücksichtigung des Herbert-Kreises. Zudem findet am 21. und 22. Oktober eine internationale Konferenz mit dem Titel Kant, Maria von Herbert, and Early Modern Women Philosophers statt, organisiert vom Institut für Philosophie. Hauptrednerinnen sind Rae Langton (University of Cambridge) und Martha Bolton (Rutgers University). Rae Langton wird über Maria von Herbert sprechen.